3 Prozent der Militärausgaben der USA würden genügen, um den Hunger in dieser Welt zu beenden.

Hochgeschätzte Leserinnen und Leser

Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, Ihnen für das Interesse, das Sie der Plattform Globalbridge.ch entgegenbringen, sichtbar zu danken. In einer Zeit, da fast alle großen Fernseh- und Radio-Stationen und vor allem auch die großen Zeitungen im deutschsprachigen Raum für noch mehr Waffen und noch mehr Geld für die Ukraine plädieren, um den dortigen Krieg in die Länge zu ziehen, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass eine private Plattform, die die Kriegsschuldfrage aufgrund der Geschichte der letzten 25 Jahre etwas differenzierter beurteilt als der Medien-Mainstream, jeden Tag mehr Abonnenten hat. 

Wo immer bombardiert und geschossen wird, muss die wichtigste Forderung sein, die Waffen zum Schweigen zu bringen. Und in der geopolitischen Diplomatie, soweit es sie neben der Kriegstreiberei überhaupt noch gibt, sollte das Thema «territoriale Unversehrtheit» gegenüber dem Thema «Selbstbestimmung der Völker» auf den zweiten Platz verwiesen werden. Warum sollen die Menschen im Donbass sich nicht mit Russland vereinigen dürfen, wenn die im Jahr 2014 mit US-Hilfe eingesetzte neue Regierung in Kiev ihnen sogar ihre russische Muttersprache austreiben will – und wenn, ich habe solche Sprüche in der Westukraine mit meinen eigenen Ohren gehört, die Bevölkerung im Südosten der Ukraine eh als minderwertig, ja oft sogar mit dem Terminus «Untermenschen» abgetan wird? Und warum soll die Krim nicht Teil Russlands sein, wenn sich die Bevölkerung klar dafür ausgesprochen hat und noch immer ausspricht – wovon ich mich auf meiner mehrwöchigen Reise auf die Krim im Frühling 2019 persönlich überzeugen konnte?

Die Ukraine war schon vor dem Putsch auf dem Maidan im Winter 2014 das korrupteste Land Europas, sie als «Verteidigerin der Europäischen Werte» mit Waffen, Munition und Milliarden von Euros zu unterstützen, ist eine verlogene Argumentation. Alle wissen es: Es geht darum, Russland zu zerstören oder zumindest massiv zu schwächen. Globalbridge.ch plädiert klar dafür, die zivilen Beziehungen im Sport, im Bereich der Kultur und nicht zuletzt auch im wissenschaftlichen Bereich zwischen dem atlantisch ausgerichteten – und leider US-dominierten – Europa und Russland aufrechtzuerhalten. Russland wird ja immer unser Nachbar sein und gute Beziehungen, nicht zuletzt auch im wirtschaftlichen Bereich, waren immer für beide Seiten nur positiv.  Dass heutzutage bereits der Aufruf zu Verhandlungen mit Russland als schändliche Parteinahme pro Putin interpretiert wird, ist eine echte Katastrophe. Friedliches Nebeneinander – niemand wird gezwungen, Russland zu «lieben» – ist die Voraussetzung für eine Zukunft ohne Krieg – und damit für eine Welt, in der das Geld für den sozialen Ausgleich und für eine klimafreundliche Energiepolitik ausgegeben werden kann, statt für Waffen und Munition.

Aber noch was Anderes

Ja, und wenn hier schon von Geld die Rede ist: Anfang November 2023 hatte ich mal daran erinnert, dass ich all die Kosten für Globalbridge.ch selber trage und dass deshalb eine unbeschränkte Lebensdauer dieser Plattform nicht möglich ist. Das hat dann tatsächlich zu vielen kleinen – aber trotzdem sehr willkommenen! – und auch zu einzelnen größeren Spenden geführt, für die ich mich hier ebenfalls sehr herzlich bedanken möchte. Mittlerweile ist das Thema wieder fast eingeschlafen, die Problematik allerdings bleibt dieselbe. Um nur ein Beispiel zu nennen: Für das Schwarzweiss-Foto aus dem Vietnam-Krieg in meiner Buchbesprechung «Krieg ohne Ende» musste ich der Schweizer Nachrichten- und Bildagentur Keystone-SDA CHF 145.95 bezahlen – oder also zum heutigen Kurs 155 Euros –, obwohl es sich nur um die Lieferung eines Bildes aus dem Archiv handelte, das bereits im besprochenen Buch veröffentlicht war. Aber die Empfehlung dieses Buches war mir eben wichtig! Und natürlich zahle ich jenen Autorinnen und Autoren, die vom Journalismus leben müssen, ein faires Honorar, zumal die meisten von ihnen bei den großen Medien nicht mehr willkommen sind, weil sie sich weigern, Russenhass zu verbreiten. Unnötig zu erwähnen, dass auch die digitale Technik der Plattform nicht gratis ist.

Sollte sich Ihre Bereitschaft, sehr geehrte Leserinnen und Leser von Globalbridge.ch, das langfristige Engagement von Globalbridge.ch mit einer Spende zu unterstützen, auf dem Stand vom letzten November wiederholen, dann bliebe auch die finanzielle Situation von Globalbridge.ch auf dem gegenwärtigen sicheren Stand: die größere Hälfte noch immer von mir aus dem Ersparten finanziert, die kleinere Hälfte aus der Leserschaft – und damit bliebe auch die absolute Sicherheit auf wirtschaftliche Unabhängigkeit erhalten. Ein herzlicher Dank für Ihre Unterstützung ist Ihnen also heute schon sicher! (Siehe auf der Website rechts oben blau «Jetzt unterstützen»)

Und schließlich eine kleine Entschuldigung. Gesundheitliche Probleme, wie man sie mit dem Jahrgang 1944 eben haben kann, haben dazu geführt, dass die eine oder andere Zuschrift unbeantwortet blieb. Das hatte in keinem Fall mit Missachtung Ihrer Zuschrift zu tun. Es gab einfach Tage, da ich schlicht nicht einsatzfähig war. Dafür möchte ich mich bei Ihnen, wenn ich Sie hier schon direkt anspreche, in aller Form entschuldigen. Nicht zuletzt die täglich zunehmende Zahl von Newsletter-Abonnenten ist aber ausreichende Motivation, Globalbridge.ch aufrechtzuerhalten. Es darf nicht sein, dass alle Medien nur noch berichten, was den USA und der NATO ins Programm passt.

Mit ganz herzlichem Dank und Gruß 

Christian Müller

PS: Fast jeden Tag erhalte ich auch Hinweise auf interessante und/oder besonders eindrückliche Artikel oder Videos auf anderen Plattformen. Sie auf Globalbridge.ch zu übernehmen wäre oft sinnvoll, aber meistens mit aufwendiger Übersetzungsarbeit verbunden, vor allem auch dann, wenn es sich um Videos handelt mit Reden, von denen keine Transkripte vorliegen. Manchmal kann ich die Artikel oder Videos wenigstens in die Empfehlungen auf der rechten Seite der Globalbridge-Website aufnehmen – einfach in der originalen Form, ohne jede Bearbeitung. Auch heute ist das wieder passiert: Ich wurde auf ein Video aufmerksam gemacht, in dem Dr. Jilan Wahba Abdalmajid, die palästinensische Botschafterin in Irland, in Belfast über die äusserst schwierige Situation der Palästinenser informieren konnte – zu sehen jetzt rechts oben unter Empfehlungen.