Die Sanktionen gegen Belarus verteuern den Kali-Dünger weltweit, und einmal mehr sind die Armen dieser Welt die Opfer. (Bild Belaruskali)

Belarus: «Im Wirtschaftskrieg hat Geld dieselbe Funktion, wie Munition im Feuergefecht.»

Es sind wohl eher geo-ökonomische Ambitionen als die Sorge um Demokratie und Menschenrechte, welche Litauen und die Europäische Union dazu veranlasst haben, die Ausfuhr von Kunstdünger aus Belarus zu blockieren. Die Zeche für den unilateralen Wirtschaftskrieg von Vilnius gegen seinen Nachbarn bezahlen aber ausgerechnet die finanzschwächsten Länder der Erde, ohne Aussicht auf Ersatz der ausgefallenen Lieferungen oder Erstattung der entstandenen Mehrkosten. Das Mittel der Wirtschafssanktionen, das westliche Staaten in den vergangenen Jahren ohne viel Zurückhaltung einsetzten, ist einmal grundsätzlich auf Konformität mit Völkerrecht und auf politische Konsequenzen hin zu untersuchen. 

Ohne Kunstdünger geht es in der heutigen Landwirtschaft nicht mehr. Ernteerträge und Lebensmittel-Preise werden stark von den Düngemittellieferungen und der Preisverfügbarkeit von Dünger beeinflusst (1). Die Weltbank hält in ihrem jüngsten Bericht unmissverständlich fest, dass „landwirtschaftliche Kulturen direkt von Düngemitteln abhängig sind“ (2).

Bedeutung von Kalidünger für die globale Landwirtschaft

Einen wesentlichen Anteil an der Produktivität von Nutzpflanzen hat Kalium. Ein Mangel daran verursacht eine Reduktion des Pflanzenwachstums und damit des Ernteertrages und kann sich über mehrere Jahre hinweg negativ auf Ernteerträge und Bodengesundheit auswirken. Gerade Kalium erhöht die Resistenz von Pflanzen gegen verschiedene Belastungen wie Trockenheit, Hitze, Frost, Nässe, Schädlinge und Pflanzenkrankheiten, sowie gegen einen hohen Salzgehalt des Bodens. Kalium ist einer der drei wichtigsten Mikronährstoffe, die für das Pflanzenwachstum notwendig sind, und es gibt derzeit keine wirtschaftlich sinnvollen Ersatzstoffe dafür. Maximale Ernteerträge sind nur bei einer ausbalancierten Anwendung von Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumdüngern in genau festgelegten Dosen möglich. Der Wegfall von mindestens einem dieser drei Hauptelemente führt zu geringeren Ernteerträgen und hat negative Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion und damit die Ernährungssicherheit.

Infolge globalen Bevölkerungswachstums – vor allem in Afrika – wird die Nachfrage nach Düngern aller Art weiterhin wachsen. Einer Prognose der UNO zufolge wird die Weltbevölkerung in den nächsten 30 Jahren um fast 2 Milliarden Menschen zunehmen – von derzeit 8 Milliarden auf 9,7 Milliarden im Jahr 2050 und auf 10,4 Milliarden Mitte der Achtzigerjahre. Anderen Prognosen zufolge wird sie bis 2040 einen Höchststand von 8,5 Milliarden Menschen erreichen und danach bis zum Ende des Jahrhunderts auf etwa 6 Milliarden zurückgehen (3). Da überrascht es nicht, dass die wichtigsten Bezüger von Kalidünger weltweit China und Indien sind, die aber nicht zu den großen Getreideexporteuren gehören, weil sie das produzierte Getreide weitgehend im eigenen Land verbrauchen. China ist sogar einer der größten Importeure von Getreide weltweit (4).

Russland und Weißrussland sind nicht nur wichtige Erzeuger von Lebensmitteln, sondern auch aller drei wichtigen Arten von Düngemitteln: Im Jahr 2020 betrug der Anteil Russlands am Welthandel mit Harnstoff 14% und am Handel mit Phosphat 11%. Gemeinsam bestritten Russland und Belarus 41 % des Welthandels mit Kalidünger (5), während Kanada 35,9% und die USA 5,8% abdeckten (6).

Sanktionen der Europäischen Union 

Schon Mitte Januar 2022, also mehr als einen Monat vor der russischen Offensive gegen die Ukraine, blockierte Litauen die Nutzung seines Eisenbahnnetzes für den Transport von belarussischem Kali zum Hafen Klaipeda, über welchen normalerweise 90% der belarussischen Ausfuhren abgewickelt wurden (7). Als Konsequenz daraus war Belarus gezwungen, für seinen Dünger-Export andere Routen zu suchen. Schon rein aus geografischen Gründen kam dafür nur Russland in Frage. Dass durch die längeren Transportwege die Transportkosten stiegen, liegt auf der Hand. Eine weitere Folge davon ist, dass nun Russland de facto die Kontrolle über 41% des Handels mit Kalidünger weltweit ausübt. Ob das in der Absicht von Vilnius lag? 

Unbestreitbar ist, dass die erneute Verknappung des Angebots an Kalidünger nach den Covid-bedingten Unterbrüchen der Lieferketten und den Exportrestriktionen Chinas einen neuerlichen Preisschub auslösen musste. Kurzfristig führte dieser offenbar dazu, dass sich viele bisherige Abnehmer Dünger nicht mehr leisten konnten, wodurch die Nachfrage temporär sank und die Weltmarktpreise zeitweise Achterbahn fuhren (8). Dabei wären aber gerade die ärmsten Länder der Erde dringend auf ein stabiles und vorhersagbares Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Düngemittel-Markt angewiesen. Die Preisschwankungen für Kunstdünger auf dem Weltmarkt haben aber auch strukturelle Gründe: Der globale Kalipreis hängt zu einem guten Teil von der Nachfrage der Großkunden China und Indien ab (9). 

Auf der anderen Seite ist nicht ausgeschlossen, dass die Verknappung des Angebots und die daraus resultierende Verteuerung von Kalidünger die entstandenen Mehrkosten für den Transport zumindest teilweise auffängt. Russland hat seine Exporte von Kalidünger in Richtung China verlagert, möchte sich aber sicherlich nicht einseitig auf einen einzigen Abnehmer verlassen. Das wird man in Minsk wohl ähnlich beurteilen. Darüber hinaus ist Russland aus politischen Gründen sicherlich daran interessiert, sich einen Kundenstamm in Afrika und Lateinamerika zu bewahren, der es in weltpolitischen Fragen unterstützt.

Folgen des Embargos

Während der Aussenhandel der Russischen Föderation mit Kunstdünger sich in der zweiten Jahreshälfte 2022 erholte, ging der Außenhandel von Belarus als wichtigem Lieferanten von Kalidünger dauerhaft massiv zurück (10). Nach offiziellen Angaben sanken die belarussischen Ausfuhren von Kalidünger von 3,62 Millionen Tonnen in der ersten Jahreshälfte 2021 auf 1,95 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2022 ab. Derzeit beziehen fast nur noch Brasilien und China nennenswerte Mengen an Kalidünger aus Belarus.

Die Handelssanktionen der EU sehen Ausnahmeregelungen für den Lebensmittel- und Düngemittelsektor vor, um negative Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssicherheit zu vermeiden. Diese Ausnahmeregelungen haben es Russland ermöglicht, weiterhin Düngemittel zu exportieren. Trotzdem zeigte sich der UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte besorgt über die Maßnahmen der EU und namentlich über die Transitrestriktionen Litauens, welche zu einer Verknappung von Düngemitteln führten und die Ernährungssicherheit in zahlreichen Ländern negativ beeinflussten (11).

Der Haupt-Leidtragende der westlichen Sanktionen ist Afrika, wo 2021 jeder fünfte Mensch von chronischem Hunger betroffen war. So importierten der Tschad und Niger bis zu 80 Prozent ihrer Düngemittel bzw. deren Rohstoffe aus Russland und Belarus (12). Auch wenn viele afrikanische Länder die gravierendsten wirtschaftlichen Auswirkungen der Sanktionen abfedern konnten, bleiben deren politischen Auswirkungen möglicherweise noch lange erhalten (13): Man wird sich zwischen Algier und Kapstadt daran erinnern, wessen Sanktionen den globalen Düngermarkt einem Stresstest unterzogen. 

Der Anstieg der Preise für Kalidünger führt kurzfristig möglicherweise dazu, dass nun die Ausbeutung von Vorkommen lukrativ wird, die bislang unrentabel waren. Neue Kali-Minen dürften frühestens im Jahr 2025 entstehen. Davon profitiert unter anderem auch die deutsche Industrie (14). Aber auch wenn in einigen Jahren neue Lieferanten in die Bresche springen, wird man in den ärmeren Ländern der Welt die zahlreichen Sanktionspakete nicht vergessen, welche der Westen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten beschloss. Afrikaner und Lateinamerikaner werden sich nicht in einseitige Abhängigkeiten bringen lassen. 

Bedeutung von Kalidünger für Belarus

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 führten die meisten osteuropäischen Staaten in den Neunzigerjahren Wirtschaftsreformen durch, die eigentliche Schocktherapien darstellten. Die Folgen davon waren starke Einbrüche in Produktion und Beschäftigung, ein Anstieg von Kriminalität und Alkoholmissbrauch, sowie ein Absinken der Lebenserwartung. Damals wählte Belarus einen Sonderweg: Die aus Sowjetzeiten verbliebene Führungsschicht bevorzugte eine schrittweise, graduelle Reform der Wirtschaft, wobei Produktionskapazitäten, Lieferverbindungen und Arbeitsplätze bewahrt bleiben sollten. Der 1994 an die Macht gekommene Alexander Lukaschenko setzte diesen Sonderweg fort. Die großen Staatsbetriebe dominieren bis heute die belarussische Wirtschaft, auch nach der teilweisen Deregulierung ab 2007. Russland belieferte Belarus lange mit Erdöl und -gas zu weit unter dem Weltmarkt liegenden Preisen und subventionierte das Land damit de facto. Versuche, diese Subventionierungspolitik zu beenden, führten zu Streitereien mit Russland. Unklar ist, ob Belarus trotz oder wegen seines Sonderwegs nach 1996 einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte. Klar ist aber, dass die immer noch hochgradig verstaatlichte Wirtschaft eine wichtige Stütze der Administration Lukaschenko darstellt (15).

Die Produktion von Kalidünger war bislang eine der profitablen Wirtschaftszweige in Belarus. Wichtigster Hersteller von Kalidünger in Belarus ist die in Staatsbesitz befindliche Firma Belaruskali. Sie hatte bis 2021 einen bedeutenden Stellenwert im Weltmarkt für Kalidünger inne und steuerte einen bedeutenden Anteil zum belarussischen Staatshaushalt bei. Die Produktion von Kalidünger beschert dem belarussischen Fiskus dementsprechend hohe Einnahmen. Der Administration Lukaschenko diese Einnahmen zu entziehen, mag von Litauen als Grund für seine unilateralen Sanktionen gegen Belarus angeführt werden. 

Demokratie und Menschenrechte – oder einfach nur Geo-Ökonomie? 

Schon lange vor den Unruhen in Belarus im Nachgang der Präsidentschaftswahlen 2020, der Affäre um den Oppositionellen Roman Protassewitsch im Mai 2021 und dem Krieg in der Ukraine galt Belaruskali als potenzielles Ziel westlicher Wirtschaftssanktionen (16). In Tat und Wahrheit dürfte es bei diesen nur am Rand um Demokratie, Rechtsstaat und Menschenrechte gehen, sondern eher um Geo-Ökonomie. Der Blick auf andere Länder wie zum Beispiel Aserbaidschan zeigt, dass die EU und ihre Mitgliedsstaaten zur Not recht gut mit autoritären Regimes leben können. 

Im Wirtschaftskrieg bekommt Geld dieselbe Funktion, wie Munition im Feuergefecht. Demjenigen, dem es gelingt, mit geringen Investitionen in Betriebe einzudringen, mit denen hohe Gewinne erwirtschaftet werden können, der kann sich das Geld verdienen, das er braucht, um teure und geopolitisch bedeutsame Betriebe aufzukaufen. Dadurch gelingt es dem geschickten Geo-Ökonomen, sich seinen Wirtschaftskrieg von Dritten finanzieren zu lassen. Gerade im Fall des belarussischen Kalidüngers entsteht der Verdacht, dass die in Vilnius besonders gut vertretene Opposition sich die Unterstützung potenter westlicher Geldgeber dadurch erkauft, dass sie diesen für den Fall einer Machtübernahme den Verkauf profitabler Staatsbetriebe zu – gelinde gesagt – vorteilhaften Bedingungen verspricht. Dieses Schema wurde in Russland in den Neunzigerjahren unter dem Begriff Prikhvatizatsiya bekannt, einer Konstruktion aus den Worten Privatstation und dem Verb „khvatat“ (хватать), das greifen oder auch schnappen bedeutet. Und die Vorgehensweise, einem Wirtschaftsunternehmen ungünstige Bedingungen für seine Geschäftstätigkeit zu schaffen, bis es nicht mehr rentabel ist, um es nach dem Konkurs günstig aufzukaufen und mittels politischer Protektion wieder rentabel zu machen, kennt man aus der Ukraine. Besonders Oleksander Janukowitsch, der Sohn des ehemaligen Staatspräsidenten, soll sich besonders gut darauf verstanden haben, politischen Einfluss in geschäftliche Erfolge umzumünzen (17). Anthrazit war damals seine Waffe. 

Die EU verrät die Grundlagen ihrer Existenz

Inzwischen räumte sogar der Hohe Repräsentant der EU für die Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, ein, dass die gegen Belarus vor dem Krieg verhängten Sanktionen auf den Export von Kalidünger die weltweite Verbreitung dieses Produkts beeinflussen können und dass der EU die diesbezüglichen Besorgnisse einiger afrikanischer Staatsführer bekannt sind (18). Das lässt den Schluss zu, dass er sich entweder gegen Litauen nicht durchsetzen kann oder dass den EU-Bürokraten in Brüssel die Sorgen der afrikanischen Staaten, von denen sich viele nicht der EU-Sanktionspolitik gegen Russland anschließen mochten, gleichgültig sind.

Der Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) vom 3. Juli 2023 enthält die Aufforderung, alle Anstrengungen zu unternehmen, um die internationalen Märkte und den Handel mit Lebens- und Düngemitteln offen zu halten und die Lieferketten funktionsfähig zu erhalten: „Supply chains should be kept operational, including by protecting standing crops, livestock, food processing infrastructure and all logistical and marketing systems.“ (19)

Die Sanktionen der Europäischen Union gegen belarussischen Kalidünger zeigen die grundsätzliche Problematik des Instruments der Wirtschaftssanktionen in den internationalen Beziehungen auf. Wenn David Ricardos Theorie der komparativen Kostenvorteile auch nur annähernd stimmt, dann verlieren letzten Endes alle, wenn ein Staat oder eine Staatengruppe Handelshemmnisse irgendwelcher Art einführen (20). Ricardos Modell erklärt die Vorteile von Freihandel für die Volkswirtschaften aller beteiligten Länder und ist damit als gedankliche Basis gerade auch der Europäischen Union zu betrachten. Die Wirtschaftssanktionen der EU zwingen ihre Handelspartner zum Einbezug politischer Aspekte in ihre Beurteilung und damit partiell zur Aufgabe der Vorteile von Freihandel. Die EU schadet damit letzten Endes ihrer Glaubwürdigkeit und sät Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit als Handelspartner. 

Haftbarkeit für Wirtschaftskriege?

Im konkreten Fall des Kalidüngers sind weder die EU allgemein noch Litauen in der Lage oder willens, für die Verknappung des Angebots in die Bresche zu springen oder andere Länder für die entstehenden Mehrkosten zu entschädigen. Derzeit bezahlen vor allem Afrika und Lateinamerika für die durch die litauischen Sanktionen entstehenden Mehrkosten. Der Unmut des globalen Südens, der sich im Streit zwischen Belarus und Litauen bzw. der EU als unbeteiligter Dritter sieht und nicht für diesen finanziell zur Ader gelassen werden möchte, ist verständlich. 

Gerade die Dünger-Sanktionen des Westens gegen Belarus zwingen mehr denn je zur Diskussion über die extraterritoriale Rechtsprechung der USA über Wirtschafssanktionen generell sowie über die Ausübung von Zwang zur Beteiligung daran (21). Es ist das gute Recht von Staaten aufzubegehren, wenn sie durch irgendwie motivierte Sanktionen anderer Staaten geschädigt werden. Außer der UNO kann niemandem das Recht eingeräumt werden, Staaten zu zwingen, sich an Wirtschaftskriegen zu beteiligen. Und letzten Endes muss auch über die Haftbarkeit von Staaten, die sich dieses Instrumentariums bedienen, diskutiert werden. Gerade die litauischen Sanktionen gegen belarussischen Kalidünger wären einmal einer genaueren rechtlichen Betrachtung wert.  


Zum Autor des obenstehenden Artikels: Ralph Bosshard studierte Allgemeine Geschichte, osteuropäische Geschichte und Militärgeschichte, absolvierte die Militärische Führungsschule der ETH Zürich sowie die Generalstabsausbildung der Schweizer Armee und arbeitete 25 Jahre als Berufsoffizier (Instruktor). Er absolvierte eine Sprachausbildung in Russisch an der Staatlichen Universität Moskau sowie eine Ausbildung an der Militärakademie des Generalstabs der russischen Armee. Mit der Lage in Osteuropa und Zentralasien ist er aus seiner sechsjährigen Tätigkeit bei der OSZE vertraut, in der er als Sonderberater des Ständigen Vertreters der Schweiz und Operationsoffizier in der Hochrangigen Planungsgruppe tätig war.

Siehe dazu auch: «Brief aus Moskau – warum Russen und Belarussen einander mögen»

Anmerkungen: 

  1. Hier und im Folgenden siehe „The World Bank: Food Security Update“, 13.07.2023, online unter https://thedocs.worldbank.org/en/doc/40ebbf38f5a6b68bfc11e5273e1405d4-0090012022/related/Food-Security-Update-LXXXIX-July-13-2023.pdf und Mirza Hasanuzzaman u.a.: Potassium: A Vital Regulator of Plant Responses and Tolerance to Abiotic Stresses, bei MDPI, 12.03.2018, online unter https://www.mdpi.com/2073-4395/8/3/31, sowie „Nitrogen and Potassium Work Together for Higher Yields“ bei Mosaic, o.D., online unter https://www.cropnutrition.com/resource-library/nitrogen-and-potassium-work-together-for-higher-yields/. Vgl. auch William T. Pettigrew: Potassium influences on yield and quality production for maize, wheat, soybean and cotton, bei National Library of Medicine, 05.03.2008, online unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18331406/. Grundlegende Informationen bei P.A. Gething: Potash Facts, International Potash Institute, Worblaufen bei Bern, o.J., online unter https://www.ipipotash.org/uploads/udocs/potash_facts.pdf
  2. Siehe The World Bank: Food Security Update, 13.07.2023, a.a.O. 
  3. Siehe „UN-Bevölkerungsprognose: Wächst die Weltbevölkerung nur noch bis 2040?“, bei UNRIC, Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen, online unter https://unric.org/de/weltbevoelkerung28032023/
  4. Siehe „Länder nach Gesamtgetreideproduktion“ bei Atlas Big, online unter https://www.atlasbig.com/de-ch/laender-nach-gesamtgetreideerzeugung und „Die weltweit größten Exportländer von Weizen“ bei Welt Exporte, das Fachmagazin, 11.05.2023, online unter https://www.weltexporte.de/weizen-export/
  5. Siehe Charlotte Hebebrand, Joseph Glauber: The Russia-Ukraine war after a year: Impacts on fertilizer production, prices, and trade flows, bei International Food Policy Research Institute (IFPRI), 09.03.2023, online unter https://www.ifpri.org/blog/russia-ukraine-war-after-year-impacts-fertilizer-production-prices-and-trade-flows
  6. Siehe Global Fertilizer Markets and Policies: A joint FAO / WTO Mapping Exercise, Food and Agriculture Organization of the United Nations, World Trade Organization, online unter https://www.wto.org/english/news_e/news22_e/igo_14nov22_e.pdf. Vgl. Auch Frank Doll: Düngemittel: Das Kalikartell in vier Grafiken, bei WirtschaftsWoche, 17.04.2022, online unter https://www.wiwo.de/unternehmen/industrie/infografik-duengemittel-das-kalikartell-in-vier-grafiken/28230948.html
  7. Siehe Andrius Sytas: Lithuanian railways halts transport of Belarus potash, bei Reuters, 31.01.2022, online unter Lithuanian railways halts transport of Belarus potash | Reuters, „Lithuania Terminates Railways Contract To Transport Belarus-Produced Potash„, bei Radio Free Europe/Radio Liberty, 12.01.2022, online unter https://www.rferl.org/a/belarus-lithuania-railways-potash-contract/31651043.html und Milda Seputyte: Belarus Loses Key Potash Transit Route Through Lithuania, bei Bloomebrg, 12.01.2022, online unter https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-01-12/belarus-loses-key-potash-transit-route-through-lithuania#xj4y7vzkg
  8. Zur hohen Volatilität der Preise für Kalidünger siehe Olaf Zinke: Düngerpreise im freien Fall – Preisrutsch nicht zu Ende, bei agrarheute, 07.02.2023, online unter https://www.agrarheute.com/energie/gas/duengerpreise-freien-fall-preisrutsch-ende-603207und ders.: Kalidünger bleibt extrem teuer – Das sind die Gründe, bei agrarheute, 11.02.2023, online unter https://www.agrarheute.com/kaliduenger-extrem-teuer-gruende-603379
  9. Ebd.
  10. Siehe Charlotte Hebebrand, Joseph Glauber, a.a.O.
  11. Siehe John Baffes, Wee Chian Koh: Fertilizer prices ease but affordability and availability issues linger, bei World Bank Blogs, 05.01.2023, online unter https://blogs.worldbank.org/opendata/fertilizer-prices-ease-affordability-and-availability-issues-linger. Siehe auch Committee on Economic, Social and Cultural Rights: Concluding observations on the third periodic report of Lithuania, United Nations Economic and Social Council, E/C.12/LTU/CO/3, 30.03.2023, online unter https://digitallibrary.un.org/record/4007675
  12. Siehe Linde Götz, Bettina Rudloff: Ukraine-Krieg und Ernährungssicherheit: Umsichtige »Food First«–Strategie für den Herbst entwickeln, bei Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, 09.03.2022, online unter https://www.swp-berlin.org/publikation/ukraine-krieg-und-ernaehrungssicherheit-umsichtige-food-first-strategie-fuer-den-herbst-entwickeln. Die Forderung der Autorinnen nach einer umsichtigen Strategie alleine legt schon den Verdacht nahe, dass die schon vor dem Krieg verhängten Sanktionen möglicherweise zu wenig durchdacht gewesen waren. 
  13. Siehe hierzu die Homepage von Africa Fertilizer Watch unter https://africafertilizerwatch.org/#/en
  14. Maike Telgheder: K+S sichert deutschen Standort dank Kalimangel, bei Handelsblatt, 03.01.2023, online unter https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/duengemittel-ks-sichert-deutschen-standort-dank-kalimangel/28884422.html
  15. Roland Götz: Der belarussische Sonderweg, bei Dekoder, 18.02.2021, online unter https://www.dekoder.org/de/gnose/belarussischer-sonderweg-wirtschaft
  16. Lennart Petrikowski: Soligorsk, bei Dekoder, 27.08.2021, online unter https://www.dekoder.org/de/gnose/soligorsk-monostadt-kali-belarus. Protassewitsch ist in Belarus mittlerweile begnadigt worden. Siehe „Belarussischer Blogger Roman Protassewitsch begnadigt“, bei Deutsche Welle, 22.05.2023, online unter https://www.dw.com/de/belarussischer-blogger-roman-protassewitsch-begnadigt/a-65698957
  17. Siehe Mark Rachkevych: Forbes Ukraine: Firms with ties to Yanukovych’s son get $10 million in coal plants at no charge from state, in Kyiv Post, 01.11.2012, online unter https://archive.kyivpost.com/article/content/business/forbes-ukraine-firms-with-ties-to-yanukovychs-son-get-10-million-in-coal-plants-at-no-charge-from-state-315422.html. Vgl. auch Mark Rachkevych, Jakub Parusinski: Audit results shed light on Oleksandr Yanukovych’s assets, bei Kyiv Post, 20.02.2013, online unter https://archive.kyivpost.com/article/content/business/audit-results-shed-light-on-oleksandr-yanukovychs-assets-320678.html und „Сын Януковича и отцы «тендерной мафии» в Украине стоят за рынком оценочных услуг“, bei Argument, 12.06.2012, online unter https://argumentua.com/novosti/syn-yanukovicha-i-ottsy-tendernoi-mafii-v-ukraine-stoyat-za-rynkom-otsenochnykh-uslug, in russischer Sprache. 
  18. Siehe auf der Homepage des European Council: „Import, purchase & transfer of listed goods, related articles: article 3g, article 3i, article 3o of Council Regulation No. 833/2014 frequently asked questions – as of 26 July 2023, online unter https://finance.ec.europa.eu/system/files/2023-07/faqs-sanctions-russia-listed-goods_en_0.pdf und “ Preliminary remarks by Josep BORRELL, EU High Representative for Foreign Affairs and Security Policy, during the press conference following the Foreign Affairs Council on 20 June 2022 in Luxembourg„, Video, online unter https://newsroom.consilium.europa.eu/events/20220620-foreign-affairs-council-june-2022/135699-1-press-conference-part-1-20220620
  19. Siehe Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO): The  Importance of Ukraine and the Russian Federation for Global Agricultural Markets and the Risks associated with the War in Ukraine, Update 3 July 2023, online unter https://www.fao.org/3/cc6797en/cc6797en.pdf, S. 7, Empfehlung Nr. 46. Siehe auch Charlotte Hebebrand, Joseph Glauber, a.a.O. 
  20. Unter den zahlreichen Publikationen sei hingewiesen auf Malte Fischer: Der Freihändler, bei WirtschaftsWoche, 04.12.2011, online unter https://www.wiwo.de/politik/konjunktur/david-ricardo-der-freihaendler/5886714.html: „David Ricardo erforschte die Verteilungskonflikte im kapitalistischen Wirtschaftssystem, stritt für den freien Handel und geißelte die Schuldenpolitik des Staates. Die Lehren des britischen Ökonomen sind heute aktueller denn je.“
  21. Über ersteres siehe Sascha Lohmann: Extraterritoriale US-Sanktionen; nur US-Gerichte können den weltweiten Vollzug nationalen Rechts wirksam begrenzen, bei Stiftung Wissenschaft und Politik, SWP-Aktuell 2019/A 31, 27.05.2019, online unter https://www.swp-berlin.org/publikation/extraterritoriale-us-sanktionen. Er prangerte hierbei vor allem die Hilflosigkeit der Europäer in diesem Bereich an.