«Auf die USA ist Verlass» – und andere Kurzmeldungen …
«Im Schreckensjahr ist vieles besser geworden», so titelten die Tageszeitungen des Schweizer Medienkonzerns CH-Media in der Samstagsausgabe vom 31. Dezember auf der Doppelseite 2/3. Das Aufmacherbild dieser Doppelseite: Wolodymyr Selenskyj im US-amerikanischen Kongress. Und die Bildunterschrift – in der Schweiz «Bildlegende» genannt – die erste Zeile: «Auf die USA ist Verlass». Ist wirklich im Jahr 2022 vieles besser geworden, wenn große Medien solchen Unsinn schreiben?
Wo war auf die USA Verlass? In Südvietnam? Im Irak? In Syrien? In Libyen? In Afghanistan? Sie mussten überall abziehen und sie haben überall die mit ihnen verbündeten Einheimischen im Stich gelassen und verraten. Man kann sich höchstens darauf verlassen, dass die USA auch in zwanzig Jahren noch nichts aus der Geschichte gelernt haben werden und dass prominente Neocons wie zum Beispiel Robert Kagan auch dann noch behaupten werden, die USA hätten die Pflicht (!), die Welt zu beherrschen, weil – wörtlich: «Nur die amerikanische Macht kann die Naturgewalten der Geschichte in Schach halten.»
Aber warum soll man sich über solchen Unsinn ärgern, wenn der Chefredakteur des gleichen Medienkonzerns, Patrik Müller, in einem auf der Frontseite platzierten Kommentar zum Thema Wetter folgendes schreibt: «Diese Priorisierung lenkt auch unsere Wahrnehmung. Dass es zurzeit viel zu warm ist für die Jahreszeit: Darin erkennen wir nun Positives. Leere Gasspeicher, Stromrationierung und kalte Stuben – diese Gefahren scheinen gebannt. Dank der hohen Temperaturen ist der Energieverbrauch viel tiefer als erwartet. Sie berauben die fossile Grossmacht Russland ihrer schärfsten aussenpolitischen Waffe, die sie eben noch erpresserisch gegen Europa eingesetzt hat.» Da bleibt einem die Spucke weg: Die Energielieferung Russlands schärfste Waffe? Wer hat beschlossen, von Russland weniger und künftig gar kein Gas und Öl mehr zu beziehen? Wer hat die Inbetriebnahme der fertig gestellten Unterwasser-Pipeline Nord Stream II verhindert? Wer hat die Pipelines mit einem Sabotageakt zerstört? Wer hat für die Gaslieferungen den Marktpreis durchgesetzt und jetzt beschlossen, diesen doch nicht zu bezahlen? Aber klar: Russland «erpresst» den Westen.
«Medienkritik» war einmal eine wichtige Aufgabe der freien Medien, um einander gegenseitig ein bisschen unter Kontrolle zu halten. Heute werden so viele Unwahrheiten in die Welt gesetzt und so viele Wahrheiten bewusst verschwiegen, dass partielle Medienkritik sinnlos geworden ist.
Eine «vergessene» Information
Hunderttausende von Ukrainerinnen, viele mit Kindern, sind bereits in die westlichen Staaten Europas geflohen, und auch Männer, wenn sie sich irgendwelche 30′ oder auch 50’000 Euros leisten konnten, die Ausreise-Kontrolleure zu bestechen. Das melden westliche Medien immer wieder – nicht zuletzt natürlich als Beweis, wie «die» Ukrainer Russland fürchten. Warum melden sie nicht, wie viele Ukrainer nach Russland geflüchtet sind? Es gibt eine Info-Quelle, die natürlich auch nicht hundertprozentig zuverlässig sein kann, aber immerhin halbwegs neutral informieren kann: die UNHCR, die zur UNO gehörende Agentur für das Flüchtlingswesen mit Sitz in Genf. Sie vermeldet, dass 2,8 Millionen Ukrainer nach Russland geflüchtet – oder eben emigriert sind, aus Angst, in einem Land leben zu müssen, das über den Präsidenten Wolodymyr Selenskyj von den USA regiert wird. Aber das passt natürlich nicht ins Konzept der westlichen Mainstream-Medien. Hier zu den Zahlen der UNHCR.
Auch in den USA gibt es aufmerksame Beobachter
Was viele auch nicht wissen, selbst der US-amerikanische Fernsehsender FOX NEWS lässt regelmässig einen Mann ans Mikrofon, der den Krieg in der Ukraine nicht ganz so sieht, wie es Biden & Co. sehen möchten: Tucker Carlson. Leider spricht er nicht das klare British-English, das wir gerne haben und gut verstehen, sondern seinen US-Dialekt und sehr schnell. Trotzdem lohnt es sich, ihm manchmal zuzuhören: hier oder hier oder auch hier.
Und es gibt auch private Info-Plattformen, die zu konsultieren sich lohnt. Wer sich zum Beispiel für die aktuelle Situation an der Kriegsfront in der Ukraine interessiert, kann bei Oliver Boyd-Barrett vieles lesen, das man im deutschsprachigen Raum nur schwer zu lesen oder zu hören kriegt.
Globalbridge.ch erhebt bei weitem nicht den Anspruch, ausreichende Informationsplattform zu sein. Aber Globalbridge.ch wagt zu sagen, was die Großen verschweigen.
Globalbridge-Autor von der Ukraine auf Sanktionsliste gesetzt
Übrigens: Die Ukraine hat in einem von Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj unterzeichneten Dekret über hundert russische Intellektuelle und Künstler auf eine Sanktionsliste gesetzt, darunter auch den Globalbridge.ch-Autor Dmitri Trenin. Wir haben bei ihm zurückgefragt, wie genau ihn das treffe. Überhaupt nicht, antwortete er, er dürfe nicht mehr in die Ukraine einreisen, was er eh nicht im Sinne hatte, er müsse alle ukrainischen Auszeichnungen zurückgeben, von denen er eh keine habe, und ihm würde Eigentum in der Ukraine weggenommen, was er eh nicht habe. Und überhaupt: « I haven’t read the actual communication from Kiev, and really don’t care.» Siehe dazu seine Beiträge auf Globalbridge.ch hier und hier und hier und hier. Selenskyj hat ausserdem 13 ukrainischen orthodoxen Priestern die Ukrainische Staatsbürgerschaft abgesprochen, ohne genaue Begründung. Dieser Entscheid basiere auch auf privat erhaltenen Informationen …
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Siehe dazu auch den Bericht der Informationsplattform «German-Foreign-Policy» mit einem brandaktuellen Bericht zur antidemokratischen Politik Wolodymyr Selenskyjs.