Globalbridge-Autor Ralph Bosshard beobachtet als Militär-Spezialist immer auch die Lage auf dem Schlachtfeld in der Ukraine sehr genau. Hier die Lage in Chasov Yar; die ukrainische Armee hält sich allenfalls noch am Stadtrand (Quelle Yandex.ru, Ergänzungen Ralph Bosshard)

Analyse | Friedenstauben oder Höllenfeuer?

Wenn sich am kommenden Freitag an einem vorerst noch nicht festgelegten Ort in Alaska US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin treffen, dann hofft die Welt auf eine rasche Beilegung des Kriegs in der Ukraine, der eigentlich schon vor zwölf Jahren begann. Fliegen am kommenden Sonntag die Friedenstauben auf oder öffnen sich die Tore zur Hölle? Noch lassen sich die Protagonisten nicht in die Karten schauen, präsentieren aber ihre Maximalforderungen. 

Das Treffen des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in  der vergangenen Woche und das geplante Gipfeltreffen zwischen den Staatspräsidenten ändern das Setting einer Regelung des Ukraine-Konflikts massiv und zeugen von geradezu tektonischen Verschiebungen in der Weltpolitik. Hintergrund sind die sich verschlechternde militärische Lage in der Ukraine, die gegenseitigen Atomdrohungen und ein globaler Handelskrieg. Die zentrale Frage ist, ob es zu einem Waffenstillstandsabkommen zwischen Russland und der Ukraine mit bloßen militärischen Bestimmungen kommt oder ob ein Friedensvertrag mit der Lösung von grundlegenden Problemen zustande kommt.  Am wahrscheinlichsten ist wohl eine Hybridkonstruktion wie die Minsker Abkommen. Klar ist, dass Trump einen Waffenstillstand rasch in Kraft setzen will und dass Putin hierfür keinen Zeitdruck verspürt. 

Vorbild Vietnam?

Die militärische Lage der ukrainischen Armee ist so schwierig wie noch nie zuvor, das zeigen verschiedene Verlautbarungen über deren Zustand. Kürzlich gab eine Parlamentsabgeordnete bekannt, dass derzeit 400’000 Strafverfahren wegen Fahnenflucht hängig sind (1). Wie hoch die Dunkelziffer ist, das wissen wir natürlich nicht, aber auf jeden Fall liegt der Schluss nahe, dass da eine ganze Armee weggelaufen ist. Das wird gestützt durch Berichte aus ukrainischen Quellen, wonach monatlich gegen 20’000 Mann aus der ukrainischen Armee desertieren würden (2). Das sind ungefähr so viele, wie die ukrainischen Behörden monatlich an jungen Männern neu rekrutieren und dies mit teilweise rustikalen Methoden. Es schaut so aus, als zerrinne Selenskyj sein militärisches Instrument zwischen den Fingern. Auf der anderen Seite stehen Vermutungen, wonach die russische Armee beabsichtige, nicht weniger als zehn neue Divisionen aufzustellen (3). 

Die russische Armee ist derzeit daran, wichtige Städte im Osten der Ukraine einzuschließen: Dazu gehören Pokrovsk, Kostiantynivka, Siversk und Kupjansk (4). Es war erstaunlich, wie schnell russische Soldaten im Zentrum von Pokrovsk auftauchten und dass sie sich dort bis heute halten können (5). Irgendwann wird auch Kramatorsk unter Druck kommen und es macht nicht den Eindruck, als ob die ukrainische Armee in der Lage sei, den russischen Vormarsch zu stoppen. 

Unlängst hatte der ukrainische Generalstabschef Syrsky erklärt, dass die ukrainische Armee weg wolle von der statischen Verteidigung in gut ausgebauten Stellungssystemen hin zu einer mobilen Verteidigung, die aus Rückzügen und Gegenangriffen besteht (6). Von den Rückzügen haben wir in der Zwischenzeit einige gesehen, hingegen wenig von den Gegenangriffen. Ein Gegenangriff nördlich von Sumy führte zur Rückeroberung das Dorf Andriivka, hingegen scheinen die ukrainischen Gegenangriffe an den Stadträndern von Kupiansk, Toretsk, Chasov Yar (siehe Karte oben), Pokrovsk und anderen wenig erfolgreich gewesen zu sein.

Vor wenigen Tagen haben die Ukrainer einen Angriff in die russische Region Briansk versucht, der bislang keine zählbaren Ergebnisse zeitigte. Ein Pfand, das Wladimir Selenskyj in Verhandlungen gegenüber Putin nutzen kann, würde sich aber erst ergeben, wenn es der ukrainischen Armee gelänge, größere Siedlungen einzunehmen. 

In den letzten Monaten und Jahren ist durch den massenweisen Einsatz von Drohnen eine Situation entstanden, in welcher in einem Streifen von möglicherweise bis zu 15 km Tiefe Verschiebungen von Fahrzeugen und auch von Truppen zu Fuß rasch unterbunden werden (7). Das weckt grundsätzliche Zweifel an den Erfolgsaussichten von Syrskys neuer Methode der mobilen Verteidigung. Seine Aussagen sind wohl eher in die Richtung zu interpretieren, dass er uns erklären wollte, dass die ukrainische Armee nurmehr zu hinhaltendem Widerstand fähig ist. Nach wie vor vermögen ukrainische Drohnen punktuell Ziele weit im Innern Russlands zu treffen. Die ukrainische Drohnenkampagne gegen Russland ist vielleicht so ähnlich gedacht, wie die Operation Linebacker der Amerikaner im Vietnamkrieg, mit welcher Präsident Nixon 1972 versuchte, die Vietnamesen an den Verhandlungstisch zu bringen (8). 

Die tote Hand im Spiel

Wenig überzeugt hat Donald Trump im rhetorischen Schlagabtausch um Kernwaffen. Dmitri Medwedew hat ja mit einem Hinweis auf das Perimetr-System der russischen Armee klargemacht, dass der Versuch eines nuklearen Enthauptungsschlags gegen Russland in Kombination mit einer Regimewechsel-Operation ebenso wenig Erfolg haben werde, wie ein ähnliches Ansinnen Israels gegen den Iran vor wenigen Wochen hatte (9). Das Perimetr-System, vielleicht besser bekannt unter dem Namen „Tote Hand“, stellt je ein Führungssystem dar, das es unter Bedingungen eines erfolgten Atomangriffs auf Russland untergeordneten Kommandoebenen erlaubt, einen nuklearen Gegenschlag auszulösen, selbst wenn die Spitzen von Staat und Streitkräften wie der Präsident, der Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrats, der Verteidigungsminister und der Generalstabschef ausgeschaltet worden sind. Das System berücksichtigt dabei Abschusswarnungen von Satelliten, Daten von seismischen Sensoren, solche von Sensoren, die radioaktive Strahlung messen, das Funktionieren von Eisenbahnverbindungen und zahlreiche weitere Parameter, um einen solchen Angriff festzustellen und delegiert die Abschusskompetenz in der Hierarchie weiter nach unten, wenn die Staatsspitze nicht erreichbar sein sollte. 

Perimetr ist keine eigentliche Waffe und damit kann man nur schwerlich behaupten, dass Medwedew den USA mit dem Einsatz von Kernwaffen gedroht habe. Dass Trump danach in sozialen Medien verbreitete, dass er jetzt zwei Atom-U-Boote an die russische Küste beordert habe, wirkte etwas ungeschickt und es war auch nicht sofort klar, ob es dabei um zwei Atom-U-Boote aus jenen vier ging, welche die USA ohnehin permanent in den Weltmeeren in Bereitschaft halten, oder um zwei zusätzliche (10). 

Das erinnert ein wenig an das Ballett der Flugzeugträger, mit welchem die USA seit Jahrzehnten in Krisenlagen militärische Stärke demonstrieren (11). U-Boote sind dafür allerdings weniger geeignet, weil sie ja nicht gezeigt werden sollen, sondern im Gegenteil unerkannt operieren wollen. Das Ganze wirkte etwas irrational. Medwedew und Putin haben Trump aber durch diese verbale Provokation ziemlich genau dorthin gebracht, wo sie ihn schon seit längerem haben wollten, nämlich in einer Lage in welcher er mit dem globalen Atomkrieg droht und damit auch seine Verbündeten vor die Wahl stellt, ob sie ihm in einen solchen folgen wollen oder auf Distanz gehen. 

Gut gebrüllt, Löwe!

In wirtschaftlicher Hinsicht hat Trump jetzt das wahrgemacht, womit man seit dem Wahlkampf rechnen musste: Lautstark hat er all jenen Staaten, welche einen Außenhandels-Überschuss gegenüber den USA ausweisen, Strafzölle auferlegt (12). Das betrifft auch die Schweiz. Eine Schweizer Tageszeitung blökte vor einer Woche, dass man das Desaster abwenden müsse (13). Man muss sich aber dessen bewusst sein, dass derjenige, der jetzt nach Washington eilt, um zu verhandeln, Donald Trump einen innenpolitischen Erfolg beschert. Das war ja genau das, was Trump seinem Elektorat versprochen hat. Einen solchen Erfolg sollte man ihm nicht ohne Gegenleistung spendieren. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass Verhandlungsdelegationen in Washington mit noch weitergehenden Forderungen konfrontiert werden. Der brasilianische Präsident Lula da Silva hat das sicherlich richtig erkannt, und erklärte, er werde sich jetzt nicht durch eine Pilgerreise nach Washington selbst erniedrigen, zumal Trump ohnehin lieber Lula da Silvas Konkurrenten Bolsonaro in Brasilia an der Macht sähe (14).  

Aber auch Donald Trump wird das grundsätzliche Problem der US-Wirtschaft nicht lösen können, das darin besteht, dass diese einfach zu wenig produziert, was ausländische Kunden haben möchten. Ihr Erdöl und Gas bringen die USA derzeit ohne Zwangsmaßnahmen nicht weg und auch seine Waffendeals muss die US-Rüstungsindustrie mit Tricksereien versehen, wie gerade erst die Schweiz erfahren musste. 

Die Administration Trump hat offenbar sehr wohl verstanden, dass ihr Gebaren nicht die Atmosphäre schafft, in welcher Wirtschaftsführer aus aller Welt bereit sind, große Investitionen in den USA zu tätigen, solange nicht klar ist, wie die Zusammenarbeit mit ausländischen Geschäftspartnern geregelt ist. So war es nur logisch, dass Trump der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nicht nur die Strafzölle präsentierte, sondern obendrein die EU dazu verdonnerte, in einem derart ungünstigen Umfeld Milliarden in den USA zu investieren (15). 

Alte Sünden

Auch in militärischer Hinsicht ist die Handlungsfähigkeit von Donald Trump derzeit eingeschränkt, denn in der Ukraine kämpft eine von der NATO organisierte, ausgerüstete, ausgebildete und geführte Armee nicht so erfolgreich, wie man sich das in Brüssel vorgestellt hatte. Die Administration Trump hält bekanntermaßen nicht eben viel von der NATO, womit eine der Hauptforderungen Russlands, nämlich ein Verzicht auf die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine beim Treffen mit Putin wohl keinen Anlass zu Kontroversen geben wird. Wie es sonst weitergeht in der Ukraine, hängt zusammen mit den Erfahrungen Russlands mit dem Westen in den letzten Jahrzehnten, beginnend mit der NATO-Osterweiterung. Hier ist es völlig unerheblich, was man Gorbatschow oder Jelzin versprochen hat. Es war auch in Moskau klar, dass ein Verbleib Deutschlands in der NATO eine Vorbedingung für die Zustimmung der europäischen Nachbarn Deutschlands zur Wiedervereinigung war (16). Irgendwann kam aber die Zäsur, ab welcher Russland der weiteren Expansion der NATO nach Osten skeptisch gegenüberstand. Diese Zäsur war bestimmt der Krieg im Südkaukasus im August 2008, als erwiesenermaßen Georgien Russland angriff und nicht umgekehrt, wie wider besseres Wissen bis heute noch kolportiert wird (17). Der Bericht der Untersuchungskommission des Europarats spricht hier eine deutliche Sprache. Man hat in Russland zur Kenntnis genommen, dass die NATO gerne bereit ist, die Politik in Europa nach eigenem Gusto auch gegen den Willen Russlands zu gestalten, weil sie glaubt, dass dieses ohnehin keine Handlungsoptionen besitze, insbesondere keine militärischen. Diese militärischen Handlungsoptionen hat Moskau sich inzwischen aber verschafft (18). 

Ein weiterer Aspekt sind die Minsker Abkommen vom September 2014 und Februar 2015 (19). Ukrainische Diplomaten haben immer erklärt, dass diese sehr ungünstigen Abkommen in einer militärischen Schwächephase entstanden und somit null und nichtig seien. Wir haben es ja miterlebt, wie im Februar 2015 nach Zustandekommen des Minsker Maßnahmenpakets die Kampfhandlungen um den Kessel von Debaltsevo weitergingen. Der Grund dafür wird gewesen sein, dass die selbsternannten Volksrepubliken von Donetsk und Lugansk ganz einfach nicht bereit waren, die in Debaltsevo eingeschlossene ukrainische Brigade mit ihrem gesamten schweren Gerät aus dem Kessel abziehen zu lassen (20). 

Ohnmächtiges Europa

Das führt dazu, dass Russland heute das, was es unbedingt haben will, sich mit militärischen Mitteln verschafft und sichert. Darüber hinaus besteht dann ein gewisser Verhandlungsspielraum, den Putin in seinem Gespräch mit dem US-Sondergesandten Witkoff nun offensichtlich genutzt hat. Solche Gespräche werden monatelang vorbereitet, sie beginnen mit Besprechungen auf Stufe Attaché, dann auf Stufe Botschafter und zum Schluss in der Regierungsmannschaft selbst. Es ist davon auszugehen, dass die Gespräche mit Witkoff im Kreml zumindest von russischer Seite äußerst gründlich vorbereitet waren. Wenn sich am kommenden Freitag die Staatspräsidenten treffen, dann ist ein konkretes Ergebnis zu erwarten. Mit der Wahl des Orts für das Gipfeltreffen haben Putin und Trump auch ein klares Zeichen gesetzt und klargemacht, dass sie sich bilateral treffen und in einer ersten Phase bilaterale Probleme besprechen werden. Die Ukraine ist dabei nur eines von mehreren Themen, welches vielleicht nicht einmal Priorität genießen wird. Klar ist aber, dass die Europäer akzeptieren werden müssen, was in Alaska abgemacht ist, denn sie haben ihre Chance auf eine diplomatische Lösung auf dem Bürgenstock verspielt (21). Da nützt auch die Wehrmachts-Rhetorik nichts, die westeuropäische Medien seit längerem anschlagen.

Auch die OSZE wird keine Rolle spielen. Am kürzlich stattgefundenen Treffen zum fünfzigjährigen Jubiläum der Unterzeichnung der Helsinki Schlussakte waren Russland und die USA weder mit Minister- noch mit Botschafterstufe vertreten, sondern durch die stellvertretenden Missionschefs, die aus Wien angereist waren (23). Das unterscheidet die heutige Lage von jener in den frühen Siebzigerjahren, als die Verbündeten der Supermächte zur Gänze eingebunden waren. 

Nun stellt sich die Frage nach der Rolle von Wolodymyr Selenskyj. Ob man von ihm verlangt, dass er jetzt eine Kapitulation unterzeichnet und dann abtritt, oder ob der ehemalige ukrainische Generalstabschef Valery Zaluzhny seinen ehemaligen Chef Selenskyj beerben kann, unter der Bedingung, dass er die Kapitulation akzeptiert, ist nicht ganz klar (22). Trump macht eben auch ukrainische Innenpolitik. 

Anmerkungen

  1. Diese Zahl nannte die ukrainische Parlamentsabgeordnete Anna Skorokhod kürzlich in einem Interview: „Anna Skorokhod Says Ukraine Needs Manpower, Not Arms„, bei MenaFN, 15.07.2025, online unter https://menafn.com/1109801609/Anna-Skorokhod-Says-Ukraine-Needs-Manpower-Not-Arms. Ein Video hierzu unter „LIVE NEWS, Ukraine’s Military Collapse? Lawmaker Reveals Desertion Data„, bei Times New World, 09.08.2025, online unter https://www.youtube.com/watch?v=E9zCE66sd7k.  Das Problem der Fahnenflucht in der ukrainischen Armee existiert schon seit längerem. Siehe Luke Harding: ‘Everybody is tired. The mood has changed’: the Ukrainian army’s desertion crisis, bei The Guardian, 31.01.2025, online unter https://www.theguardian.com/world/2025/jan/31/tired-mood-changed-ukrainian-army-desertion-crisis, Chas Newkey-Burden: Ukraine’s disappearing army; Unwilling conscripts and disillusioned veterans are fleeing the frontline, bei The Week, 03.02.2025, online unter https://theweek.com/defence/ukraines-disappearing-army, Matthew Loh: Ukraine is investigating its special French-trained brigade after reports of mass desertion and command problems, bei Business Insider, 03.01.2025, online unter https://www.businessinsider.com/ukraine-investigate-155th-mechanized-brigade-france-anne-kyiv-desertion-2025-1#:~:text=A%20key%20factor%20in%20the,of%20the%2014th%20Mechanized%20Brigade. Vgl. „Ukraine faces record military desertions amid forced mobilization„, bei Al Mayadeen, 30.05.2025, online unter https://english.almayadeen.net/news/politics/ukraine-faces-record-military-desertions-amid-forced-mobiliz
  2. Unter Berufung auf die ukrainische Freiwillige und Frauenrechtsaktivistin Maria Berlinska berichtete der russische Telegram Kanal „Voenkor“, dass die ukrainische Armee täglich 300 Tote, bis zu 750 Verwundete und bis zu 500 Deserteure verliere. Das wären etwa 1’550 Mann pro Tag. Die Zahl kann übertrieben sein, aber von hohen Verlusten durch Fahnenflucht berichten auch andere Quellen wie z.B. der ukrainische Offizier Anton Chernyi in einem Interview. Siehe https://x.com/shelikhovskij/status/1944394284259577967. Von den unfreiwillig rekrutierten Soldaten würden 70% desertieren. Vgl. https://t.me/RVvoenkor/96954. Siehe auch Christopher Miller: ‘Expect no miracle’: Ukraine braces for Russia’s summer offensive, bei Financial Times, 25.05.2025, online unter https://www.ft.com/content/e909ec7d-5d53-45fc-a9b5-28396e65bf7c. Vgl. auch Численность ВСУ снижается из-за дезертирства, несмотря на ежемесячный призыв до 20 000 солдат, bei Overclockers, 01.01.2025, online unter https://overclockers.ru/blog/ProKino/amp/200105/Dubinskij-Armiya-Ukrainy-fakticheski-razbezhalas-hotya-v-VSU-prizyvajut-do-20-tys-soldat-kazhdyj-mesyac, in russischer Sprache. 
  3. Siehe „Moscow Raises Troops: Kiev: Russia Wants to Form Ten New Divisions by the End of the Year“, bei Ground News, 05.08.2025, online unter https://ground.news/article/the-russians-plan-to-form-10-new-divisions-by-the-end-of-the-year, sowie Kateryna Danishevska: Russia plans to form 10 new divisions by year-end, two already created – Ukrainian commander, beiMSN News, 06.08.2025, online unter https://www.msn.com/en-gb/news/world/russia-plans-to-form-10-new-divisions-by-year-end-two-already-created-ukrainian-commander/ar-AA1JYgFE.  
  4. Auf russisch Krasnoarmeisk, Konstantinovka, Seversk. Auch Chasov Yar ist de facto unter russischer Kontrolle, was die ukrainische Seite zwar bis dato abstreitet, aber selbst die Internet Plattform Live UA Map zeigt, dass die Stadt bis auf eine Häuserzeile am Stadtrand russisch besetzt ist. Siehe David Shavin: Russia Claims Major Victory; Zelensky Tells Ukrainians It Didn’t Happen, bei Executive Intelligence Review, 31.07.2025, online unter https://eir.news/2025/07/news/russia-claims-major-victory-while-zelenskyy-tells-ukrainians-it-didnt-happen/
  5. Schon Ende Juli hatten russische Medien berichtet, russische Soldaten seien im Zentrum von Pokrovsk präsent. Siehe Илья Максимов: „ВО“: Российские войска прорвались в центр Красноармейска (Russische Truppen brechen ins Zentrum von Krasnoarmeysk durch), bei Российская газета, 31.07.2025, online unter https://rg.ru/2025/07/31/vo-rossijskie-vojska-prorvalis-v-centr-krasnoarmejska.html, in russischer Sprache. Vgl. Алексей Хомяков: «Зацепились за город»: российские бойцы усиливают давление на ВСУ в Покровске („Wir haben die Stadt im Griff“: Russische Kämpfer erhöhen den Druck auf die ukrainischen Streitkräfte in Pokrowsk), bei Военное Дело, 28.07.2025б online unter https://voennoedelo.com/posts/id76295-zatsepilis-za-gorod-rossijskie-bojtsy-usilivajut-davlenie-na-vsu-v-pokrovske, in russischer Sprache. Diese Meldungen scheinen sich nun zu bewahrheiten. 
  6. Siehe „Ukraine: Army relies on mobile defense and counterattacks„, bei militär aktuell, 22.06.2025, online unter https://militaeraktuell.at/en/ukraine-army-relies-on-mobile-defense-and-counterattacks/. Vgl. „Analyse; Schwindende Optionen im Kampf gegen Russland“, bei Global Bridge, 30.07.2025, online unter https://globalbridge.ch/schwindende-optionen-im-kampf-gegen-russland/
  7. Siehe Carl Osgood: Russia Winning the Drone War, bei Executive Intelligence Review, 31.07.2025, online unterhttps://eir.news/2025/07/news/russia-winning-the-drone-war/. Vgl. Sonya Koshkina: Valeriy Zaluzhnyy: ‘The two main factors of the future war are demography and economy’, bei LB.ua, 26.07.2025, online unter https://en.lb.ua/news/2025/07/26/36472_valeriy_zaluzhnyy_the_two_main.html. Siehe auch Peter Hall: Militärische Drohnen, Teil 1 bei Kompass, Ausgabe 2-2025, S. 11-13. Russische Drohnen operieren teilweise bis in 50 km Tiefe. 
  8. Siehe „1972 – Operation Linebacker I“ auf der Homepage der US Air Force Historical Support Division, o.D., online unter https://www.afhistory.af.mil/FAQs/Fact-Sheets/Article/458990/1972-operation-linebacker-i/ und Edward J. Marolda: Operation Linebacker: The Sea-Power Factor, auf der Homepage des US Naval Institute, August 2022, online unter https://www.usni.org/magazines/naval-history-magazine/2022/august/operation-linebacker-sea-power-factor, sowie „North Vietnam: Linebacker and Linebacker II“ auf der Homepage der United States Air Force, o.D., online unter https://www.nationalmuseum.af.mil/Visit/Museum-Exhibits/Fact-Sheets/Display/Article/195841/north-vietnam-linebacker-and-linebacker-ii/
  9. Siehe Gerd Brenner: Walt Disney und die Weltuntergangsmaschine bei World Economy, 08.03.2021, online unter https://www.world-economy.eu/nachrichten/detail/walt-disney-und-die-weltuntergangsmaschine/. Das Thema war Gegenstand eines Hollywood Films: Originaltitel: Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb, zu sehen unter https://www.imdb.com/title/tt0057012/. Siehe auch Олег Одноколенко: Генерал-полковник Виктор Есин: «Если американцы все-таки начнут разворачивать свои ракеты в Европе, нам ничего не останется, как отказаться от доктрины ответно-встречного удара и перейти к доктрине упреждающего удара», bei «ЗВЕЗДА» (zvezdaweekly.ru), 0811.2018, online unter https://zvezdaweekly.ru/news/2018117102-0iaAI.html, in russischer Sprache. Vgl. „Die Zukunft der strategischen Abschreckung“, bei Global Bridge, 07.11.2023, online unter https://globalbridge.ch/die-zukunft-der-strategischen-abschreckung/. Siehe auch Brandon Keim: Soviet Doomsday Device Still Armed and Readybei WIRED Science, 07.09.2007, online unter https://www.wired.com/2007/09/soviet-doomsday/. Vgl. auch David Shavin: Medvedev’s ‚Dead Hand‘ Message to Trump To Forget About ‚Decapitation‘ of Moscow, bei Executive Intelligence Review, 31.07.2025, online unter https://eir.news/2025/07/news/medvedevs-dead-hand-message-to-trump-to-forget-about-decapitation-of-moscow/
  10. Die genaue Anzahl von US-Atom-U-Booten, die sich auf ständiger Patrouille befinden, ist eine klassifizierte Information, aber bekannt ist, dass die USA ein System der kontinuierlichen Abschreckung (Continuous At-Sea Deterrence – CASD) betreiben, bei welchem immer mindestens ein Atom-U-Boot mit ballistischen Raketen auf See ist. Die Flotte der USA umfasst unter anderem 14 U-Boote der Ohio-Klasse, die strategische Raketen mit nuklearen Gefechtsköpfen an Bord haben. Siehe Yashraj Sharma: Why is Trump moving nuclear submarines after spat with Medvedev? bei Al Jazeera, 02.08.2025, online unter https://www.aljazeera.com/news/2025/8/2/why-is-trump-moving-nuclear-submarines-after-spat-with-medvedev#:~:text=This%20fleet%20includes%2014%20Ohio,warfare%20and%20cruise%E2%80%91missile%20support, mit einer Chronologie der Ereignisse. Die entsprechenden Meldungen aus der deutschsprachigen Presse sind wenig erhellend, wie z.B. den schweizerischen „Blick“: Valentin Köpfli: So funktionieren die Atom-U-Boote der USA, bei Blick, 04.08.2025, online unter https://www.blick.ch/ausland/trump-checkt-es-offenbar-nicht-so-funktionieren-die-atom-u-boote-der-usa-id21109219.html. Etwas gehaltvoller ist Thomas Stölzel: Nach Trumps Ankündigung: Hier bewegt sich kein Atomraketen-U-Boot der USA, bei WirtschaftsWoche, 04.08.2025, online unter https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/nach-donald-trumps-ankuendigung-hier-bewegt-sich-kein-atomraketen-u-boot-der-usa/100146127.html. Siehe Scott Ritter: Trump deploys Nuclear Subs to Russia over Social Media Rift, Video bei Judge Napolitano – Judging Freedom auf YouTube, 01.08.2025, online unter https://www.youtube.com/watch?v=JdvV2ppoC5A.
  11. Siehe „Die Grenzen der Kanonenboot-Diplomatie – keine Angst vor Flugzeugträgern!“ Bei Global Bridge, 28.11.2023, online unter https://globalbridge.ch/die-grenzen-der-kanonenboot-diplomatie-keine-angst-vor-flugzeugtraegern/.  
  12. Eine Liste der Länder mit ihrer Außenhandelsbilanz in Bezug auf die USA bei Trading Economics, online unter https://de.tradingeconomics.com/country-list/balance-of-trade. Siehe auch „Saldo der Außenhandelsbilanz von Deutschland mit den USA (Differenz zwischen deutschen Exporten in die USA und Importen aus den USA) von 1991 bis 2024“, bei statista.de, online unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/880018/umfrage/aussenhandelsbilanz-von-deutschland-mit-den-usa/
  13. Dazu gehörte besonders das Boulevardblatt „Blick“. Siehe Sven Altermatt, Tobias Bruggmann und Christian Kolbe: Keine Einigung! Droht jetzt der Zollhammer? bei Blick, 31.07.2025, online unter https://www.blick.ch/politik/nach-gespraech-mit-trump-keine-einigung-droht-jetzt-der-zoll-hammer-id21033489.html
  14. Siehe Gerhard Dilger: Verhältnis zwischen USA und Brasilien; Von Lula lernen, bei taz, 07.08.2025, online unter https://taz.de/Verhaeltnis-zwischen-USA-und-Brasilien/!6102100/, sowie Alexander Busch, Mathias Peer, Lula, Modi und die neue Front gegen Trumps Handelskrieg, bei Handelsblatt, 08.08.2025, online unter https://www.handelsblatt.com/politik/international/brics-lula-modi-und-die-neue-front-gegen-trumps-handelskrieg/100147143.html und Boris Herrmann: Brasiliens Präsident Lula, der Mann, der Trump die Stirn bietet, bei Tages Anzeiger, 03.08.2025, online unter https://www.tagesanzeiger.ch/brasilien-praesident-lula-bietet-trump-die-stirn-811253483062. Vgl. Dennis Small: Heightened BRICS Diplomatic Activity in Response to Trump’s Tariff Warfare, beiExecutive Intelligence Review, 09.08.2025, online unter https://eir.news/2025/08/news/heightened-brics-diplomatic-activity-in-response-to-trumps-crypto-tariff-warfare/ mit einer Chronologie der Konsultationen. W. Putin hat auch seine BRICS-Partner über die diplomatischen Aktivitäten ins Bild gesetzt. Siehe Gretchen Small: Putin Briefs Six Heads of State on Discussions with U.S. Envoy, bei Executive Intelligence Review, 08.08.2025, online unter https://eir.news/2025/08/news/putin-briefs-six-heads-of-state-on-discussions-with-us-envoy/
  15. Siehe Andreas Meyer-Feist: Für von der Leyen könnte es ungemütlich werden, bei Tagesschau, 28.07.2025, online unter https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/usa-eu-zolleinigung-kritik-100.html
  16. Siehe „Sinnlose Panikstimmung im Baltikum“ bei Global Bridge, 26.07.2025, online unter https://globalbridge.ch/sinnlose-panikstimmung-im-baltikum/. Vgl. „NATO-Osterweiterung“, bei kurz&knapp, Bundeszentrale für politische Bildung, 24.03.2022, online unter https://www.bpb.de/kurz-knapp/hintergrund-aktuell/506585/nato-osterweiterung/#:~:text=2020%20schlie%C3%9Flich%20Nordmazedonien.-,Russland%20sieht%20NATO%2DOsterweiterung%20als%20Bedrohung,sich%20und%20der%20NATO%20ein.&text=%2DCharta%20f%C3%BCr%20europ%C3%A4ische%20Sicherheit%20aus,gleiche%20und%20unteilbare%22%20Sicherheit%20gew%C3%A4hre. Ob der Sowjetunion 1991 versprochen wurde, die NATO werde sich nicht nach Osten erweitern, oder nicht, ist bis heute höchst umstritten. Siehe bspw. Nils Werner: Wurde die Sowjetunion über den Tisch gezogen? bei Mitteldeutscher Rundfunk, 27.02.2022, online unter https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/zwei-plus-vier-verhandlungen-deutsche-einheit-nato-osterweiterung-putin-100.html#:~:text=Osten%20ausgeweitet%20hat-,Wie%20sich%20die%20NATO%20nach%20Osten%20ausgeweitet%20hat,NATO%2DOsterweiterung%20w%C3%BCrde%20Absprachen%20verletzen. Alleine die Diskussionen zeigen, dass verschiedene Interpretationen der Erklärungen und Gespräche möglich sind. Bezeichnend ist, dass bspw. der Wikipedia-Artikel über die NATO-Osterweiterung (https://de.wikipedia.org/wiki/NATO-Osterweiterung) die Aggression der NATO gegen Jugoslawien bzw. Serbien von 1999 mit keinem Wort erwähnt. Gerade diese dürfte eine erste Zäsur in den Beziehungen dargestellt haben.
  17. Siehe Bericht der Independent International Fact-Finding Mission on the Conflict in Georgia, Report, Band I, o.O., September 2009, online unter https://www.mpil.de/files/pdf4/IIFFMCGCG_Volume_I2.pdf,  Band II, online unter https://www.mpil.de/files/pdf4/IIFFMCGCG_Volume_II1.pdf,  Band III, online unter https://www.mpil.de/files/pdf4/IIFFMCGCG_Volume_III1.pdf. Zusammenfassungen und Schlüsselaussagen bei Reinhard Veser: Georgien hat den Krieg begonnen, bei Frankfurter Allgemeine, 30.09.2009, online unter https://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/untersuchungskommission-georgien-hat-den-krieg-begonnen-1854145.amp.html, und „EU-Bericht: Georgien hat Krieg mit Russland begonnen“, bei Reuters, 30.09.2009 online unter https://www.reuters.com/article/russland-georgien-eu-zf-20090930-idDEBEE58T0KH20090930. Siehe auch „Schlüsselpassagen aus dem Tagliavini-Bericht“, bei EU.Info Deutschland, 30.09.2009, online unter https://www.eu-info.de/dpa-europaticker/159630.html. Siehe auch „Der Traum von der gewaltsamen Öffnung des Gordischen Knotens“ bei Global Bridge, 30.07.2024, online unter https://globalbridge.ch/der-traum-von-der-gewaltsamen-oeffnung-des-gordischen-knotens/
  18. An entsprechenden Diskussionen nahm der Verfasser während seiner Ausbildung an der Militärakademie des Generalstabs der russischen Armee in den Jahren 2013 und 2014 teil. 
  19. Zu den Minsker Abkommen siehe das Minsker Protokoll vom 05.09.2014, online unter https://www.osce.org/home/123257, das Minsker Memorandum vom 19.09.2014, online unter https://www.osce.org/files/f/documents/a/1/123807.pdf und das Minsker Maßnahmenpaket vom 12.02.2015, online unter https://www.osce.org/files/f/documents/5/b/140221.pdf; alle Originale in russischer Sprache. Das Minsker Maßnahmenpaket war Teil der Resolution 2202 des UN-Sicherheitsrats vom 17.02.2015. Wortlaut in deutscher Sprache unter https://www.un.org/depts/german/sr/sr_14-15/sr2202.pdf.
  20. Der Verfasser hat diese Vorgänge vor Ort in der Ukraine und später in den Foren der OSZE selbst miterlebt. 
  21. Siehe „Koalition der Vernunft kurz vor Mitternacht?“ Bei Global Bridge, 04.12.2024, online unter https://globalbridge.ch/koalition-der-vernunft-kurz-vor-mitternacht/
  22. Der ehemalige ukrainische Generalstabschef Valery Zaluzhny brachte sich kürzlich mit Fotos bei der Zeitschrift Vogue ins Gespräch: Siehe Everything is in lacquer: ex-commander-in-chief of the Armed Forces of Ukraine Zaluzhny also appeared in Vogue, bei Eurasia Daily, 29.07.2025, online unter https://eadaily.com/en/news/2025/07/29/everything-is-in-lacquer-ex-commander-in-chief-of-the-armed-forces-of-ukraine-zaluzhny-also-appeared-in-vogue. Siehe auch auf Twitter unter https://x.com/RealPepeEscobar/status/1950246370708684846
  23. Siehe „Helsinki+50 Conference: ​​​​​​​Respecting the Legacy, Preparing for the Future“ auf der Homepage der OSZE, online unter https://www.osce.org/chairpersonship/591551. Die Russische Föderation ließ sich durch den Stellvertretenden Missionschef in Wien, M. Buyakevich vertreten.
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