In Wladimir Putins Kopf stecke der Geist von Leonid Breschnew: Suggestiv-Grafik der EU-Polit-Propaganda-Agentur euvsdisinfo.eu

«Difficile est, satiram non scribere»

Es ist schwierig, keine Satire zu schreiben … Die EU-Propaganda-Agentur «EUversusDisinformation» hat ein Bild von Putins geöffnetem Kopf publiziert, um den Leserinnen und Lesern bildhaft zu suggerieren, welcher Geist in diesem Kopf stecke: der Geist von Leonid Iljitsch Breschnew. Wissen diese professionellen westlichen Propagandisten aber überhaupt, wer Breschnew war?

Leonid Breschnew ist – gemäss unserem Kalender – am 6. Dezember 1906 geboren – in Kamjanske, im ukrainischen Oblast Dnipopetrowsk. Als junger Mann leistete er Dienst in der Roten Armee und begann danach eine klassische Karriere in der Politik. 1964 wurde er Generalsekretär der KPdSU, 1977 auch noch Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets. Er starb 1982 in Moskau. Breschnew war also 18 Jahre lang (!) Staatsoberhaupt der Sowjetunion und steuerte deren Politik – und dies als Ukrainer! (Schon Nikita Chruschtschow, Staatsoberhauot von 1953 bis 1964, war zwar in Russland in der Nähe von Kursk geboren, wuchs aber ebenfalls in der Ukraine auf und machte seine Karriere ebenfalls mit der Unterstützung des ukrainischen Partei-Apparates.)

Kamjanske, Breschnews Geburtsort, liegt mitten zwischen Kiev, Charkiw, Cherson und Mariupol.

Die westliche Polit-Propaganda-Agentur «EUversusDisinformation» – siehe euvsdisinfo.eu – erinnert also unfreiwillig und gegen das Interesse ihres Polit-Auftrages daran, dass die Ukraine alles andere als nur eine Mitläuferin der Sowjetunion war oder sogar nur widerwillig mitgemacht hat. Das Gegenteil ist richtig: Die Top-Politiker aus der Ukraine waren nach dem Tod des Georgiers Stalin 1953 massgebliche Gestalter der Politik der Sowjetunion. Wenn heute der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj in seinen theatralisch brillant formulierten Reden weltweit an die verschiedensten Adressaten versucht, die Ukraine so darzustellen, dass sie schon immer ein Opfer Russlands gewesen sei, dann ist das eine absichtliche und böswillige Verdrehung der Geschichte. Selbst die «Neue Zürcher Zeitung» NZZ attestierte ihm in einem bemerkenswerten Artikel am 3.5.2022 von Auslandchef Andreas Rüesch, dass Selenskyj nichts unternommen hat, den Bürgerkrieg im Donbass zu beenden, dass er null und nichts unternommen hat, die grauenvolle und gängige Korruption in der Ukraine zu bekämpfen, und dass er – im Gegenteil! – zur Aufrechterhaltung seiner Popularität fern jeder «europäischen» Medienfreiheit oppositionelle Medien ganz einfach ausgeschaltet hat. Selenskyjs wichtigste politische Berater sind auch jetzt noch Kollegen aus der Zeit, als er, Wolodymyr Selenskyj, noch ein äusserst beliebter und erfolgreicher Komiker war. Dass er mit seinen beruflichen Qualitäten im Show-Business jetzt als oberster Kriegspropagandist der Ukraine in der internationalen Meinungsmache grossen Erfolg hat, das verwundert niemanden, der ihn schon vorher gekannt hat.

Die Frage ist eigentlich nur, ob Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj das in die Welt hinaus ruft, was ihm Joe Biden bzw. dessen Berater in den USA vorgeben, oder ob Biden und seine Berater tatsächlich so blind sind, das zu tun, was Selenskyj in mittlerweile recht arroganter Form von allen westlichen Ländern fordert. Die zweite Variante ist eher unwahrscheinlich.

>>>>> Siehe dazu auch «So funktioniert der hybride Krieg – der gegen Russland»hier anklicken.