Soldaten des 5. Battalions der australischen Armee demonstrieren anlässlich der Operation KUDU im Vereinigten Königreich den ukrainischen Soldaten die Taktik des Grabenkrieges. (Foto ADoD)

WKIII: Auch Australien engagiert sich militärisch gegen Russland

Das Australische Verteidigungsministerium (Australian Department of Defence ADoD) ist stolz darauf, im Ukraine-Krieg die Ukraine auch militärisch zu unterstützen. Konkret hat Australien militärische Ausbilder ins Vereinigte Königreich entsandt, die dort ukrainische Soldaten ausbilden – genannt Operation KUDU. Die Frage sei erlaubt: Was hat Australien in einem geopolitischen Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der NATO einerseits und Russland andererseits militärisch zu suchen – und dies mitten in Europa?

Auf der Website des australischen Verteidigungsministeriums können folgende Aussagen von den zuständigen Ministeriums-Angestellten nachgelesen werden:

„Die Operation KUDU baut auf der militärischen Unterstützung Australiens für die Ukraine auf, wobei sich die zuvor geschenkten, in Australien hergestellten geschützten Bushmaster-Mobilitätsfahrzeuge als äußerst wertvolle Militärfahrzeuge erweisen.“

„Deshalb ist es so wichtig, dass unsere Soldaten zusammen mit einer Reihe von Partnernationen den ukrainischen Streitkräften wichtige Fähigkeiten vermitteln und die Ukraine dabei unterstützen, den Konflikt zu ihren eigenen Bedingungen zu beenden.“

„Wir sind stolz darauf, die tapferen Menschen in der Ukraine und ihre Streitkräfte zu unterstützen.“

Und das Ministerium scheut sich nicht, Fotos zu veröffentlichen, um zu zeigen, wie wirksam die militärische Unterstützung Australiens für die Ukraine ist.

«Pressemitteilung, Canberra, 10. März 2023: Scharfschützentraining ist für ukrainische Rekruten entscheidend.»

«Genauigkeit und Tödlichkeit (Lethality!) waren für die Rekruten der ukrainischen Streitkräfte während ihres Schießtrainings im Vereinigten Königreich von entscheidender Bedeutung. Unter der fachkundigen Anleitung von Ausbildern der australischen Armee, die im Rahmen der Operation KUDU eingesetzt werden, sammelten die Rekruten wertvolle Erfahrungen und Fähigkeiten, die ihnen helfen werden, ihrem Land zu dienen und es zu schützen.“

„Die Rekruten begannen mit dem statischen Schießen auf 100 Meter, gingen dann zum Schießen und zur Bewegung in Paaren über und beendeten die Ausbildung mit Schießübungen. Mit der Entwicklung der Fähigkeiten der Rekruten wuchs auch ihr Selbstvertrauen, und sie verbesserten die Tödlichkeit (Lethality!), die Genauigkeit und die Sicherheit im Umgang mit Waffen.“

„Einer der Sicherheitsbeauftragten auf dem Schießplatz sagte, dass die Sicherheit ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung sei. ‹Die gesamte Ausbildung, die wir bis jetzt durchgeführt haben, wird den Ukrainern Vertrauen in die Waffensysteme geben, die sie bei ihrer Rückkehr in die Ukraine benutzen müssen›, sagte er.“

„Was mich am meisten überrascht hat, ist, wie schnell sie gelernt haben und wie sehr sie bemüht waren, Fehler in ihren Übungen zu korrigieren.“

Soldaten der australischen Armee demonstrieren ukrainischen Rekruten im Vereinigten Königreich Grabenkriegstaktiken [Foto ADoD: Cpl Dustin Anderson].

„Die Rekruten absolvierten Wald-, Stadt- und Grabenübungen, um die Kampffähigkeiten zu entwickeln, die sie auf dem Schlachtfeld zur Verteidigung ihres Landes benötigen. Die Ausbildung ist nicht ohne Herausforderungen. Die Rekruten mussten sich an unterschiedliche Waffen, Taktiken und Umgebungen gewöhnen, aber die Ausbilder der australischen Armee arbeiteten hart, um den Erfolg der Serie zu gewährleisten. Die Ausbildung ermöglicht es auch den Ausbildern der australischen Armee, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln.“

„Der Befehlshaber des Kontingents für die Operation KUDU, Major Gregory Sargeant, erklärte, dass das Training mit scharfen Waffen unerlässlich sei. ‹Live-Feuer ist wichtig, um eine Gefechtsimpfung zu erreichen – um die Leute darauf vorzubereiten, dass sie tatsächlich in einen Kampf verwickelt werden›, sagte Major Sargeant.“

„Je realistischer die Schießübungen sind, desto besser werden sie im Gefecht funktionieren.“

„Bei dieser Ausbildung haben wir uns von statischen Gefechten auf 100 Meter bis hin zur Verteidigung von Abschnitten mit scharfer Munition weiterentwickelt.“

„Unsere Soldaten lernen von unseren ukrainischen Kameraden, und das wird sie in die Lage versetzen, nach Hause zurückzukehren und diese Lektionen wiederum an unsere Soldaten weiterzugeben. Es ist eine gegenseitige Unterstützung.“

Während ihrer Übungswoche im Rahmen der Operation KUDU im Vereinigten Königreich nahmen ukrainische Auszubildende an Schießübungen teil [ADoD-Foto].

„Rekruten der ukrainischen Streitkräfte haben unter der Anleitung von Ausbildern der australischen Armee, die im Rahmen der Operation KUDU im Vereinigten Königreich eingesetzt sind, eine Grabenausbildung unter realistischen Bedingungen absolviert. Dabei lernten die Rekruten die Feinheiten des Aufbaus einer Verteidigungsstellung, der Verteidigung und des Angriffs kennen. Sie wurde so realistisch wie möglich gestaltet, um sie auf das Schlachtfeld vorzubereiten.“

„‹Die Grabenübungen konzentrieren sich auf die Entwicklung eines Grabensystems unter Ermüdung, die Koordinierung der Aufklärung feindlicher Stellungen und das offensive Patrouillieren›, so einer der australischen Zugführer.“

„Wir haben sie sporadisch in der Nacht sondiert, um ihren Ermüdungsgrad zu erhöhen und die Situationen zu simulieren, die sie in den kommenden Wochen erleben könnten.“

„Das Training ist realistisch und anspruchsvoll – es ahmt das Umfeld mit hohem Stress und hohen Risiken nach, in dem die Auszubildenden in der Lage sein müssen, effektiv zu arbeiten.“

„Einige der Auszubildenden haben bereits Erfahrungen mit Grabenkämpfen aus dem [russisch-ukrainischen] Krieg, so dass das Lernen bisweilen auf Gegenseitigkeit beruht.

„Es gibt viele Soldaten, die von der Front gekommen sind und gleich wieder dorthin zurückkehren werden, so dass diese Ausbildung für sie am realistischsten ist.“

Rhetorische Frage: Ist es da vermessen, von einem Dritten Weltkrieg zu sprechen?

Alle Zitate und Bilder stammen entweder direkt von der Website des australischen Verteidigungsministeriums (man gebe dort unter Q das Stichwort KUDU ein) oder von der Website joint-forces.com

Siehe auch Caitlin Johnstones Analyse der geopolitischen Situation Australiens: hier anklicken.

Und siehe auch ein aktuelles «Kyiv Post»-Interview mit dem australischen General im Ruhestand Mick Ryan, der die Aussage wagt, dass die ukrainische Armee im Moment die beste Armee der Welt ist: hier anklicken, Minute 13.20.