Der US-amerikanische Militärstützpunkt Al Tanf in Syrien, dessen Größe in Quadratkilometern nirgends verzeichnet ist. Bekannt gemäß «Spiegel» ist, dass dort im Dezember 2024 ca. 2000 US-Soldaten stationiert waren und um die 3000 syrische Söldner, die mit 400 US$ pro Monat bezahlt werden – Kostenpunkt allein für die Söldner also ca. 1,2 Millionen US$ pro Monat. Und dies an EINEM von gegen tausend US-Militärstützpunkten. (Bild Sgt. Jacob Connor)

Kommentar | Trump will zur Gesundung der US-Wirtschaft unnötig ausgegebenes Geld einsparen. Die eine Sparmaßnahme allerdings übersieht er …

«Make America Great Again» – MAGA – ist die Losung des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Um dieses Ziel zu erreichen, will er unnötige Kosten des Staates USA reduzieren, zum Beispiel mit der Blockierung von USAID, und mögliche Einnahmen und Gewinne des Staates steigern, zum Beispiel mit hohen Zöllen auf importierten Gütern. Macht er das konsequent?

Scheint ja eigentlich ganz einfach und nachvollziehbar. Bei USAID wäre es immerhin dringend notwendig gewesen, zwischen echter Entwicklungshilfe und humanitären Programmen einerseits und Polit-Propaganda-Aktivitäten, sprich: die direkte Bezahlung von sogenannten NGOs, die in anderen Ländern für eine politische Annäherung an die USA agitieren, andererseits, zu unterscheiden – und nur die zweite hier erwähnte Gruppe zu blockieren. 

Aber es gibt ein noch ganz anderes Thema, wo gespart werden könnte, viel gespart werden könnte, seltsamerweise aber nirgends programmiert, ja nicht einmal erwähnt wird: Die USA unterhalten außerhalb der USA so um die 800 Militärstützpunkte. Je nach Definition sind es sogar fast 1000! 

Und diese Militärstützpunkte kosten! Wie viele US-Soldaten und zivile Angestellte auf diesen US-Militärbasen leben, ist in den meisten Fällen ein Militärgeheimnis. Aber es können Tausende sein – pro Basis! Camp Bondsteel in Kosovo zum Beispiel bietet mit knapp vier Quadratkilometern Fläche Platz für 7000 Soldaten! Das Camp Darby bei Pisa in Italien ist zehn Quadratkilometer groß und beherbergt ca. 2000 «Residents», davon 350 direkte Militärangehörige. Zur 14 Quadratkilometer großen US-Militärbasis Ramstein in Deutschland liest man auf Wikipedia von 9200 US-Militärangehörigen. 

Leider ist die hochinteressante Online-Plattform «worldbeyondwar.org», wo man zu über 900 US-Militärbasen weltweit alle bekannten Infos abrufen konnte, nicht mehr zugänglich. Warum nur? Aber auch wenn es unter den US-Militärbasen Stützpunkte gibt, die vielleicht nur ein paar wenige hundert Militärangehörige beherbergen, man kann sich an den Fingern abzählen, dass mit deren Aufhebung jährlich zig Milliarden US-Dollar gespart werden könnten. Warum hat Elon Musk, Trumps Sparonkel, diesen Sparvorschlag noch nicht eingebracht? 

Man kann über das MAGA-Programm von Donald Trump und Elon Musk  lachen oder staunen. Oder es sogar gutheißen. Niemand hat etwas dagegen, wenn diese Multimilliardäre die wirtschaftliche Situation der ganzen USA verbessern wollen – zumindest wenn sie, was bisher allerdings nicht erkennbar ist, sich auch für eine verbesserte Situation der Unterschichten und der Armen einsetzen. Aber was durch die Beibehaltung der gegen tausend Militärbasen im Ausland klar ist: Die USA wollen nicht nur wirtschaftlich gesunden, sie wollen die Beherrscher der ganzen Welt bleiben! Erst wenn die annähernd tausend US-Militärbasen außerhalb der USA geschlossen, die US-Angehörigen zurück in die USA geflogen werden und die vielen Quadratkilometer Land, die von diesen Militärbasen besetzt gehalten werden, an die jeweiligen Länder zurückgegeben werden, ist glaubhaft, dass es Trump nur um eine Besserstellung der USA und ihrer Staatsbürger geht. 

Solange all diese Militärbasen betrieben und erhalten bleiben, gilt es, Trump und Musk, nein, nicht nur diesen beiden superreichen und großmauligen Polit-Figuren, sondern der ganzen US-Außenpolitik klar zu misstrauen. 

Siehe dazu den Bericht über die US-Militärbasis «Camp Darby» bei Pisa in Italien, von Christian Müller.

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