Ausschnitt aus dem Bild in der NZZ, in dem die Fahnen der Bandera-Verehrer gezeigt werden. (Screanshot)

Kommentar | So verrät die NZZ die ukrainische Realität …

Man hat sich nachgerade daran gewöhnt: Die ehemals als „Schweizer Intelligenzblatt“ bekannte, jetzt auch in Deutschland außerordentlich aktive „Neue Zürcher Zeitung“ NZZ bringt fast jeden Tag eine Seite mit einem Text, in dem, mehr oder weniger verklausuliert, zum Russenhass aufgerufen wird. Heute, am Jahrestag des (offiziellen) Kriegsbeginns in der Ukraine, bringt die NZZ aber eine fünfseitige Bildreportage über das Leben in der heutigen Ukraine, wo zurzeit viele Soldaten sterben, viele Zivilisten zumindest leiden, aber nochmals Andere sich vom Krieg unberührt beim Skifahren in den Bergen vergnügen. Unter diesen 21 Bildern ist eines besonders interessant!

Von den 21 in der gedruckten Ausgabe der NZZ gezeigten Fotos aus dem ukrainischen Transkarpatien zeigt das größte Bild, eine halbe Zeitungsseite groß, eine Gedenkfeier in Jassinja zum Gedenken an Kriegsopfer aus dieser Region – siehe einen Ausschnitt davon oben. Das Bild zeigt, von der NZZ-Redaktion vermutlich nicht realisiert, die immer noch politische Realität in der Ukraine: Die an dieser Trauerfeier mitgetragenen Fahnen sind nicht nur blau/gelbe ukrainische Fahnen, sondern auch dunkelrot/schwarze Fahnen der Banderisten, jener Ukrainer also, die noch immer Stepan Bandera verehren, den damaligen Chef der OUN-B-Kämpfer, die sich im Zweiten Weltkrieg Hitlers Nazi-Wehrmacht angeschlossen haben, um mit dieser gemeinsam gegen die Sowjetunion zu kämpfen.

Auf dem Sarg dieses im Krieg umgekommenen Soldaten liegt nicht nur die ukrainische Fahne, sondern auch die dunkelrot/schwarze Fahne der OUN-B. Dieses Bild wurde im Jahr 2022 in der englischsprachigen «Kyiv Post» veröffentlicht.

Noch immer wird ja in den westlichen Medien behauptet, die Ukrainer verteidigten die „europäischen Werte“, was – jeder, der die Ukraine selber kennt, weiss es – der blanke Unsinn ist. Noch im Herbst 2021 stellte der Europäische Rechnungshof in einem Sonderbericht fest, dass in der Ukraine die Korruption nachgerade gigantische Ausmaße hat – es verschwinden dort zig Milliarden Dollar in private Taschen, pro Jahr! – und bald wird man auch zur Kenntnis nehmen müssen, dass auch die vom Westen in die Ukraine bezahlten Hilfsgelder in Milliardenhöhe – und auch die Erlöse aus den von der Ukraine heimlich weiterverkauften westlichen Waffen – zu einem großen Teil in den privaten Taschen der ukrainischen Oligarchen und Administratoren verschwunden sind.

Der Zufall will es, dass ich ausgerechnet an diesem 22. Februar 2025 in Prag bin. Und was sehe ich auf der Prager Burg, da, wo der ehemalige NATO-General und heutige Tschechische Staatspräsident Petr Pavel in einem Schloss residiert? Dort weht nicht nur die tschechische Fahne, sondern auch die blau/gelbe ukrainische Flagge! Einverstanden, die belastet wenigstens die tschechische Staatskasse nicht …

Die Prager Burg am 22.2.2025: links oben die auf dem Foto nur schwach erkennbare blau/weiß/rote tschechische Fahne, rechts die im sanften Wind flatternde blau/gelbe ukrainische Flagge. (Foto cm)

(Red.) Es gab Zeiten, da hat Europa die Ukraine noch auf den Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera aufmerksam gemacht und vor seiner Verherrlichung gewarnt. Siehe dazu eine Entscheidung des Europäischen Parlaments von 2010 und darin die Nr. 19!

Globalbridge unterstützen