Der Autor des folgenden Beitrags, Dr. med. Amir Mortasawi (alias Afsane Bahar) hat eine eigene Website. Der hier folgende Beitrag ist von dort übernommen. (cm)

Lesenswerte Neuerscheinung | Mensch als Beute – Gespräche über elitäre Transformationsprojekte

(Red.) Die Tageszeitung lesen? Es mag sein, dass noch die eine oder andere regionale oder lokale Zeitung lesenswert ist. Die großen deutschen und Schweizer Tageszeitungen kann man vergessen. Sie sind alle einäugig geworden und bieten keine Meinungsvielfalt mehr an. Aber es gibt Bücher, die zu lesen es sich lohnt! Amir Mortasawi alias Afsane Bahar hat ein solches Buch entdeckt und empfiehlt es von Herzen. (cm)

Schreiben
nicht aus Angst, Schwäche, Eitelkeit
mit Heuchelei, Scheinheiligkeit
nicht des Geldes wegen
oder mit der Herrschenden Segen

Schreiben
aus Freude an Schönheit und Schöpfung
als Bedürfnis zum Begreifen, zur Erkundung
aus tiefem Wunsch zum Brücken-Bauen
zu sich selbst und den Anderen(1)

*
Weiche nicht zurück vor dem Leben
Fliehe nicht vor der Wirklichkeit
Es gibt kein Glück auf einsamen Inseln
Es gibt jedoch das Glück verbundener Seelen(2)

*
Magda von Garrel(3) ist eine Berliner Publizistin, Sonderpädagogin und Politologin. Ausgehend von der Bildungspolitik beschäftigt sie sich seit 2008 mit der zunehmenden privatwirtschaftlichen Inbesitznahme des öffentlichen Sektors.

Zentrales Ergebnis ihrer Untersuchungen ist die Erkenntnis, dass privatwirtschaftliche Verbände und Stiftungen Schulreformen fördern, die kaum im Interesse der Kinder und Jugendlichen liegen. Unter diesen Umständen kann insbesondere das bildungspolitische Aufstiegsversprechen in den allermeisten Fällen nicht eingelöst werden.

Parallel zu ihrer kritischen Analyse der schädlichen Auswirkungen fremdgesteuerter Umformungsprozesse entwickelte Magda von Garrel diverse Alternativvorschläge. Dabei ging es immer um eine allen Schülern zugutekommende inhaltliche und strukturelle Verbesserung des Schulwesens.

Ihr Buch „Mensch als Beute. Gespräche über elitäre Transformationsprojekte“ ist im Oktober 2025 bei OVALmedia(4) erschienen. Die Autorin setzt sich „mit den auf Weltherrschaft abzielenden Machenschaften der herrschenden und transnational agierenden Klasse“(5) auseinander. Sie behandelt in leicht verständlicher Gesprächsform und mit jeweils mehreren kurzen Texten zehn Themenfelder: Corona, Gesundheit, Ernährung, Bildung, Mobilität, Diskriminierung, Überwachung, Manipulationen, Demokratieverluste und Zukunftsprojekte.

Magda von Garrel belässt es nicht bei der Beschreibung verschiedener Manipulationsstrategien und transhumanistischer Fantasien, die auf eine vielschichtige Entmündigung der Menschen hinauslaufen. Sie zählt bestehende Möglichkeiten einer Gegenwehr auf, gibt zahlreiche Denkanstöße und ermuntert die Leser, diesbezüglich eigene Ideen zu entwickeln. 

Der nachfolgende Text entstand im Rahmen eines schriftlichen Gedankenaustausches mit der Autorin:

Frage: Was hat Sie veranlasst, Ihr Buch „Mensch als Beute. Gespräche über elitäre Transformationsprojekte“ zu verfassen? 
Magda von Garrel: Da muss ich ein wenig ausholen. Für Geschichte und Politik habe ich mich schon als Schülerin interessiert, aber erst gegen Ende meines Berufslebens stand mir ausreichend Zeit für eine intensivere Beschäftigung mit politischen Fragestellungen zur Verfügung. Mein damaliges Hauptinteresse galt den aus der neoliberalen Umformung unseres Schulwesens resultierenden bildungspolitischen Fehlentwicklungen. 

Zu einer deutlichen Erweiterung meines politischen Spektrums kam es mehr oder weniger zwangsläufig durch die in den Corona-Jahren gesammelten Erfahrungen. Am Anfang stand die Erkenntnis, dass viele der seinerzeit angeordneten Maßnahmen unverhältnismäßig beziehungsweise wenig zielführend waren. Das hat mich dermaßen irritiert, dass ich mehr über die Hintergründe wissen wollte. 

Am schnellsten ließen sich die größten Profiteure der Maßnahmen sowie die bekanntesten der zu ihren Netzwerken gehörenden Unterstützer identifizieren. Damit war zumindest schon teilweise die Frage geklärt, weshalb die meisten Regierungen dieser Welt die von der WHO ausgerufene Pandemie als Tatsache akzeptierten und zur Anordnung entmündigender Maßnahmen bereit waren.  

Von den beiden daran beteiligten deutschen Regierungen wissen wir, dass sie sich nicht scheuten, die Bevölkerung mit Hilfe der Medien zu manipulieren und die Justiz in ihrem Sinne zu beeinflussen. Kurzum: In den Corona-Jahren habe ich viel deutlicher als je zuvor erkannt, dass wir es in dieser Welt mit sehr mächtigen (Geld-)Eliten zu tun haben und dass es neben dem militärischen und sozialen auch noch einen mentalen Krieg gibt, der vor allem auf digitalem Weg ausgefochten wird. Diese äußerst beunruhigende Schlussfolgerung hat mich veranlasst, das Buch „Mensch als Beute. Gespräche über elitäre Transformationsprojekte“ zu schreiben, wobei sich die Gespräche ganz bewusst nur noch teilweise mit Corona-Themen befassen. 

Frage: Welchen Leserkreis möchten Sie mit Ihrem Buch in erster Linie erreichen? 
Magda von Garrel: Es mag vielleicht überraschend klingen, aber so ganz einfach lässt sich diese Frage gar nicht beantworten, da ich eigentlich alle Leser im Blick habe, die sich für die Hintergründe politischen Handelns interessieren. Nicht zuletzt aus diesem Grund habe ich mich darum bemüht, möglichst viele eher unbekannte Details aufzuspüren, sodass auch die bereits vorinformierten Leser noch Neues entdecken können. 

Auf der anderen Seite fällt natürlich auf, dass ich versucht habe, Sachinformationen im Rahmen alltäglicher Situationen und umgangssprachlicher Erörterungen zu vermitteln. Dieses Vorgehen entspricht meiner bereits 2019 öffentlich formulierten Überzeugung: „Dabei gibt es meines Erachtens so etwas wie eine „intellektuelle Bringschuld“. Wer in seinem Leben eine gute (Aus-)Bildung genießen durfte, kann nicht einfach erwarten, dass diejenigen, denen es nicht so ergangen ist, bereit sind, sich nur deshalb mit schwer verständlichen Texten abzuquälen, weil es darin um eine Verbesserung ihrer Lebenssituation geht.“(6) 

Dementsprechend können Sie davon ausgehen, dass ich mich freuen würde, wenn es mir gelänge, vermehrt diejenigen Leser anzusprechen, die nicht so häufig mit politischen Themen in Berührung kommen. Dabei hat natürlich auch die Überlegung, dass die weniger privilegierten Menschen am brutalsten von den negativen Folgen der Transformationsvorhaben betroffen sein werden, eine große Rolle gespielt. 

Frage: Verfolgen Sie mit der von Ihnen gewählten Gesprächsform zur Beleuchtung der brisanten Themenfelder auch noch andere Ziele?  
Magda von Garrel: Ganz genau, auch wenn sich einige Möglichkeiten erst vergleichsweise spät herauskristallisiert haben. Demgegenüber war mir von Anfang an klar, dass im Verlauf von Gesprächen auch Fragen gestellt werden können. Daraus ist die Idee entstanden, jedes Gespräch mit mindestens einer offen gebliebenen Frage enden zu lassen. Die offen gebliebenen Schlussfragen verstehen sich als Anregung, ganz eigenständig über die im zugehörigen Gespräch enthaltenen Informationen und Meinungen vertiefend nachzudenken. 

Passend zu diesem nichtmissionarischen Ansatz habe ich häufiger von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Gespräche kontrovers anzulegen. Dabei hat sich schnell herausgestellt, dass auf diese Weise noch ein weiteres Ziel verfolgt werden kann: Die kontrovers angelegten, aber niemals aggressiv geführten Gespräche lassen sich als Beitrag zur Wiederbelebung einer sachorientierten Gesprächskultur verstehen. 

Die bislang eingegangenen Rückmeldungen zu meinem Buch bestätigen einen weiteren Vorteil des dialogischen Vorgehens: Die Leser können sich die (zumeist nicht allzu langen) Gespräche Stück für Stück vornehmen und sich die dargestellten Inhalte auf diese Weise in einem ihnen angenehmen Tempo erschließen. 

Darüber hinaus ermöglichen die Gespräche eine „sanfte“ Art der Aufklärung. Das gilt vor allem dann, wenn sie sich anfänglich um ganz banale Alltagsangelegenheiten und -fragen drehen. Somit ähnelt die hier angesprochene Abfolge der berühmten Liedzeile der „Kreuzberger Nächte“(7), die erst ganz langsam anfangen, aber dann … 

Frage: Sie erörtern in Ihrem Buch zehn Themenfelder: Corona, Gesundheit, Ernährung, Bildung, Mobilität, Diskriminierung, Überwachung, Manipulationen, Demokratieverluste und Zukunftsprojekte. Was ist der rote Faden, der diese miteinander verbindet? 

Magda von Garrel: Mit Ihrer Frage nach dem roten Faden sprechen Sie das bei der Lektüre so nach und nach erkennbare Muster an. Es geht um die in allen Bereichen feststellbaren Bemühungen, uns im Sinne der nach Weltherrschaft strebenden Eliten lenken beziehungsweise unterwerfen zu wollen. In diesem Zusammenhang spreche ich auch von dem Versuch einer vollständigen Inbesitznahme des nicht zur Elite gehörenden Teils der Menschheit. Vollständig deshalb, weil zur Ausbeutung unserer Arbeitskraft auch noch der Diebstahl unserer Daten kommt, die von den Plutokraten schon jetzt dazu genutzt werden, bevormundend in unser Leben einzugreifen. Noch weitgehender sind die von etlichen Transhumanisten verfolgten Projekte, die im Namen des uns eingeredeten Optimierungsbedarfs eine dauerhafte Verschmelzung von Mensch und Maschine erreichen wollen. 

Besonders deutlich ziehen sich die für die Umsetzung der genannten Vorhaben erforderlichen Methoden wie ein roter Faden durch die ausgewählten Themenfelder. Um den Widerstand der Bevölkerung gegen die auf unbeschränkte Alleinherrschaft abzielenden Pläne möglichst klein zu halten, werden die in den Corona-Jahren bereits erfolgreich erprobten manipulativen Strategien situationsangepasst fortgeführt, wobei Irreführungen, Verleumdungen und existenzielle Bedrohungen weiterhin am häufigsten zum Einsatz kommen. 

Um nur einige diesbezügliche Beispiele zu nennen: einseitige oder sogar fehlende mediale Berichterstattung, berufliche Ächtung und/oder Strafverfolgung von Kritikern, Einführung neuer Straftatbestände, Einsatz manipulativer Techniken wie Prebunking schon bei Kindern und Jugendlichen sowie verheißungsvolle Versprechungen in den angstgeschürten Bereichen Sicherheit und Gesundheit. 

Frage: Ihr Buch legt nahe, dass die Eliten beziehungsweise Plutokraten mit ihrem Versuch einer völligen Inbesitznahme des größten Teils der Menschheit schon ziemlich weit gekommen sind. Sie weisen aber auch darauf hin, dass es immer noch realistische Möglichkeiten einer Gegenwehr gibt. Können die Leser davon ausgehen, dass diese Zuversicht berechtigt ist? 

Magda von Garrel: Ich denke schon, auch wenn oft behauptet wird, dass der Zug längst abgefahren sei und man sich nicht mehr dagegen wehren könne. Dagegen spricht beispielsweise der bei jungen Menschen aufgekommene Trend, die Smartphones beiseite zu legen und stattdessen wieder ganz einfache Handys zu benutzen. 

Zuversichtlich stimmt mich auch die allmählich an vielen Orten in Gang gekommene Diskussion über die schädlichen Auswirkungen eines zu frühen Einsatzes digitaler Geräte. Zu den konkretesten Folgen dieser Diskussionen gehört die sprunghafte Zunahme von Handyverboten an Schulen. 

Außerdem gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von Projekten, die sich vehement für den Erhalt und/oder die Rückeroberung analog gestalteter Lebensräume einsetzen. Besonders weit vorangeschritten sind die auf eine Rettung des Bargeldes gerichteten Bemühungen. 

Indirekt vertraue ich auch auf die erkenntnisfördernde Wirkung diverser Pannen. Wer beispielsweise einmal einen längeren Stromausfall miterlebt hat, begreift auch ohne Diskussionen, dass wir sowohl im privaten als auch im öffentlichen Leben schon viel zu stark von der Digitalisierung abhängig sind. 

Die den einzelnen Bürgern noch immer zur Verfügung stehenden Möglichkeiten einer Gegenwehr lassen sich in Form eines Widerspruchs, einer Verweigerung oder eines Boykotts umsetzen. Eltern und Lehrer können zusätzlich eine Vorbildfunktion übernehmen, indem sie im Beisein der Kinder und Jugendlichen so oft und lange wie möglich auf eine Benutzung des Smartphones verzichten.

Frage: Als vorletzte Frage erlauben Sie mir bitte etwas Persönliches. Welche Anteile Ihrer Gesamtentwicklung haben das Entstehen des vorliegenden Buches besonders beeinflusst? 
Magda von Garrel: Beim Nachdenken über diese Frage ist mir aufgefallen, dass ich schon sehr früh einen starken Gerechtigkeitssinn entwickelt habe. Als ein in armen Verhältnissen aufgewachsenes Kind habe ich mir auch später noch vieles erkämpfen müssen, was mein bis heute anhaltendes „linkes Selbstverständnis“ erklären könnte. 

Eine andere Kontinuität betrifft das Schicksal von Kindern und Jugendlichen, die mir schon immer ganz besonders am Herzen lagen. Ihretwegen mache ich mir mit Blick auf die uns drohende dystopische Entwicklung die größten Sorgen. Insofern können Sie mein Buch als den mir möglichen Versuch verstehen, im Interesse der nachfolgenden Generationen einen Beitrag zur Verhinderung einer auf Dehumanisierung beruhenden Weltherrschaft zu leisten. 

Frage: Haben Sie zum Schluss eine bestimmte Botschaft für die Leser? 
Magda von Garrel: Eigentlich könnte ich Ihnen sogar mehrere Botschaften aufzählen, aber das würde zu weit führen. Meine zentrale Botschaft lautet: Wenn wir uns von den absurd Reichen dieser Welt nicht komplett versklaven lassen wollen, müssen wir lernen, ihre manipulativ verdeckten Absichten zu durchschauen und bereit sein, uns mit Witz und Zuversicht dagegen zu wehren. 

Frage / Dank: Für diesen aufschlussreichen Gedankenaustausch möchte ich mich bei Ihnen besonders bedanken. 

Magda von Garrel: Auch ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken. Mit Ihren Fragen haben Sie mir die Möglichkeit eröffnet, mich in einer besonderen Art und Weise zu den mit meinem Buch verknüpften Themen, Absichten, Hoffnungen und Motiven äußern zu können. 

Anmerkungen 
(1) https://afsaneyebahar.com/2015/12/26/schreiben/ 
(2) https://afsaneyebahar.com/2025/11/09/20705359/ 
(3) Für weitere Informationen siehe: https://www.magda-von-garrel.de/ 
(4) https://www.oval.media/ 8 
(5) https://shop.oval.media/produkt/mensch-als-beute/ 
(6) Magda von Garrel: Kollegiales Brevier. Gedanken und Vorschläge zur Gestaltung politischer Schriften. BIG Business Crime. 27.8.2019. https://big.businesscrime.de/2019/08/ 
(7) „Kreuzberger Nächte“ ist ein Lied der deutschen Musikgruppe „Gebrüder Blattschuss“ aus dem Jahr 1978. 

«Mensch als Beute – Gespräche über elitäre Transformationsprojekte»
Von Magda von Garrel
Erste Auflage Oktober 2025, OVALmedia, Berlin
ISBN: ‎978-3-949559-12-9
Bestellung des Buches: https://shop.oval.media/produkt/mensch-als-beute/

Globalbridge unterstützen