Israel betreibt auch auf den von Israel besetzten syrischen Golanhöhen die Kriegseskalation
(Red.) Während kein anderes Land an einem Flächenbrand im Nahen Osten interessiert ist – auch nicht die USA und auch nicht der Iran – tut die israelische Regierung alles, um einen großen Krieg gegen den Iran zu entzünden. Benjamin Netanyahu verweigert jede diplomatische Lösung und setzt ausschließlich auf die Gewalt der Waffen – nach dem Gaza-Streifen jetzt auch auf den Golanhöhen. (cm)
Eine Explosion auf einem Fußballplatz in dem kleinen Ort Majdal Shams Ende Juli tötete 12 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 – 20 Jahren. Der Ort liegt unterhalb des Jbeil Scheich (Berg Hermon) auf den von Israel völkerrechtswidrig besetzten und annektierten syrischen Golanhöhen. In dem Ort leben syrische Drusen und Christen. Ein Augenzeuge berichtete, es habe Raketenalarm gegeben und die Kinder seien auf einen Schutzraum zugelaufen. Auf dem Weg dorthin seien sie getroffen worden.
In israelischen „sozialen Medien“ wurde umgehend die libanesische Hisbollah beschuldigt. Die Hisbollah wies den Vorwurf postwendend zurück. Ein Hisbollah-Vertreter sagte gegenüber der UN-Mission im Libanon, UNIFIL, die Explosion sei vermutlich durch eine fehlgeleitete israelische Abfangrakete ausgelöst worden.
Israelische Medien und Offizielle übernahmen die Darstellung der israelischen „sozialen Medien“. Ein Armeesprecher behauptete, die „Hisbollah-Rakete“ iranischer Herkunft habe „gezielt“ die Kinder angegriffen. Ministerpräsident Benjamin Netanyahu drohte, Hisbollah werde dafür einen „hohen Preis“ bezahlen. Der israelische Energieminister Eli Cohen forderte, „Libanon soll brennen“. Die offizielle israelische Regierungsseite bei „X“, ehemals Twitter, zeigte eine Fahne der Drusen und Israels und schrieb darunter: „Wir sind alle Drusen“. In einer anderen Nachricht hieß es: „Sie kidnappen Babies, die feuern Raketen in Wohnungen. Hisbollah, Hamas, die Houthis. Sie alle sind Iran.“
Die US-Administration übernahm die israelische Darstellung, dass die Hisbollah verantwortlich sei. US-Außenminister Antony Blinken sagte, es gebe „Anzeichen“, dass es eine Rakete der Hisbollah gewesen sei und Israel habe jedes Recht, „seine Bürger gegen Terrorangriffe zu verteidigen“. In einer späteren Pressekonferenz des Nationalen Sicherheitsrates war die Sprecherin überzeugt, dass eine „Hisbollah-Rakete“ den Tod der Kinder verursacht hatte. Später sagte Sprecher John Kirby, man wolle keinen großen Krieg in der Region. Die USA aktiviere alle diplomatischen Kanäle, um Angriffe in der Region „ein für alle Mal zu stoppen“.
In Berichten der großen westlichen Nachrichtenagenturen wurde nur am Rande erwähnt, dass der libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib und der EU-Außenbeauftragte Joseph Borrell eine unabhängige Untersuchung forderten. Journalisten und Experten sagten, seit Monaten sei vor so einem Fall gewarnt worden, die Region könne in einen großen Krieg stürzen.
Keine 48 Stunden nach dem tragischen Tod der Kinder in Majdal Shams ermächtigte das israelische Sicherheitskabinett Netanyahu und den israelischen Verteidigungsminister Yoav Gallant, geeignete Ziele im Libanon zur Vergeltung anzugreifen. Die Hisbollah wies erneut und kategorisch eine Verantwortung an dem Tod der Kinder in Majdal Shams zurück. Sollte Israel Libanon angreifen, werde die Hisbollah auf gleicher Ebene antworten: Ein Angriff auf Beirut werde einen Angriff auf Tel Aviv nach sich ziehen; ein Angriff auf die Zivilbevölkerung im Libanon werde mit einem Angriff auf die Zivilbevölkerung in Israel beantwortet.
Die Eskalation
Am gleichen Tag (Dienstag, 30.07.2024) feuerte eine israelische Drohne in den frühen Abendstunden drei Raketen auf ein achtstöckiges Hochhaus in Südbeirut, Dakhiyeh. Unter den mehr als 70 Personen, die unter den Trümmern des Hauses begraben wurden, wurden sieben Tote geborgen.
Am nächsten Tag (Mittwoch, 31.07.2024) fand man auch den Leichnam von Fouad Shokr. Er war ein hochrangiger Kommandeur der Hisbollah, ein Mann der ersten Stunde der Organisation. Die Hisbollah bestätige am Abend den Tod des „verehrten und geliebten führenden militärischen Kommandeurs Sayyed Fouad Shokr“. Israel hatte schon zuvor erklärt, er sei das Ziel gewesen, das die Drohne mit drei Raketen töten sollte.
Nur wenige Stunden nach dem Angriff auf das Haus in Beirut, in den frühen Mittwochmorgenstunden (31.07.2024), feuerte ein (bisher noch unbekanntes Objekt) mindestens eine Rakete in ein Gästezimmer einer militärischen Wohnanlage im Norden Teherans. Getötet wurde der politische Führer der palästinensischen Hamas, Ismail Haniyeh und ein Leibwächter. Am gleichen Tag tötete die israelische Armee erneut Dutzende Palästinenser im Gazastreifen. Darunter Ismail al-Ghoul und Rami al-Rifi, zwei Journalisten des Nachrichtensenders Al Jazeera, die unweit des Hauses von Haniyeh in Gaza gefilmt hatten. Am gleichen Tag wurde südlich von Bagdad eine Basis der irakischen Hasht as-Shabi (Volksmobilisierungskräfte) von mindestens einem US-Kampfjet attackiert. Die Zahl der Toten ist nicht bekannt.
Das Büro von Benjamin Netanyahu ordnete an, dass kein Regierungsmitglied, kein Minister sich zu dem Mord an Haniyeh äußern dürfe. US-Außenminister Antony Blinken erklärte, die US-Administration habe nichts gewußt und sei nicht beteiligt gewesen. Militärische Beobachter aus aller Welt, die in zahlreichen englischsprachigen, russischen und arabischen Medien zu Wort kamen, erklärten übereinstimmend, dass der Angriff auf Haniyeh in Teheran nicht ohne US-Geheimdienstinformationen möglich gewesen wäre.
Das Totengebet für Ismail Haniyeh und seinen Begleiter wurde in Teheran (Donnerstag, 1.8.2024) gehalten. Am Freitag (2.8.2024) wurde Haniyeh in Doha, Katar beerdigt, wo er im Exil lebte.
Das Totengebet für Fouad Shokr wurde am 1. August in Beirut gehalten, wo er auch beigesetzt wurde. Hassan Nasrallah, der Vorsitzende der Hisbollah, wiederholte bei der Totenfeier für Fouad Shokr, nicht er und nicht die Hisbollah seien für den Tod der 12 Kinder in Majdal Shams verantwortlich. „Wenn wir einen Fehler gemacht hätten, wäre die Hisbollah stark genug, das zuzugeben“, so Nasrallah. Israel habe keine „Vergeltung“ geübt, sondern Libanon angegriffen. Der Kampf werde nun an allen Fronten geführt und sei in eine „neue Phase“ getreten. Mit Sicherheit werde es eine Antwort auf den Angriff auf Südbeirut geben. Die Morde an Fouad Shokr und Ismail Haniyeh würden beantwortet. „Nicht symbolisch, sondern richtig“, so Nasrallah. „Der Widerstand kämpft mit Zorn, aber auch mit Weisheit.“
Zum Schutz von Israel verlegten die USA Kriegsschiffe und Kampfjets in die Region, „um Israel vor einem Angriff zu schützen“. In diese Front reihten sich zahlreiche NATO-Staaten wie Frankreich, Großbritannien und auch Deutschland ein. Das Pentagon teilte (am 8.8.2024) mit, dass 12 F-22 Raptor Kampfjets der US-Luftwaffe im Mittleren Osten eingetroffen seien, „um die Möglichkeit einer regionalen Eskalation durch Iran oder seine Stellvertreter zu minimieren“. Die Zahl der Kampfjets und deren Stationierungsort wurden nicht genannt. Eine lokale Quelle sagte gegenüber der Autorin, die Kampfjets seien vermutlich auf einer der beiden britischen Luftwaffenbasen auf Zypern stationiert.
UN-Sicherheitsrat
Noch am Tag der Ermordung von Hamas Chef Ismail Haniyeh kam in New York auf Antrag des Irans der UN-Sicherheitsrat zusammen. Die staatliche Souveränität des Iran sei mit dem Mordanschlag auf Ismail Haniyeh verletzt worden, erklärte der iranische UN-Botschafter Saeid Iravani bei der Dringlichkeitssitzung (31.07.2024). Die Vertreter Libanons, Palästinas und Syriens machten Israel für die anhaltende Eskalation in der Region verantwortlich. Der Vertreter Chinas erklärte, die Eskalation sei die Folge davon, dass der Krieg in Gaza fortgesetzt werde. Auf den Vorhalt des israelischen Vertreters, niemand habe den Mord an den 12 Kindern in Majdal Shams erwähnt, für den die Hisbollah verantwortlich sei, erklärte der Vertreter Syriens, die Kinder in Majdal Shams seien syrische Staatsbürger, Majdal Shams und der syrische Golan seien syrisches Staatsgebiet und von Israel besetzt. Die USA, Großbritannien und Frankreich verhinderten schließlich eine gemeinsame Erklärung, die den Mord an Ismail Haniyeh in Teheran verurteilt hätte.
Majdal Shams ….
Die Anteilnahme von israelischen Offiziellen war in Majdal Shams nicht willkommen. Der Versuch, an den Trauerfeierlichkeiten für die 12 Kinder und Jugendlichen teilzunehmen und Fotos mit Angehörigen zu ergattern, wurde mit lautstarken Protesten verhindert. Ghaleb Seif, Vorsitzender einer Drusen-Initiative auf den besetzten Golan Höhen erklärte gegenüber Journalisten, dass ständig „israelische Abwehrraketen auf drusische Dörfer auf dem Golan und in Galiläa fallen“.
Majdal Shams ist ein syrischer Ort auf den von Israel besetzten und annektierten syrischen Golan Höhen. Die Bevölkerung ist syrisch, die Drusen des Ortes nennen Syrien als ihre Heimat und lehnen die israelische Staatsangehörigkeit ab. Abgeschnitten von Syrien ist ihre Lage auf den besetzten Golan Höhen schwierig.
Andere Drusen, die beispielsweise in Safed wohnen, einem Ort, der unweit des Tiberias Sees im Nordbezirk von Israel (Galiläa) liegt, haben sich nach der Eroberung durch zionistische Milizen (1948) Israel angepasst und konnten in der israelischen Armee hohe Posten einnehmen.
Die unterschiedliche Entwicklung dieser eigenwilligen und besonderen Religionsgruppe wird immer wieder benutzt, um einen Keil zwischen sie und andere zu treiben. Darauf verwies auch der libanesische Drusenführer Walid Jumblatt, langjähriger Vorsitzender der Fortschrittlichen Sozialisten Partei (Libanon). In einem öffentlichen Kondolenzschreiben an die Familien der getöteten Kinder und der zahlreichen Verletzten in Majdal Shams schrieb er, sein Mitgefühl gelte allen Familien auf den besetzten Golan Höhen. Eine Eskalation müsse verhindert werden, der libanesische Widerstand (Hisbollah, kl) habe erklärt, Majdal Shams nicht angegriffen zu haben. Man solle nicht vergessen, dass Israel „seit langem versucht, in der Region Konflikte zu schüren und die Spaltung zu betreiben“, so Jumblatt weiter. Dem US-Unterhändler zwischen Libanon und Israel, Amos Hochstein, sagte er, die Situation erfordere, dass Israel „sofort seine Aggression gegen Palästina und Libanon einstellt“.
Der Vorfall in Majdal Shams wurde nicht untersucht, somit ist unklar, welche Ursache die Explosion tatsächlich hatte. Der Tod der 12 Kinder und Jugendlichen wiegt schwer, doch warum weigert sich Israel, seine Angaben, die Hisbollah sei dafür verantwortlich, von einer internationalen Untersuchung untermauern zu lassen?
Will Israel von dem Vernichtungskrieg der eigenen Armee an der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen und im besetzten Westjordanland ablenken? Die gezielte Ermordung von zwei ranghohen Offiziellen von Hamas und Hisbollah bedeuten eine klare Eskalation in der Region.
Der gezielte Angriff auf Ismail Haniyeh in Teheran am Tag der Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten ist eine schwere Provokation des Irans und des neuen Präsidenten Pezeshkian und zwingt das Land geradezu, militärisch zu reagieren. Israel gibt die Tat nicht zu, daher ist es wahrscheinlich, dass der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad – vermutlich mit Unterstützung eines oder mehrerer befreundeter US-Geheimdienste – verantwortlich ist. Mit Ismail Haniyeh wurde nicht nur ein wichtiger Gast des Irans auf iranischem Territorium ermordet, sondern es wurde der oberste Verhandlungsführer der Hamas getötet, mit dem Israel einen Waffenstillstand im Gazastreifen und die Freilassung der Geiseln aushandeln muss.
Die US-Administration gibt an, nicht beteiligt und nicht involviert gewesen zu sein in die Ermordung von Ismail Haniyeh. Doch schon im Dezember 2023 ermahnte Washington Tel Aviv, den massiven Angriffskrieg gegen Gaza mit Tausenden Toten in einen „Krieg niedriger Intensität“ mit „gezielten militärischen Angriffen“ zu drosseln.
Schon lange sucht Netanyahu, die USA und deren NATO-Verbündete in einen Krieg gegen den Iran zu verwickeln. Das Geschehen von Majdal Shams wurde von Israel ausschließlich für die Eskalation genutzt.
Israel habe das Recht, seine Bürger zu schützen, behauptet die US-Administration. Die Kinder in Majdal Shams sind allerdings keine israelischen Staatbürger, sie sind Syrer. Der Ort Majdal Shams gehört – wie auch die Golan Höhen – zu Syrien. Die Golan Höhen wurden von Israel 1967 besetzt und 1981 völkerrechtswidrig annektiert. Israel darf dieses syrische Territorium weder bebauen noch Militärbasen dort errichten. Um das Gebiet zu überwachen, haben die Vereinten Nationen auf den Golan Höhen seit 1974 eine Beobachtungsmission stationiert, UNDOF. Da diese UN-Beobachtermission alle Vorgänge auf den Golan Höhen genau verfolgt und dokumentiert, dürfte dort auch bekannt sein, wie es zu dem Einschlag auf dem Fußballplatz gekommen ist. Eine Untersuchung der UNDOF-Aufzeichnungen wäre geboten und möglich, denn viele Fragen sind offen. Allerdings – das zeigte sich schon während des Syrien-Krieges – die Vereinten Nationen und ihre Missionen werden von Israel ignoriert. Die besetzten syrischen Golanhöhen sind gespickt mit Militärbasen, mit Kontroll- und Abhöranlagen der israelischen Armee.
Jenseits der israelischen Behauptungen über das Ereignis in Majdal Shams ist bekannt, dass es keinen Krater auf den öffentlich gewordenen Fotos zu sehen gibt.
Also bleibt die Frage, welcher Art der Einschlag war, der die 12 Kinder und Jugendlichen tötete. Was war das Geschoss, welche Flugbahn hat es genommen, welchen Sprengstoff trug es? Welcher Art waren die Verletzungen der Kinder und Jugendlichen, die getötet wurden? Was sagt das Krankenhaus? Gibt es Filmaufnahmen des Vorgangs? Gibt es Aufnahmen von Satelliten oder von Überwachungsdrohnen oder von Satellitenkameras über den besetzten syrischen Golan Höhen? Wurden die Daten der UN-Mission UNDOF eingesehen?
Und was ist mit der Angabe der Hisbollah, es habe sich um eine fehlgeleitete israelische Abfangrakete gehandelt, die auf dem Fußballplatz einschlug? Kann es sein, dass die israelische Armee einen Fehler – oder möglicherweise auch eine Absicht – verbirgt, um die Schuld der Hisbollah zuzuschieben? Handelt es sich um eine Operation unter „falscher Flagge“? Ist das Ziel, die schwindende Unterstützung für Netanyahu und den Gaza-Krieg bei der Biden-Administration in Washington – und in der Welt – um 180 Grad in massive militärische Unterstützung zu wenden, um Libanon und Iran anzugreifen?
Majdal Shams und Nahariya
Knapp zwei Wochen nach dem Ereignis in Majdal Shams kam es in dem nordisraelischen Ort Nahariya am 6. August zu einem ähnlichen Vorfall. Die Tageszeitung Times of Israel berichtete, 19 Personen seien an besagtem Dienstag (6.8.24) verletzt worden, nachdem eine Hisbollah-Drohne den Westen von Galiläa angegriffen habe.
Die Hisbollah bestätigte an diesem Tag, das Hauptquartier der Golani Brigade und der Egoz 621 Einheit in den Shraga Kasernen mit einem Geschwader von Angriffsdrohnen attackiert zu haben.
In dem Artikel der Times of Israel finden sich verschiedene Video-Clips, die Autofahrer auf einer Umgehungsstraße von Nahariya gefilmt haben. Darauf ist jeweils eine Drohne zu sehen, die über die Straße hinwegfliegt. Weitere Video-Clips zeigen die Folgen des Drohneneinschlags auf der Militärbasis (Shraga Camp), wo sechs Soldaten verletzt worden seien, wie die Times of Israel schreibt.
Ein Video zeigt einen Einschlag und eine Explosion auf der Umgehungstraße. Auch dort seien Personen verletzt worden, schreibt die Times of Israel, ein Autofahrer schwer. Alle Verletzten seien in das Krankenhaus von Nahariya gebracht worden. Am 9.8. wurde bekannt, dass Mikhail Samara, ein 27-jähriger Student, der die Familie besuchte, infolge seiner schweren Verletzungen gestorben sei. Israelische Zeitungen berichten: „Ein israelischer Mann stirbt, nachdem er durch eine fehlgeleitete Abfangrakete gegen eine Hisbollah Drohne verletzt wurde“.
Schon am Tag des Geschehens, am 6. August, hatte die israelische Luftwaffe eingeräumt, dass ersten Untersuchungen zufolge die Verletzungen der betroffenen Personen durch eine fehlgeleitete israelische Abfangrakete ausgelöst worden seien. Die Tageszeitung Maariv schrieb am 7. August, die israelische Luftwaffe untersuche den Fall, der sich am Vortag in Nahariya ereignet habe. Eine Abfangrakete des Iron Dome sei am Boden eingeschlagen und explodiert. Dabei seien 13 Personen verletzt worden, eine Person davon schwer.
„Nach ersten Ermittlungen scheint es sich um eine technische Fehlfunktion der Rakete zu handeln, nachdem diese auf die Drohne abgefeuert wurde und diese verfehlte“, heißt es in dem Maariv-Artikel. Die Raketen des Abfangsystems Iron Dome seien so programmiert, dass sie sich in der Luft selbst zerstören, sollten sie ihr Ziel – in diesem Falle die von der Hisbollah abgefeuerte Drohne – verfehlen. „Es ist nicht klar, warum die Rakete die Drohne verpasst hat und warum sie sich nicht selbst in der Luft zerstört hat.“
Die israelische Luftwaffe kann also die technische Fehlfunktion einer Abfangrakete des Iron Dome in Nahariya feststellen. Und was geschah in Majdal Shams?
Redaktionelle Anmerkung: Gleichzeitig mit Israels Behauptung, für den Tod der zwölf Jugendlichen auf den Golan-Höhen sei die Hisbollah verantwortlich, bombardierte Israel selbst in Gaza gestern die fünfte Schule seit letztem Sonntag mit gegen hundert Toten, wie sogar CNN aktuell berichtet! Aber noch liefern die USA und Deutschland Waffen … (cm)
Und siehe dazu rechts oben “Empfohlene Artikel auf anderen Plattformen“ den Kommentar dazu von Gideon Levy.