Analyse | Für Europa wird nichts zu lernen teuer
In einem dynamisch sich verändernden Umfeld ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj innerhalb der nächsten Tage gezwungen, Stellung zum Friedensplan der US-Administration Trump zu nehmen, die ihm wenig Raum für Nachbesserungen belassen will. US-Präsident Donald Trump lässt ihm beinahe nur die Handlungsoptionen „take it or leave it“ und die europäischen Verbündeten Selenskyjs können ihm wenig Unterstützung bieten (1). Selenskyj steht im Wesentlichen allein da.
Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich mit zunehmender Geschwindigkeit und in der vergangenen Woche kam Selenskyj nun auch innenpolitisch unter Druck.
Das Tempo des russischen Vormarsches im Osten der Ukraine hat sich in den letzten Wochen merklich erhöht, fast täglich stoßen die Russen nun bis zu 5 km täglich vor und erobern auch größeren Siedlungen mit einer Geschwindigkeit, die man so bisher nicht beobachtet hatte. Insgesamt haben die Russen in den letzten Tagen mindestens in drei Räumen ukrainische Gegenangriffe abgewehrt und ihrerseits an mehreren Orten angegriffen. Es ist davon auszugehen, dass die Russen die Angriffsvorbereitungen der Ukrainer erkannten und sich in der Lage fühlten, mit deren Gegenangriffen fertigzuwerden, ohne selbst Angriffe andernorts abbrechen zu müssen. Damit sind sie auch in den kommenden – möglicherweise entscheidenden Tagen – in der Lage, den militärischen Druck auf die Ukraine zu erhöhen. An mehreren Orten sind mittlerweile ukrainische Truppen im Umfang von mehreren tausend Mann eingeschlossen. Ihnen drohen Tod oder Gefangennahme. Diese ukrainischen Truppen in den Kesseln zu retten, dürfte neben Zeitgewinn derzeit das wichtigste Verhandlungsziel der ukrainischen Regierung sein.
Fraglich ist, ob sich die russische Seite darauf einlässt, denn dieses Vorgehen kennt man aus dem Frühjahr 2015, als ukrainische Soldaten in Brigadestärke in Debaltsevo eingekesselt waren und Kanzlerin Merkel und Präsident Hollande nach Minsk eilten, um diese Truppen zu retten, weil man sie für eine Fortsetzung des Kriegs brauchte (3).
Kaum Aussichten auf Besserung
Auch der Krieg mit Abstandswaffen, in welchem die Ukraine in der Vergangenheit eine Reihe von Erfolgen erzielte, entwickelt sich ungünstig. Die Russen haben umgekehrt den Einsatz ballistischer Raketen intensiviert und die Stromversorgung in weiten Teilen der Ukraine unterbrochen. Gleichzeitig sank die Abfangquote der ukrainischen Luftabwehr und liegt derzeit angeblich nurmehr bei etwa 15 Prozent (4). Dazu kommt, dass infolge des Budgetstreits in den USA ein Unterbruch der Waffenlieferungen eintrat, der sich auch nach deren Wiederaufnahme noch einige Zeit auswirken wird (5).
Inzwischen ist entlang der Frontlinie ein möglicherweise bis zu 25 km breiter Geländestreifen entstanden, in welchem russische Drohnen nicht nur Fahrzeuge und große Waffensysteme beinahe nach Belieben angreifen, sondern auch regelrecht Jagd auf einzelne Soldaten machen. Eine Art von Drohnen ist wohl von künstlicher Intelligenz gesteuert und greift erkannte Waffensysteme selbständig an, andere werden per Draht gesteuert, sodass insgesamt die ukrainische Funkstörung machtlos ist (6). Mit Vorsicht zu genießen sind aber russische Berichte über den Einsatz von Laser-Kanonen, welche Drohnen abschießen können, denn hierfür wird eine klare Atmosphäre benötigt, die gerade in der kalten Jahreszeit absolut nicht garantiert ist (7).
Dass die ukrainische Armee Schwierigkeiten bekundet, neues Personal zu rekrutieren, lassen die zahlreichen Videos vermuten, welche Zwangsrekrutierungen durch die Rekrutierungsbehörde TZK zeigen. Auch wenn sich unter diesen Videos sicherlich auch Fälschungen befinden, so ist nicht anzunehmen, dass sie restlos alle gefälscht sind (8). Glaubwürdig belegt ist das Problem der ukrainischen Armee mit der massenweisen Fahnenflucht. Mittlerweile soll die Zahl der Deserteure auf 40’000 monatlich angewachsen sein (9).
Die für viele überraschende Tatsache, dass die Regierung Selenskyj sieben Jahrgängen von jungen Männern die Ausreise aus der Ukraine erlaubt hat, macht nur Sinn, wenn man davon ausgeht, dass sie den Krieg für verloren hält und die junge Generation in Sicherheit bringen will, damit diese für den Wiederaufbau zur Verfügung steht (10). Wenn diese jungen Männer aber Aussichten auf ein neues Leben im Westen – vielleicht auch in Russland – haben, werden sie nicht in ein verheertes Land zurückkehren wollen, in welchem eine nach wie vor korrupte Elite nur jenen Aufstiegschancen gewährt, die Beziehungen haben.
Ein Oligarch meldet sich zurück
Innenpolitisch kam Selenskyj unter Druck, weil in seinem Umfeld ein größerer Korruptionsskandal bekannt wurde. Sein engster Freund und Geschäftspartner aus Comedy-Zeiten, Timur Myndich, wird verdächtigt, 100 Mio. Dollar Rüstungsgelder veruntreut zu haben (11). Unter Korruptionsverdacht stand die Regierung Selenskyj aber schon seit langem. Der Zeitpunkt der Presseschlagzeilen ist aber wohl trotzdem kein zufälliger, denn seit kurzem herrscht für seine Regierungsmannschaft eine neue Lage: Im vergangenen Juli verurteilte ein britisches Gericht den ukrainischen Oligarchen Igor Kolomoisky und Timur Mindych zur Zahlung von nicht weniger als drei Milliarden Dollar wegen des Betrugs an der PrivatBank (12). Kolomoisky wurde daraufhin in der Ukraine in Untersuchungshaft genommen und Mindych dürfte ähnliches gedroht haben. Bereits im Sommer letzten Jahres konnte ein anderer Geschäftspartner von Kolomoisky, Gennadi Bogolyubov, die Ukraine verlassen (13). Mindych hat diese Veruntreuung wohl nicht allein begangen, er dürfte ganz einfach der Kassier und Organisator für andere gewesen sein, und die hundert Millionen sind möglicherweise nur ein Teil dessen, was tatsächlich abgezweigt wurde.
Igor Kolomoisky unterstützte 2019 den Wahlkampf von Selenskyj, um sich an Petro Poroshenko zu rächen, weil dieser in fragwürdigerweise seine PrivatBank verstaatlicht hatte. An den Bancomaten der PrivatBank wurde man eine Zeit lang übrigens immer gleich auch noch gefragt, ob man bereit sei, für die ukrainischen Freiwilligenverbände etwas zu spenden, natürlich in erster Linie für die beiden Privatbataillone, die Kolomoisky ins Leben gerufen hatte (14). Dass Selenskyj seinen Förderer kurz nach seiner Wahl zum Präsidenten ausschaltete, begründete einen gnadenlosen Hass. Kolomoisky hat schon verlautbaren lassen, er werde Selenskyj in einem Käfig durch die Ukraine fahren. Er hat halt einen Hang zu theatralischen Aussagen.
Ausgeschleust, nicht geflüchtet
Timur Mindych hat vor wenigen Tagen die Ukraine unter höchst aufschlussreichen Umständen verlassen: Am 10. November, um 2 Uhr morgens, wenige Stunden bevor eine Hausdurchsuchung anstand, verließ er die Ukraine in Richtung Polen – offenbar in einem Luxus-Taxi eines Unternehmers aus Lviv (15). Es ist keine Rede davon, dass er mit gefälschten Papieren bei Neumond, Nacht und Nebel über einen abgelegenen Schmugglerpfad ins Ausland flüchtete, nein er überquerte die Grenze an einem bewachten Grenzübergang. Die ukrainischen Grenzbeamten kontrollieren ausreisende Männer sehr genau, denn die Ausreise von Männern im wehrdienstfähigen Alter soll unbedingt verhindert werden (16). In diesem Zusammenhang sind Spekulationen, dass die ukrainische Anti-Korruptionsbehörde NABU ihre Hand im Spiel hatte und die Grenzorgane entsprechend anwies, als durchaus plausibel zu betrachten. Schon seit längerem standen Spekulationen im Raum, die NABU könnte auch als Instrument dienen, um so gut wie jeden unliebsamen Politiker aus der ukrainischen Politik zu entfernen. Aber die Intervention der NABU alleine genügte wohl noch nicht, denn es verblieb der Grenzübergang nach Polen, wo auch sehr genau kontrolliert wird. Es ist auch davon auszugehen, dass Mindych mehr als die erlaubten 10’000 Euro dabeihatte, als er nach Polen einreiste. Insgesamt entsteht der Eindruck, es sei Mindych ein Kanal für die Ausreise geöffnet worden. Konkret: Er ist nicht geflüchtet, sondern wurde ausgeschleust. Damit ist klar, dass einflussreiche Kreise in der Ukraine und im Westen Mindych zur Ausreise verhalfen.
Für Selenskyj hat sich eine neue Front aufgetan: Jetzt ist er nicht nur von Seiten extremer Nationalisten in Gefahr, die gegen jeden vorgehen, der von Waffenstillstand oder Frieden spricht, sondern auch von Seiten eines Oligarchen, der immer noch viel bewegen kann. Für viele Leute aus Selenskyjs Umgebung geht es jetzt ums nackte Überleben, denn in seinem Umkreis weiß man auch, dass er nun ein paar Bauernopfer bringen muss, damit ihn seine westeuropäischen Partner nicht fallenlassen. Ganz sicher gehörte auch Energieministerin Svitlana Hrynchuk zum Kreis der potenziellen Sündenböcke, die zurücktrat, bevor sie im Parlament abgesetzt wurde (17). In diesem Zusammenhang könnte die Intensivierung der kombinierten Raketen-Drohnen-Kampagne der Russen eine Rolle spielen, weil sie zeigte, dass Gelder, welche für den Schutz kritischer Infrastruktur vorgesehen waren, auch veruntreut wurden (18). Unabhängig davon, wie viel Schmiergeld Hrynchuk annahm, war sie in Gefahr, den Kopf dafür hinhalten zu müssen, dass die Russen der Ukraine buchstäblich den Strom abstellen. Sie hätte das System der Stromversorgung quasi wetterfest machen sollen.
Westeuropa ohne Alternativen
Mit ein paar Tagen schlechter Publicity ist es für Selenskyj wahrscheinlich nicht ausgestanden, denn Mindych – und auch Kolomoisky – haben alles Interesse daran, die Schlammschlacht gegen Selenskyj fortzusetzen, bis zu dem Punkt hin, an welchem die Westeuropäer diesen nicht mehr reinwaschen können.
In diesen Tagen rächt es sich, dass der Westen besonders nach dem russischen Angriff vom Februar 2022 der ukrainischen Führung all ihre Fehler und Schwächen nachsah, den sympathisch wirkenden Selenskyj uneingeschränkt unterstützte, keine Selbstkritik zeigte und nie einen eigenen Friedensplan vorlegte. Das wiederum zeigt den Charakter der EU-Außenpolitik und auch ihr Dilemma: Sie muss weiterhin bedingungslos auf eine Administration setzen, deren korrupter Charakter klar zutage getreten ist. Ohne Korruption kann sie den Krieg gegen Russland nicht weiterführen, mit Korruption kann sie ihn nicht gewinnen.
Auf der anderen Seite des Atlantiks hat US-Präsident Trump Selenskyj schon fallengelassen und mit Putin die Bedingungen eines Friedensvertrags schon länger ausgehandelt – möglicherweise gleich anlässlich ihres Gipfeltreffens in Anchorage. Donald Trump kann derzeit eiskalt zusehen, wie sich die Eliten in der Ukraine gegenseitig die Felle zerreißen, während die Armee im Osten des Landes immer schneller an Terrain verliert. Er weiß, dass Selenskyj irgendwann den ausgehandelten Bedingungen zustimmen muss. Ein Strategem (eine Kriegslist, Red.) von Sun Tzu lautet: mit dem Messer eines Anderen töten. Genau das tut Trump derzeit.
In Gefahr ist derzeit auch die graue Eminenz der Ukraine, Andriy Jermak, der als Chef der Präsidialadministration den Gang der Geschäfte in der ukrainischen Regierung weitgehend kontrollierte und sich wenig Beliebtheit erfreute. Sollte Selenskyj sich den Friedensbedingungen Trumps nicht beugen, dann wird ihn dieser möglicherweise zwingen, auch Jermak zu schassen. Das würde Selenskyj noch weiter schwächen.
Der innenpolitische Druck hat aber auch seine Grenzen: Einen zweiten „Maidan“, von welchem manche russischen Beobachter schwadronieren, wird es wohl nicht geben, denn unbewaffnete Demonstranten würden gnadenlos als Verräter niedergeknüppelt, wenn nicht von der Polizei, dann von Nationalisten. Sie brauchten den Schutz der Armee, ebenso wie jeder ukrainische Politiker, der mit Russland auch nur verhandeln will – das Schicksal von Denis Kireev ist noch nicht vergessen (19). Frieden kann Selenskyj jetzt nur noch machen, wenn er nach Unterzeichnung eines irgendwie gearteten Abkommens gleich im Ausland bleibt.
Neue Köpfe, neue Politik?
Schon kursieren Spekulationen über einen möglichen Nachfolger Selenskyjs, unter anderem in der Person des ehemaligen Generalstabschefs Valerii Zaluzhnyi, der auf den Botschafterposten in London versetzt wurde, nachdem er Selenskyjs Kriegsführung kritisiert hatte (20). Ob ein Wechsel in der ukrainischen Führung überhaupt etwas verändern wird, ist aber fraglich. Ein neuer starker Mann in Kiew steht nach wie vor dem Fanatismus der radikalen Nationalisten gegenüber, die den Krieg fortsetzen wollen coute que coute, und den Erwartungen der Westeuropäer, die ebenfalls eine Fortsetzung des Kriegs gegen Russland fordern. Die Ressourcen sind in jeder Hinsicht beschränkt und sie schrumpfen täglich. Ein Mann wie Zaluzhnyi wird seine Kriegführung vielleicht etwas weniger von den Bedürfnissen des Informationskriegs bestimmen und ab und zu die militärische Logik walten lassen, aber wenden kann auch er das Blatt nicht. Er kann den Schaden höchstens begrenzen. Selenskyj seinerseits kann jetzt nach einer Ablenkung vom Korruptionsskandal suchen und spektakuläre militärische Aktionen starten, egal wie sinnlos und verlustreich sie sein werden. Und Selenskyj weiß, was man im Westen gerne hört: Er kann jetzt zum Schein verhandeln und larmoyant eine Nachbesserung der harten Friedensbedingungen verlangen.
Angetreten als der selbst proklamierte ehrliche Führer, der die Oligarchie beseitigen und Frieden schaffen wollte, hatte Wolodymyr Selenskyj schon in der ersten Phase seiner Regierungszeit vor Februar 2022 lediglich eine magere Bilanz vorzuweisen, weil er seine Wahlkampf-Versprechen nicht umsetzen konnte (21). Beide seiner Hauptaufgaben erwiesen sich als komplexer, als er und seine Regierungsmannschaft wohl dachten.
Mittlerweile ist mittelfristig nicht einmal mehr ein totales Fiasko der EU-Außenpolitik ausgeschlossen, das in einem Renversement des Alliances bestehen könnte. Der ehemalige ukrainische Oppositionspolitiker und Putin-Vertraute Viktor Medvechuk hat sich vor wenigen Tagen wieder zu Wort gemeldet und von einem Seitenwechsel der Ukraine gesprochen (22). Westeuropa kann der Ukraine nicht militärisch beistehen und wird die Ukraine nicht in akzeptablen Zeiträumen wieder aufpäppeln können. Die letztlich wirkungslos gebliebene westliche Unterstützung war aber nicht kostenlos. Ablehnung westlicher Rückforderungen und Verstaatlichung der vom Westen bereits aufgekauften Wirtschaftsbetriebe wäre eine Chance, die aber nur genutzt werden kann, wenn die Ukraine vor ihren einstigen Verbündeten geschützt werden kann. Das dürfte der Hintergrund von Medvechuks Äußerungen sein. Die Europäer haben seit 2015 nichts dazu gelernt und müssen eventuell schon bald teuer dafür bezahlen.
(Red.) Dass die Ukraine über alle Bevölkerungsschichten ein katastrophal korruptes Land war und ist, wusste und weiß man in Europa sehr wohl. Siehe hier. (cm)
Anmerkungen:
- Siehe „USA wollen Ukraine offenbar Unterstützung entziehen, wenn sie Abkommen nicht zustimmt“, bei Der Spiegel, 21.11.2025, online unter https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-usa-wollen-offenbar-unterstuetzung-entziehen-wenn-kyjiw-abkommen-nicht-zustimmt-a-b8a9ecb4-b141-4aa7-8322-1e9745679997. Siehe auch „Ukraine soll bis Donnerstag dem US-Friedensplan zustimmen“, bei Tiroler Tageszeitung, 21.11.2025, online unter https://www.tt.com/artikel/30922150/ukraine-soll-bis-donnerstag-dem-us-friedensplan-zustimmen und „Militärexperte Markus Reisner: Der US-„Friedensplan“ zwingt Selenskyj in eine „sehr schmale Wahl“, Video bei Welt, 21.11.2025, online unter https://www.welt.de/videos/video6920a09418b978b3b9f549ca/militaerexperte-markus-reisner-der-us-friedensplan-zwingt-selenskyj-in-eine-sehr-schmale-wahl.html. Vgl. Alexander Dergay: Warum Merz von den Ukraine-Verhandlungen wusste – und dennoch untätig blieb, bei Berliner Zeitung, 21.11.2025, online unter https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/panik-in-berlin-hat-merz-ukraine-verhandlungen-verpennt-li.10006798. Kanzleramtschef Thorsten Frei verstieg sich zur Aussage, es mute an, „als ob Putin damit Kriegsziele erreichen könnte, die er auf dem Schlachtfeld nicht erreicht hat“. Genau dort hat Russland seine Kriegsziele erreicht.
- Vgl. auch Karten russischer Blogger, welche von jenen der ukrainischen Homepage Live UA Map in der Regel nur um ein paar hundert Meter abweichen. Als ukrainisches Erzeugnis ist Live UA Map eher konservativ. Vgl. zum Kessel von Pokrovsk https://t.me/RVvoenkor/103932 und https://t.me/RVvoenkor/103943. Zu jenem von Seversk/Siversk siehe https://t.me/RVvoenkor/103973.
- In den bekannt gewordenen Interviews von ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und ex-Präsident François Hollande über die Funktion der Minsker Abkommen kam das zum Ausdruck. Der Verfasser erlebte die Vorgänge um den Kessel von Debaltsevo, der nach offizieller ukrainischer Sprachregelung nie existierte, im Rahmen der OSZE in Wien. Eine Vermittlung und Evakuation der Truppe unterblieb und die Rebellen setzten auch nach Unterzeichnung des Waffenstillstands in Minsk die Kampfhandlungen noch einige Tage weiter fort – höchst wahrscheinlich mit der Duldung Russlands. Siehe Alexander Osang: Ein Jahr mit Ex-Kanzlerin Merkel »Das Gefühl war ganz klar: Machtpolitisch bist du durch«, in: Der Spiegel 48/2022, 24.11.2022, online unter https://www.spiegel.de/panorama/ein-jahr-mit-ex-kanzlerin-angela-merkel-das-gefuehl-war-ganz-klar-machtpolitisch-bist-du-durch-a-d9799382-909e-49c7-9255-a8aec106ce9c. Siehe auch Tina Hildebrandt, Giovanni di Lorenzo: Interview mit Angela Merkel, bei Zeit Online, 07.12.2022, online unter https://www.zeit.de/2022/51/angela-merkel-russland-fluechtlingskrise-bundeskanzler. Vgl. „Ein schlechter Friede ist besser als ein guter Krieg“, bei Global Bridge, 21.12.2022, online unter https://globalbridge.ch/ein-schlechter-friede-ist-besser-als-ein-guter-krieg/.
- Siehe „Russland umgeht zunehmend ukrainische Luftabwehr“, bei ntv Nachrichtenfernsehen, 10.11.2025, online unter https://www.n-tv.de/incoming/Russland-umgeht-zunehmend-ukrainische-Luftabwehr-id30002545.html.
- Siehe Stef W. Kight: Scoop: Weapons sales to NATO allies stalled by government shutdown, bei Axios, 09.11.2025, online unter https://www.axios.com/2025/11/09/government-shutdown-arms-sales-nato-ukraine.
- Das berichten zumindest russische Quellen. Berichte über Drähte, die nach dem Einsatz solcher Drohnen liegenbleiben, kamen dem Verfasser aber auch schon aus westlichen Quellen zu Ohren. Siehe Berichte russischer Kriegsberichterstatter unter https://t.me/RVvoenkor/103982.
- Siehe „Систему противодействия дронам LazerBuzz научили уничтожать БПЛА за 0,5 сек“, bei TASS, 08.11.2025, onlineunter https://tass.ru/armiya-i-opk/25568373.
- TZK steht ukrainisch Територіальний центр комплектування та соціальної підтримки, übersetzt Territoriales Rekrutierungs- und Sozialzentrum. Es löste nach 2021 das bisherige Rekrutierungssystem ab. Siehe Yuri Lapaiev „New Reservists Law in Ukraine: A Forced Step Forward„, bei Jamestown.org, 05.10.2021, online unter https://jamestown.org/new-reservists-law-in-ukraine-a-forced-step-forward/. Rechtsgrundlage ist das Gesetz „Про внесення змін до деяких законодавчих актів України щодо удосконалення окремих питань виконання військового обов’язку та ведення військового обліку“ (Über Änderungen bestimmter ukrainischer Rechtsakte zur Verbesserung bestimmter Fragen des Wehrdienstes und der militärischen Aktenführung), auf der Homepage des ukrainischen Parlaments, online unter https://zakon.rada.gov.ua/laws/show/1357-20#Text. Bestätigung durch den Präsidenten: „Президент підписав закон щодо призову на військову службу резервістів у особливий період“ (Der Präsident unterzeichnete ein Gesetz zur Einberufung von Reservisten zum Militärdienst während einer Sonderperiode), 21.04.2021, auf der Homepage des ukrainischen Präsidenten, online unter https://www.president.gov.ua/news/prezident-pidpisav-zakon-shodo-prizovu-na-vijskovu-sluzhbu-r-68077. Volker Pabst, Dominic Nahr: Die Furcht vor dem Minibus: Der Ärger über rabiate Rekrutierungsmethoden wächst in der Ukraine, bei Neue Zürcher Zeitung NZZ, 06.09.2025, online unter https://www.nzz.ch/international/die-furcht-vor-dem-minibus-der-aerger-ueber-rabiate-rekrutierungsmethoden-waechst-in-der-ukraine-ld.1893897 und Tobias Dammers: Abschied vor dem Fronteinsatz, bei Tagesschau, 02.07.2025, online unter https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-mobilisierung-zentrum-100.html. Vgl. auch Isabel Coles, Ievgeniia Sivorka: Ukrainian Men Desperate to Escape War Are Drowning as They Flee, bei Wall Street Journal, 13.07.2024, online unter https://www.wsj.com/world/europe/ukrainian-men-desperate-to-escape-war-are-drowning-as-they-flee-9cb6d99d.
- Siehe „Ukrainian Army Suffering 40,000+ Desertions Per Month: Frontlines Severely Undermanned“, bei Military Watch Magazine, 06.11.2025, online unter https://militarywatchmagazine.com/article/ukrainain-army-40000-desertions-month.
- Genauere Informationen bei „Welche Männer dürfen 2025 ins Ausland reisen: Liste der Kategorien und für die Reise erforderlichen Dokumente“, bei Visit Ukraine, online unter https://visitukraine.today/de/blog/3154/which-men-are-eligible-to-travel-abroad-in-2025-and-what-documents-are-required?srsltid=AfmBOoqZ2DTVomT8II-bkAWIO3IsjLz4P4pL7CJvyG2lXAzk8M0lBT35#grenzubertrittsregeln-fur-manner-im-jahr-2025. Vgl. Anna Chaika: Warum immer mehr junge Ukrainer nach Deutschland kommen, bei Deutsche Welle, 30.10.2025, online unter https://www.dw.com/de/warum-immer-mehr-junge-ukrainer-nach-deutschland-kommen/a-74543966 und „Ukraine hebt Ausreiseverbot für junge Männer auf“, bei Tagesschau, 27.08.2025, online unter https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-ausreiseverbot-100.html.
- Stefan Schocher: Dollar-Bündel und Gold-Toiletten – Die gefährlichen Korruptionsvorwürfe gegen Selenskyjs Vertrauten, bei Welt, 19.11.2025, online unter https://www.welt.de/politik/ausland/plus691343a0043e62eea479f0dd/selenskyjs-vertraute-dollar-buendel-und-gold-toiletten-die-gefaehrlichen-korruptionsvorwuerfe.html. Vgl. Rafael Lutz: Flüchtet der «Kopf» des Kiewer Korruptionsskandals in die Schweiz? Timur Minditsch, einst Vertrauter von Ukraine-Präsident Selenskyj, will gemäss Berichten ein Haus in der Schweiz kaufen. Bundesbern schweigt, bei Weltwoche, 19.11.2025, online unter https://weltwoche.ch/daily/fluechtet-der-kopf-des-kiewer-korruptionsskandals-in-die-schweiz-timur-minditsch-einst-vertrauter-von-ukraine-praesident-selenskyj-will-berichten-zufolge-ein-haus-in-der-schweiz-kaufen/. Mittlerweile soll die Korruption in der Ukraine nicht einmal vor den Leichen gefallener Soldaten Halt machen. Siehe Faustine Vincent: ‚We hunt for bodies‘: Ukraine funeral home ‚mafia‘ thrives on war, bei Le Monde, 15.11.2025, online unter https://www.lemonde.fr/en/international/article/2025/11/15/we-hunt-for-bodies-ukraine-funeral-home-mafia-thrives-on-war_6747483_4.html.
- Die PrivatBank war vor Jahren noch das Herzstück des Imperiums von Igor Kolomoisky gewesen, dem auch nachgesagt wurde, er kontrolliere den Hafen von Odessa und den Flughafen von Dnipro/Dnepropetrovsk. Sie wurde im Dezember 2016 durch den damaligen Staatspräsidenten Petro Poroshenko wohl auch aus politischen Gründen verstaatlicht. Um sich an Poroshenko zu rächen, unterstützte Kolomoisky im Präsidentschaftswahlkampf den jungen Kandidaten Wolosymyr Selenskyj. Siehe „Privatbank: Ukraine verstaatlicht größte Bank – Oligarch spricht von „feindlicher Übernahme“, bei Der Spiegel Online, 19.12.2016, online unter https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/privatbank-igor-kolomoiskij-ukraine-verstaatlicht-groesste-bank-des-landes-a-1126473.html. Matthias Benz: Verstaatlichung der einflussreichen Privat Bank: Kiews grosse Säuberungsaktion, bei Neue Zürcher Zeitung NZZ, 19.12.2016, online unter https://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaftspolitik/verstaatlichung-der-einflussreichen-privat-bank-kiews-grosse-saeuberungsaktion-ld.135710. „PrivatBank: Ukraine verstaatlicht größte Bank des Landes“, bei manager magazin.de, 19.12.2016, online unter https://www.manager-magazin.de/unternehmen/banken/privatbank-ukraine-verstaatlicht-groesste-bank-des-landes-a-1126488.html. Matthias Benz: In Kiews umstrittenster Bank hält der Staat das Zepter, bei Neue Zürcher Zeitung NZZ, 24.01.2017, online unter https://www.nzz.ch/wirtschaft/verstaatlichung-der-privat-bank-kiews-umstrittenste-bank-ld.141399. Über die politischen Hintergründe der Verstaatlichung, welche gerne ausgeblendet werden, siehe Tadeusz Iwański; Oligarchs making gains: the costly nationalisation of Ukraine’s PrivatBank, bei OSW Centre for Eastern Studies, Analyses, 21.12.2016, online unter https://www.osw.waw.pl/en/publikacje/analyses/2016-12-21/oligarchs-making-gains-costly-nationalisation-ukraines-privatbank. „The government’s decision to take over the bank was preceded by informal negotiations between President Poroshenko and Ihor Kolomoyskyi which ended in a compromise„. In der Regierungszeit von Petro Poroshenko amtete Kolomoisky als Gouverneur von Dnepropetrowsk/Dnipro. Er mauserte sich in dieser Zeit zu einem ernsthaften politischen Konkurrenten von Poroshenko.
- Siehe Volodymyr Verbianyi: Former Privatbank Co-Owner Bogolyubov Flees Ukraine, Report Says, bei Bloomberg News, 08.07.2024, online unter https://news.bloomberglaw.com/white-collar-and-criminal-law/former-privatbank-co-owner-bogolyubov-flees-ukraine-report-says. „Ukrainian billionaires lost a UK court case over a $1.9B bank fraud“ bei Ukraine Business News, 31.07.2025, online unter https://ubn.news/ukrainian-billionaires-lost-a-uk-court-case-over-a-1-9b-bank-fraud/#:~:text=Finance-,Ukrainian%20billionaires%20lost%20a%20UK%20court,a%20$1.9B%20bank%20fraud.&text=The%20case%20involves%20Ukrainian%20oligarchs,controls%20over%20anti%2Dcorruption%20agencies. „$2 billion was stolen through a complex loan recycling scheme to move the money through offshore companies“, beiComsure Compliance Limited, 14.08.2025, online unter https://www.comsuregroup.com/news/2-billion-was-stolen-through-a-complex-loan-recycling-scheme-to-move-the-money-through-offshore-companies/. Die Korruption in den verschiedenen Regierungen der Ukraine konnte der Verfasser im Rahmen seiner Tätigkeit für die OSZE in den Jahren 2014 bis 2020 selbst beobachten. Auch über den Verbleib zahlreicher Waffenlieferungen sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Siehe „So landen die an die Ukraine gelieferten Waffen in kriminellen Organisationen“, bei Global Bridge, 10.11.2025, online unter https://globalbridge.ch/so-landen-die-an-die-ukraine-gelieferten-waffen-in-kriminellen-organisationen/.
- Sie hießen Dnipro 1 und Dnipro 2 und waren eine Art Militärpolizeibataillon. Im Jahr 2014 war Igor Kolomoisky in der westlichen Presse noch als „Geheimwaffe“ gegen Russland hochgejubelt worden. Siehe Alan Cullison: Ukraine’s Secret Weapon: Feisty Oligarch Ihor Kolomoisky (Ukrainische Geheimwaffe: Der Resolute Oligarch Ihor Kolomojsky), bei Wall Street Journal, 27.06.2014, online unter https://www.wsj.com/articles/ukraines-secret-weapon-feisty-oligarch-ihor-kolomoisky-1403886665. Vgl. Joachim Bartz, Alisa Bauchina und Simon Erhardt: Krise in der Ukraine – Oligarchen finanzieren Bataillone, bei Frontal21, ZDF, Manuskript der Sendung, 05.08.2014, online unter https://web.archive.org/web/20140815001344/http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/blob/34378272/1/data.pdf.
- Siehe Елена Капник: Миндич уехал из Украины за несколько часов до обысков: стало известно, кто вывез бизнесмена, bei ТСН, 15.11.25, online unter https://tsn.ua/ru/politika/mindich-uehal-iz-ukrainy-za-neskolko-chasov-do-obyskov-stalo-izvestno-kto-vyvez-biznesmena-2957546.html, in russischer Sprache. Vgl. Олег Терещенко: Бизнесмен с орбиты Коломойского: что известно о Тимуре Миндиче и как он мог уехать с страны (Ein Geschäftsmann aus KolomoiskysUmfeld: Was ist über Timur Mindych bekannt und wie konnte er das Land verlassen?), bei 24Канал, 10.11.2025, online unter https://24tv.ua/ru/timur-mindich-biografija-sbezhal-iz-ukrainy-iz-za-obyska-nabu_n2949886#1762774714667, in russischerSprache.
- Dem Verfasser liegen Berichte vor, wonach für die Ausreise von wehrpflichtigen Männern aus der Ukraine mindestens 12’000 € Schmiergeld bezahlt wurden. Anderen Berichten zufolge existieren in der Ukraine ganze Netzwerke, die für bis zu 30’000 € die notwendigen Papiere beschaffen, die einem wehrpflichtigen Mann die Ausreise ermöglichen. Mindych dürfte sich aber darauf berufen haben, dass er als Vater von mehr als drei Kindern gesetzlich nicht zum Militärdienst eingezogen werden darf. Ob überhaupt eine Grenzkontrolle durchgeführt wurde, ist aber unbekannt.
- Siehe Andrii Muravskyi: Ukrainian parliament dismisses Svitlana Hrynchuk as energy minister, bei Ukrainska Pravda, 19.11.2025, online unter https://www.pravda.com.ua/eng/news/2025/11/19/8008022/. Vgl. „Ukraine’s energy minister resigns following corruption probe in sector„, bei Reuters, 12.11.2025, online unter https://www.reuters.com/business/energy/ukraines-energy-minister-resigns-following-corruption-probe-sector-2025-11-12/. Angeblich sei Svitlana Hrynchuk noch in der Ukraine. Siehe „Former Ukrainian Ministers Deny Leaving Amid Energy Corruption Probe„, bei Mezha, 19.11.2025, online unter https://mezha.net/eng/bukvy/former-ukrainian-ministers-deny-leaving-amid-energy-corruption-probe/.
- Siehe hierzu „Korruptionsskandal erschüttert Kiews Machtzirkel: Selenskyjs Weggefährte auf der Flucht“, bei Kettner Edelmetalle, 11.11.2025, online unter https://www.kettner-edelmetalle.ch/news/korruptionsskandal-erschuttert-kiews-machtzirkel-selenskyjs-weggefahrte-auf-der-flucht-11-11-2025.
- Am 2. März 2022 wurde Denis Kireev als Mitglied der ukrainischen Delegation, die im belarussischen Gomel mit der russischen Seite verhandelt hatte, im Zentrum Kiews von Mitarbeitern des ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU aus seinem Auto gezerrt. Seine Leiche wurde später einige Straßen weiter gefunden. Der SBU behauptete später, Kireev sei ein Verräter gewesen, und erschossen worden, als er sich seiner Verhaftung widersetzte. Kireev hat angeblich verdeckt für den rivalisierenden ukrainischen Militärgeheimdienst GUR gearbeitet, der ihn seinerseits als Helden feierte. Siehe „Ukrainischer Geheimdienst tötet angeblichen Top-Spion“, bei ntv Nachrichtenfernsehen, 06.03.2022, online unter https://www.n-tv.de/politik/Ukrainischer-Geheimdienst-toetet-angeblichen-Top-Spion-article23176488.html. Vgl. „Ukrainischer Geheimdienst erschiesst Unterhändler – angeblicher Spion“, bei Watson, 07.03.2022, online unter https://www.watson.ch/international/ukraine/931396897-ukrainischer-geheimdienst-erschiesst-unterhaendler. „Einer der ukrainischen Unterhändler ist tot“, bei Welt, 07.03.2022, online unter https://www.welt.de/politik/ausland/article237354045/Ukraine-Russland-Verhandlungen-Einer-der-ukrainischen-Unterhaendler-ist-tot.html. Siehe auch Toi Staff: Reports claim Ukraine negotiator shot for treason; officials say he died in intel op“, bei Times of Israel, 06.03.2022, bei https://www.timesofisrael.com/ukraine-reports-claim-negotiator-shot-for-treason-officials-say-he-died-in-intel-op/. Hayley Taylor: Ukrainian official dead after accusations of ‚treason‘ and working for Russia, bei 7NEWS, 07.03.2022, online unter https://7news.com.au/news/ukraine/competing-claims-emerge-after-ukraine-official-denis-kireev-accused-of-treason-shot-dead-in-street-c-5958770. Ольга Денисяка: Вбитий Денис Кірєєв був розвідником на спецзавданні, – ГУР Міноборони (Olga Denisyaka: Der ermordete Denis Kireev war ein Spion auf einer Sondermission, – GUR des Verteidigungsministeriums), bei ЛЬВІВСЬКИЙ ПОРТАЛ, 06.03.2022, online unter https://portal.lviv.ua/news/2022/03/06/vbytyj-denys-kirieiev-buv-rozvidnykom-na-spetszavdanni-hur-minoborony, in ukrainischer Sprache.
- Siehe „Ukraine’s former commander-in-chief appointed ambassador to UK„, bei Al Jazeera, 07.03.2024, online unter https://www.aljazeera.com/news/2024/3/7/ukraines-former-commander-in-chief-appointed-ambassador-to-uk. Vgl. „Ukraine’s ex-army chief Zaluzhny appointed ambassador to UK„, bei Le Monde 07.03.2024, online unter https://www.lemonde.fr/en/international/article/2024/03/07/ukraine-s-ex-army-chief-zaluzhny-appointed-ambassador-to-uk_6595976_4.html. Zaluzhny wurde zwischenzeitig als neuer Präsident der Ukraine gehandelt und soll kürzlich Besuch von Jermak bekommen haben: „Jermak went to London to see Zaluzhny“, bei EurAsia daily, 19.11.2025, online unter https://eadaily.com/en/news/2025/11/19/yermak-went-to-london-to-see-zaluzhny. Adrian Karatnycky: Zelenskyy’s lame-duck presidency, bei Politico, 20.11.2025, online unter https://www.politico.eu/article/volodymyr-zelenskyy-ukraine-corruption-scandal/. Hingegen berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS unter Berufung auf die Washington Post, ein solcher Besuch habe nicht stattgefunden: „Zaluzhny declined meeting with Jermak in London — Washington Post“, bei TASS, 20.11.2025, online unter https://tass.com/world/2046461.
- Siehe Oleg Tankovsky: From populism to pragmatism: The socio-political legacy of Zelensky’s leadership in Ukraine’s economic reforms, bei AKJournals, Volume 47: Issue 3, 03.09.2025, online unter https://akjournals.com/view/journals/204/47/3/article-p259.xml#:~:text=To%20effectively%20counter%20oligarchic%20influence,previous%20administrations%20(Minakov%202021). Er berichtet vom Scheitern der populistischen Politik Zelenskys: „Although there were positive improvements in the economy and relatively successful reforms (such as land reform), overall, Zelensky failed to deliver on his campaign promises and did not make breakthroughs with his pre-war administration.“ Vgl. auch Ian Bond: Will the ‚Servant of the People‘ be the master of Ukraine? bei Centre for European Reform, 31.07.2019, online unter https://www.cer.eu/insights/will-servant-people-be-master-ukraine: „Voters may have thought that they were voting against corruption and for a new broom; that does not guarantee that they will get what they hoped for.“
- Siehe „Медведчук назвал воссоединение Украины с Россией вариантом нормального будущего“ (Medvedchuk bezeichnete die Wiedervereinigung der Ukraine mit Russland als eine normale Zukunftsoption), bei TASS, 15.11.2025, online unter https://tass.ru/mezhdunarodnaya-panorama/25636633, in russischer Sprache. Das erregte helles Entsetzen: „Настоящие цели Кремля и проект по русификации Украины: как Москва использовала новое интервью Медведчука — ISW“ bei NV, 17.11.2025, online unter https://nv.ua/world/countries/kreml-stremitsya-poglotit-vsyu-ukrainu-v-isw-dali-ocenku-intervyu-viktora-medvedchuka-50561224.html, in russischer Sprache.