Für das vergangene Jahr: einfach nur DANKE!
Vor einem Jahr, am 1. Januar 2022, starteten wir in ein Jahr, in dem wir auf eine Entspannung der geopolitischen Lage hofften. Nach all den westlichen Provokationen, der NATO-Osterweiterung, der Installation von Raketenbasen in Polen und in Rumänien, vor allem aber auch den gigantischen militärischen Manövern an der russischen Grenze, sowohl in den baltischen Staaten als auch im Süden im Schwarzen Meer, hatte Russland im Dezember von den USA und von der NATO Sicherheitsgarantien verlangt. Und wohl wir alle, die das damals beobachteten, hofften auf das Zustandekommen eines Gesprächs. Aber die USA und die NATO lehnten einfach pauschal ab. Und so kam es zum Krieg. – Und heute?
Heute, am Neujahrstag 2023, knapp zehn Monate nach der Aufschaltung der Plattform Globalbridge.ch, möchte ich Ihnen Allen, liebe Leserinnen und Leser, einfach nur danken. Sie Alle weigern sich, die von fast allen westlichen Medien in die Welt hinausposaunte «Wahrheit» vom «unprovoked war», vom «unprovozierten Krieg», blindlings zu übernehmen und zu glauben. Sie Alle interessieren sich auch für die Vorgeschichte des Krieges, für eine differenziertere Information, für andere Lagebeurteilungen, und Sie helfen damit mit, dass aus der USA- und NATO-treuen Vorverurteilung nicht eine definitiv einseitige Verurteilung nur der einen Seite entsteht. Ich danke Ihnen Allen fürs Lesen, und natürlich ganz besonders auch jenen, die mit einer Spende die Plattform Globalbridge.ch jetzt zusätzlich unterstützt haben.
Heinrich Nüsse, er war damals an der Bezirksschule Wettingen mein Lehrer für Deutsch, Latein und die altgriechische Sprache – ja, auch Griechisch lernte man damals noch, wenn man eine humanistische Ausbildung absolvieren wollte oder auf Vaters Wunsch absolvieren durfte oder musste – Heinrich Nüsse war auch mein Lieblingslehrer. Er war ein kluger Kopf und weiser Denker und verfasste unzählige sogenannte Aphorismen. Als er 1977 nur 50jährig starb, liess ich von einem seiner Sinnsprüche eine Postkarte drucken: «Für die Hölle gibt es genügend Beispiele. Den Himmel müssen wir uns machen.» Heute, 45 Jahre später, ist diese Postkarte aktueller denn je. Leider. (Siehe oben!)
Globalbridge.ch wird nicht müde werden, einer verlogenen westlichen Medienwelt entgegenzutreten. Und es ist eine gute Gelegenheit, auch meinen Kolleginnen und Kollegen, den Autorinnen und Autoren von Globalbridge.ch, herzlich zu danken.
Der Abschied vom Jahr 2022 war für mich traurig. Ich wollte einer Frau auf der Krim, die mir damals bei meinen Recherchen vor Ort wirksam geholfen hatte – sie hat mir zum Beispiel auch Zugang zu einer tatarischen Schule und zum tatarischen Fernsehen verschafft – einen Weihnachtsbatzen schicken. Gestern, am Silvestermorgen, erhielt ich per Post ein Schreiben von der Zuger Kantonalbank: «Nicht ausgeführter Zahlungsauftrag. Begründung: Zahlungen nach Russland sind zurzeit nicht möglich.» Es ist ein gutes neues Beispiel für meine langjährige These: Sanktionen treffen nie «die da oben». Sanktionen treffen vor allem den Mittelstand und die Armen. Fast immer und fast überall.
Ich wünsche Ihnen Allen, meinen Leserinnen und Lesern und meinen Kolleginnen und Kollegen, fürs neue Jahr alles Gute! Wir alle hoffen auf bessere Zeiten.
Christian Müller
Zur verpassten Chance, einen Krieg zu verhindern, siehe hier.
Zu den Sanktionen, die immer die Falschen treffen, siehe hier.