Einer der vielen weisen Aphorismen von Heinrich Nüsse, von Christian Müller zur Vorderseite einer Postkarte eingesetzt. (Dieses Bild war schon das Aufmacherbild auf Globalbridge.ch am 1. Januar 2023. Der Aphorismus von Heinrich Nüsse gilt heute mehr denn je.)

Für das abgelaufene Jahr: einfach nur DANKE!

(cm) Genauso lautete die Headline meines Artikels am Neujahrstag 2023. Ich habe Ihnen, hochgeschätzte, liebe Leserinnen und Leser, ganz herzlich zu danken! Vor allem natürlich für Ihr Interesse an der anderen Sicht, die wir auf Globalbridge.ch verbreiten, nicht nach Vorgabe der im deutschsprachigen Raum mehr und mehr von den USA und der NATO abhängigen großen Medien, sondern nach eigenen Erfahrungen, Recherchen und Erkenntnissen. Dann auch für die zahlreichen positiven Rückmeldungen, für Ihre Komplimente für unsere Arbeit, oder eben auch für Ihren Dank, den wir von Globalbridge.ch sehr wohl sehen, aber nicht immer individuell beantworten können. Und jetzt kommt auch noch der Dank für Ihre Spenden hinzu. Es sind in den letzten zwei Monaten gegen hundert Spenden eingetroffen, die zusammengekommene Summe deckt unsere Kosten für die Autor-Honorare und die Technik für gut drei Monate – rückwärts gerechnet also für 3 bis 4 der bisher 21 Monate, in denen Globalbridge.ch aktiv war, oder umgekehrt für einige Monate in der Zukunft, da ich nach wie vor bereit – und eine Weile finanziell auch noch in der Lage – bin, die anfallenden Kosten aus dem eigenen Ersparten zu bezahlen. Ich selber arbeite eh ehrenamtlich. Also noch einmal: Ganz herzlichen Dank Ihnen allen, für Ihr Interesse und Ihr Mitdenken ebenso wie für Ihre Unterstützung!

Der Jahreswechsel gibt leider wenig Anlass zu Zuversicht. Dass die USA aus innenpolitischen Gründen den Krieg in der Ukraine mindestens bis zu den nächsten Präsidentschaftswahlen weiterführen wollen, weil Joe Biden sich politisch eine Niederlage in der Ukraine nicht leisten kann, ein Verhandlungsfriede nach all der fürchterlichen Kriegstreiberei aber als Niederlage interpretiert würde, lässt kaum Spielraum für Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Krieges. Dass sich die USA sogar weigern, zu einem Waffenstillstand in Gaza aufzurufen, ist eine weitere traurige Realität. Tausende von Menschen, in Gaza vor allem auch Frauen und Kinder, werden noch sterben müssen, weil die Mächtigen ihre Macht demonstrieren und durchsetzen wollen. Wer hätte sich vor fünf Jahren ein solches Szenario vorstellen können? Nur die schlimmsten Pessimisten vielleicht, aber sie haben leider Recht bekommen.

Für mich, Christian Müller, Schweizer Bürger und Herausgeber von Globalbridge.ch, kommt hinzu, dass ich mich in zwei Punkten schäme wie nie zuvor: für die Politik unserer Regierung, die zwar in puncto Zusammenarbeit mit der EU seit vielen Jahren echte Differenzen und Probleme hat, aber ausgerechnet, historisch gewachsene Neutralität hin oder her, die Sanktionen der EU gegen Russland pauschal (!) übernommen hat – voraussehbar, dass sie Russland einfach näher an China und andere Großmächte treiben, aber Russland selber wirtschaftlich nicht wirklich schaden, die Wirtschaft in Deutschland und mit Verzug also auch die der Schweiz aber sogar massiv negativ beeinflussen werden. Und in zweiter Linie schäme ich mich für den gegenwärtigen Stand des Journalismus, in dem unabhängige Meinungen kaum mehr Platz haben. Der wirtschaftliche Druck, unter dem die Medien seit der Abwanderung der Werbung ins Internet leiden, führt zu immer neuen Entlassungsrunden im journalistischen Bereich und damit zu einer unglaublich einäugigen Berichterstattung und Kommentierung des Weltgeschehens nach Vorgabe der Verleger, denn wer möchte bei der nächsten Entlassungsrunde schon bei den zur Entlassung Ausgewählten gehören? Also schreibt man stramm nach Vorgabe. Und wenn ich heute, am 30. Dezember 2023, den Leitartikel auf der Frontseite der NZZ lese, dann wird mir einfach schlecht. Fern aller geschichtlichen Fakten, die reine Hasstirade gegen Russland, und natürlich Alles auf der Basis des politischen Anspruchs der USA, mit ihrem neoliberalen Wirtschaftssystem und mit ihrer militärischen Supermacht die ganze Welt zu beherrschen! Als kleine Plattform, der Ehrlichkeit und dem Wunsch auf Frieden verpflichtet, läuft man Gefahr, in Anbetracht eines solch grauenhaften Elaborats auf der Frontseite der international prominentesten Schweizer Zeitung einfach zu kapitulieren und von einem friedlichen Leben als Schafhirt irgendwo auf einer Alp im Kaukasus zu träumen. Aber wer wie ich, Christian Müller, ein paar Lebensjahre ins Studium der Geschichte investiert hat, der als Journalist mehr als 50 Länder dieser Welt aufmerksam recherchierend bereist hat, der Russland schon im Kalten Krieg erstmals besucht hat und auch die Ukraine von mehreren Aufenthalten recht gut kennt, vor allem aber der seit vielen Jahren auch alle Reden der jeweiligen NATO-Generalsekretäre, alle Reden von Putin und viele der US-amerikanischen Präsidenten gehört oder gelesen hat, kann nicht anders, als sich gegen die Lügen und Verdrehungen der gegenwärtigen westlichen Mainstream-Medien zu wehren.

Noch einmal DANKE!

Ich danke Ihnen, hochgeschätzte, liebe Leserinnen und Leser von Globalbridge.ch für Ihr Interesse, Ihr Mitdenken, Ihre positiven Rückmeldungen und natürlich ganz besonders auch für Ihre Spenden, um das Projekt Globalbridge.ch auch längerfristig weiterführen zu können. Und ich wünsche Ihnen, dass das Jahr 2024 in mehr und mehr Köpfen und Herzen zu einer Umkehr führt: weg von der grauenhaften Kriegstreiberei à la NZZ und hin zu einer Politik, die weiss: wenn wir in Frieden leben wollen, müssen wir miteinander reden, nicht aufeinander schießen.

Ein Screenshot der Seite 3 der NZZ vom 30. Dezember 2023: Andreas Rüesch vermeldet im Untertitel: «Der heftigste Luftangriff auf die Ukraine seit mehr als einem Jahr fordert mehr als 30 Todesopfer». Am gleichen Tag forderten die Bombardierungen Israels in Gaza gemäß «Haaretz» 165 Kriegsopfer, vor allem Kinder und Frauen. Seit nun 85 Tagen sind es durchschnittlich 255 Menschen, die dort jeden Tag zu Tode gebombt werden! Aber gemäß dem NZZ-Außenpolitik-Chefschreiber Andreas Rüesch ist die Kriegsführung Russlands in der Ukraine – wörtlich – eine „Barbarei epochalen Ausmasses“. Andreas Rüesch sollte sich einmal den Film «Komm und sieh!» anschauen, der zeigt, wie die Deutschen im Zweiten Weltkrieg Hunderte von Belarussischen Dörfern brutalst ausgerottet haben.

Und ein kleines PS am Silvestermorgen: «NZZ am Sonntag»-Chefredakteur Beat Balzli schreibt einen ähnlichen Unsinn: „Unsere Sicherheit wird im Donbass verteidigt.” Wer Menschen im Donbass persönlich kennt – ich tue es – , der weiss: Die ukrainische Armee beschießt den Donbass seit 2014! Solche Journalisten sind jetzt am Ruder!
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