Friedensnobelpreis ja oder nein?

Soll der renommierte Friedensnobelpreis angesichts endlos wütender Kriege dieses Jahr vergeben werden? Die Meinungen dazu sind kontrovers, aber die Künstliche Intelligenz gibt eine eindeutige Antwort und schlägt eine mögliche Kandidatin vor.

Wer den Friedensnobelpreis 2024 erhält, wird am kommenden Freitag, 11. Oktober, in Oslo bekanntgegeben. Die politisch wichtigste Auszeichnung soll gemäss ihrem Stifter Alfred Nobel Persönlichkeiten oder Organisationen belohnen, die der Menschheit im laufenden Jahr bei der Lösung bewaffneter Konflikte am meisten Nutzen gebracht haben. 

Doch derzeit ist die Welt mit den zerstörerischen Kriegen in der Ukraine und dem Nahen Osten wahrlich kein Hort des Friedens, einvernehmliche Wege zur Konfliktbewältigung scheinen vorläufig ausser Sichtweite zu sein. Es gilt die simple Maxime „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Sinnvolle Vorschläge mit erforderlichen Kompromissen wären zwar vorhanden, doch scheitern die Verhandlungen an den starren politischen Fronten.

Unter solch desolaten Umständen taucht unweigerlich die Frage auf, ob die Verleihung des Friedensnobelpreises zur jetzigen Zeit überhaupt angebracht ist. Da der menschliche Verstand momentan beim Traktandum „Frieden“ versagt, wurde als Experiment die Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um ihre Meinung gefragt. Das Resultat sind die obige Illustration (ohne Sprechblase) und der nachfolgende Text, bei dem das KI-Programm folgende Fragen beantworten musste:
Wie viele Kriege gibt es derzeit auf der Welt und wie viele Todesopfer und Verletzte sind dabei dieses Jahr total zu beklagen?
Welche menschlichen Opfer forderten bisher die aktuellen Kriege in der Ukraine, in Gaza und neu auch im Libanon?
Wie viele Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht vor kriegerischen Konflikten?
Ist es angesichts dieser Situation sinnvoll, den Friedensnobelpreis für 2024 zu vergeben? Und falls ja, wer käme dabei als Preisträger und für welche Verdienste in Frage?

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Hier der KI-generierte Text: Die aktuelle weltweite Lage in Bezug auf Kriege und Konflikte ist besorgniserregend. Laut dem „Global Peace Index“ gibt es derzeit etwa 27 aktive Konflikte weltweit, die als Kriege klassifiziert werden. Die genauen Zahlen zu Todesopfern und Verletzten variieren je nach Quelle, aber Schätzungen des „Uppsala Conflict Data Program“ zeigen, dass in diesem Jahr mehrere Zehntausend Menschen aufgrund gewaltsamer Konflikte ihr Leben verloren haben, wobei spezifische Zahlen oft schwer zu erheben sind.

In Bezug auf die aktuellen Konflikte:
1. Ukraine: Die Schätzungen für die bisherigen Todesopfer im Ukraine-Konflikt liegen bei über 500’000, einschliesslich militärischer und ziviler Verluste. 
2. Gaza: Der Konflikt in Gaza hat gemäss letzten offiziellen Schätzungen bisher zu 42’000 Toten und 100’000 Verletzten geführt. Militärische Experten sind sich aber einig, dass der Krieg bisher über 100‘000 Opfer gefordert hat. Eine neue wissenschaftliche Studie, jüngst im renommierten medizinischen Journal „The Lancet“ publiziert, kommt auf insgesamt 186’000 Tote (Quelle: France Info, 07.10.2024).
3. Libanon: Die genauen Zahlen der Opfer bei den jüngsten Bombardierungen von Israel auf Beirut können variieren und sind oft schwer zu verifizieren.

Laut dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) sind derzeit über 100 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor kriegerischen Konflikten und Verfolgung. Diese Zahl umfasst Flüchtlinge, Binnenvertriebene und Asylsuchende. Angesichts dieser ernsten Situation könnte die Vergabe des Friedensnobelpreises 2024 sinnvoll sein, um das Bewusstsein für den Frieden und die Notwendigkeit von Konfliktlösungen zu schärfen. Eine vielversprechende Persönlichkeit, die als mögliche Preisträgerin  in Betracht gezogen werden könnte, ist Dr. Sima Samar, eine afghanische Menschenrechtsaktivistin. Die Ärztihat sich seit Jahrzehnten unermüdlich für die Rechte von Frauen und Kindern sowie für den Frieden in Afghanistan eingesetzt. Ihre Arbeit in der medizinischen Versorgung und ihr Engagement für die Menschenrechte in einem der konfliktbeladensten Länder der Welt sind herausragend. Sima Samar hat sich auch international für friedliche Lösungen in bewaffneten Konflikten stark gemacht und unterstreicht die Notwendigkeit von Dialog und Versöhnung. 
Dieser Vorschlag ist jedoch hypothetisch. Die Entscheidung über den Preisträger liegt letztendlich beim norwegischen Nobelkomitee, das die aktuellen Gegebenheiten und Verdienste berücksichtigt.

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Bemerkung: Die KI verarbeitet Input, der ihr einerseits maschinell zur Verfügung gestellt wird und den sie anderseits in den Weiten des Internets und der Clouds aufspüren kann (wie Google und andere Suchmaschinen). Das Resultat ist daher gefärbt von den im Netz vorherrschenden Ideologien, politischen Machtverhältnissen und wirtschaftlichen Interessenlagen. Noch sind die Ergebnisse nicht völlig verlässlich und deshalb hinsichtlich Faktentreue und Plausibilität kritisch zu überprüfen.     

Nachlese: Die Entscheidung ist gefallen. Der Friedensnobelpreis 2024 geht an die japanische Anti-Atomwaffenorganisation Nihon Hidankyo. Die Gruppe von Überlebenden der Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki im Jahr 1945 wird für ihren „Kampf für eine atomwaffenfreie Welt“ geehrt. Die wichtigste politische Auszeichnung erinnert nicht nur an Hiroshima und Nagasaki, sie rückt vor allem einen drohenden Atomkrieg in der Gegenwart ins Bewusstsein. Seit den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten dienen nukleare Waffen nicht mehr bloss zur Abschreckung (wie im Kalten Krieg), die Gefahr eines realen Einsatzes ist merklich gestiegen, auch wegen teilweise unberechenbaren Players. Die Wahl des norwegischen Nobelkomitees dieses Jahr ist überraschend und passend für die heutige Weltlage, getroffen mit kluger Weitsicht, die der Künstlichen Intelligenz vermutlich noch fehlt.