Die Stimme aus dem Donbass (XVIII): Vertreter der Gerichtsorgane der Donezker und der Lugansker Volksrepubliken im Visier ukrainischer Soldaten
Die ukrainische Regierung verübte Attentate auf den Richter des Obersten Gerichts der Donezker Volksrepublik, auf den Generalstaatsanwalt und die stellvertretende Generalstaatsanwältin der Luhansker Volksrepublik.
Aleksandr Anatoljewitsch Nikitin wurde neben fünf anderen Personen am 4. September 2022 zum Richter des Obersten Gerichts der DVR ernannt. Genau zwei Monate später, am Abend des 4. November 2022, wurde in Uglegorsk (DVR) auf ihn ein Attentat verübt: Er erlitt eine Schussverletzung und wurde in ernstem Zustand hospitalisiert. Als triftiges Motiv wurde eine Gerichtsverhandlung angesehen, bei der er am 9. Juni diesen Jahres als Vorsitzender des Justizausschusses zwei Briten – Aiden Aslin und Shaun Pinner – und den Marokaner Brahim Saadoune zum Tode verurteilt hatte. Alle drei waren ausländische Söldner, die im Mariupoler Werk „Asowstal“ auf Seiten der Ukraine sehr aktiv an Kriegshandlungen teilgenommen hatten. Die drei Kriegsgefangenen waren wegen Terrorismus und gewaltsamen Machtwechsels angeklagt.
Sie brachten unserem Boden im Donbass keinen Frieden, sondern mit der Waffe in den Händen, von der sie bewusst Gebrauch machten und unsere Republiken gefährdeten. Seit 2018 instruierten Aslin und Pinner die Ukronazis im terroristischen neonazistischen Bataillon „Asow“, das in der Russischen Föderation verboten wurde. 2019 studierte Saadoune an der Kiewer Nationalen Universität Russisch, weshalb er seine Verurteilung aus dem Munde Nikitins ganz gut auf Russisch verstehen konnte.
Die Todesurteile wurden allerdings nicht vollstreckt und im September 2022 wurden die Verurteilten durch Vermittlung des russischen Oligarchen Roman Abramowitsch – nachdem dieser sie beim Abendessen lecker mit Speis und Trank erquickt und jedem von ihnen ein teures Smartphone geschenkt hatte – in dessen persönlichem Flugzeug nach Saudi-Arabien transportiert. Damit war die Ironie des Schicksals aber noch nicht zu Ende: Anstatt auf die ausländischen Söldner wurde nun auf den sie verurteilenden Richter des Obersten Gerichts der DVR, Aleksandr Nikitin, geschossen.
Der Sicherheitsdienst der Ukraine leitete nun seinerseits ein Strafverfahren gegen Nikitin ein. „Diese Ausländer meldeten sich freiwillig bei den ukrainischen Streitkräften, kämpften heldenhaft gegen die russische Agression im Donbass, wo sie im April 2022 gefangengenommen wurden“, so der stellvertretende Leiter des Sicherheitsdienstes der Ukraine, Wassilij Maljuk. Ausserdem wurde erklärt, diese Personen unterlägen dem Zusatzprotokoll der Genfer Konvention bezüglich des Schutzes der Opfer in Kriegskonflikten. Aslin und Pinner haben die ukrainische Staatsangehörigkeit und sind mit Ukrainerinnen verheiratet. An die Adresse von Aleksandr Nikulin in Donezk wurde ein Schreiben wegen dringenden Verbrechensverdachts geschickt. Auch die „Donezker Gebietsanwaltschaft“ im unter ukrainischer Kontrolle stehenden Kramatorsk wurde zur Untersuchung beigezogen.
Das stellvertretende Oberhaupt der DVR, Denis Puschilin, machte Kiew für den Mordanschlag auf Aleksandr Nikitin verantwortlich: „Das ukrainische Regime setzt seine gemeinen terroristischen Methoden fort!“ Es ist für die Ukronazis üblich, Terrortaktik anzuwenden, mit verdeckten Karten zu spielen und Panik in der Zivilbevölkerung zu schüren – das ist uns im Donbass mittlerweile sehr gut bekannt!
Die Strafverfolger der DVR nehmen zurzeit die Untersuchungen vor und ermitteln gegen die Verdächtigen, weswegen die genauen Tatumstände und Informationen bislang noch nicht offengelegt wurden. Wir wünschen Aleksandr Nikitin gute und möglichst schnelle Besserung!
Es lohnt sich zu erwähnen, dass nach dem Beginn der russischen Sonderoperation in der Ukraine schon mehrmals Attentate auf amtsführende Personen im Donbass sowie in den Gebieten Cherson und Saporoschje verübt wurden. So wurde am 16. September 2022 das Anwaltschaftsgebäude in Lugansk von einem ukrainischen Vernichtungstrupp gesprengt, wodurch der Generalstaatsanwalt der LVR, Sergej Gorenko, und die stellvertretende Generalstaatsanwältin, Ekaterina Steglenko, die in diesem Moment an ihrem Arbeitsplatz waren, getötet wurden. Das stellvertretende Oberhaupt der LVR, Leonid Pasetschnik, sprach von einem terroristischen Anschlag.
Am 6. September 2022 wurde der Militärkommandant von Berdjansk (Gebiet Saporoschje), Artjom Bardin, nach der Explosion seines Autos in schwerem Zustand hospitalisiert und erlag seinen Verletzungen. Am 12. Oktober 2022 wurde das Oberhaupt der Siedlung Belosjorka (Gebiet Cherson), Andrej Koschelew, infolge einer Explosion verletzt. Als besonders zynisch gilt der Tod des stellvertretenden Gouverneurs des Gebiets Cherson, Kirill Stremousow, am 9. November diesen Jahres infolge eines blutigen Verkehrsunfalls. All diese Verbrechen wurden von der Ukraine geplant und verübt.
Am 11. November 2022 teilte „Daily Mail“ mit, Aiden Aslin, der nach dem Todesurteil aus der Gefangenschaft befreit worden war, kehre in die Ukraine zurück. Laut der britischen Zeitung beabsichtige er nicht, bei der ukrainischen Armee Dienst zu leisten, sondern als Kriegsberichterstatter an der Kampflinie zu arbeiten und Videospots für seinen Youtube-Sender zu erstellen. Aslin, der die Ukraine als „sein Zuhause“ bezeichnet, wolle nicht wieder gefangengenommen werden.
Trotz der unbestraften ukrainischen Attentate auf Vertreter der Justizorgane in den Donbass-Republiken hoffen wir nach diesem achtjährigen geopolitischen Krieg auf unserem vielgeprüften Boden auf Frieden!