Kriegsmonument zu Ehren der sowjetischen Soldaten auf der Seelower Höhe. Inschrift: «1941–1945 / Ewiger Ruhm den Helden, gefallen in den Kämpfen gegen die faschistischen Eindringlinge für die Freiheit und Unabhängigkeit der Sowjetunion» (Siehe Fussnote 32)

Die russische Armee: Alte Lektionen neu gelernt

Nach der Einnahme von Bakhmut/Artemovsk Ende Mai ist vorerst ein Stück weit Ruhe eingekehrt an der Front im Osten der Ukraine und allenthalben wird gefragt, wann und wo die lange angekündigte Offensive der ukrainischen Armee beginnt. Aber noch immer hat niemand den Widerspruch zwischen der Negativberichterstattung über die russische Armee und dem immer neuen Ruf nach modernsten westlichen Waffen aufgelöst. Ohne dies leidet langsam die Glaubwürdigkeit wichtiger Presseerzeugnisse gerade auch im deutschsprachigen Raum. Nach fast anderthalb Jahren Krieg fragt sich jetzt auch mancher, was die Schweizer Armee für Konsequenzen ziehen müsste.

Inzwischen sorgte eine Studie des Royal United Services Institute RUSI aus Großbritannien für Aufregung. Die Studie des RUSI bescheinigt dem russischen Militär ein hohes Maß an Lernfähigkeit und qualifiziert die russische Armee wie folgt: 

„Russian forces have demonstrated that much of their equipment is effective, highly lethal and adaptable to a range of threats. … Conversely, many of Russia’s combat support arms have not only demonstrated reasonable proficiency but have also shown that they are able to adapt to emerging threats“ (1).

Die Studie zeigt aber auch, in welch hohem Ausmaß die Briten auf Informationen aus ukrainischen Quellen angewiesen sind, denn sie basiert im Wesentlichen auf Interviews der Autoren mit ukrainischen Offizieren und auf Materialien des ukrainischen Generalstabs (2). Eine Revision der deutschsprachigen Berichterstattung über die russische Armee macht die Studie aber auf jeden Fall notwendig (3). 

In einer Anfangsphase des Konflikts nach 2014 waren die Streitkräfte der selbsternannten Volksrepubliken von Donetsk (DNR) und Lugansk (LNR) dazu gezwungen, eine übermäßig lange Frontlinie zu halten. Die Breite der Verteidigungsabschnitte der neu geschaffenen Brigaden betrug jeweils durchschnittlich 30 km (4). Hierfür erhielten diese zusätzliche Aufklärungskräfte und Artillerie zugeteilt. Der Krieg im Donbass spielte sich von Beginn an in einem dicht besiedelten Raum ab, in welchem immer ein Anteil an, gegenüber der Regierung in Kiew loyal gesinnter Bevölkerung verblieb. Das war umgekehrt auch auf Regierungsgebiet der Fall und auch jetzt gibt es noch immer genügend Leute, die Gefängnisstrafen riskieren, indem sie Bilder von den Ereignissen im Kriegsgebiet auf sozialen Netzen posten. Während die Ukrainer dank den Aufklärungsmitteln der USA und der NATO ein genaues Lagebild über das Dispositiv der russischen Truppen haben, verfügen die Russen wahrscheinlich umgekehrt über ein ebenso gutes aus ihren HUMINT Quellen. Im Lichte dieser Umstände ist es verwunderlich, dass in den Aufklärungsformationen der Schweizer Armee keine Organe des Gegen-Nachrichtendiensts integriert sind (5). Schon zu Zeiten des Großen Vaterländischen Kriegs bzw. deutsch-sowjetischen Kriegs von 1941 bis 1945 setzte der Bezug eines Bereitschaftraums einen funktionierenden Gegennachrichtendienst bzw. Spionageabwehr voraus, ansonsten bestand die Gefahr, dass bereits die Bereitstellung zum Angriff oder der Aufmarsch zur Verteidigung verraten wurde. 

Sturm-Infanterie oder Kanonenfutter?

In den Kriegsjahren seit 2014 und besonders seit Februar 2022 musste die russische Armee einige Lektionen aus dem Zweiten Weltkrieg, sowie aus den Kriegen in Afghanistan, und Tschetschenien erneut erlernen und gleichzeitig dazulernen. Schon zu Zeiten des Großen Vaterländischen Kriegs pflegte die Rote Armee jeden Angriff dadurch zu eröffnen, dass eingesickerte Infanteristen nach Abschluss der Artillerie-Feuervorbereitung die Verteidiger in ihren Schützengräben in den Nahkampf verwickelten, in welchem sich die Rote Armee ihren Gegnern überlegen sah (6). Das war nach 2014 eine Aufgabe von Infanterie-Verbänden, die sich als Speznas bezeichnen, aber nicht mit den westlichen Special Forces zu vergleichen sind, sondern eher mit den früheren Grenadieren der Schweizer Armee. Die RUSI-Studie spricht hier von „Einweg-Infanterie“, die oft unter Drogeneinfluss stehe und die zuweilen durch Beschuss aus den eigenen Reihen am Rückzug gehindert werde (7). Hier ist ein gewisses Maß an Skepsis angebracht, denn Kontroversen um den Einsatz von „Sperrverbänden“, analog der NKWD-Sperrverbände im Zweiten Weltkrieg wurden schon 2015 geführt, als beide Seiten sich den Einsatz solcher Verbände vorwarfen, ohne je schlüssige Beweise vorzulegen (8). Ähnliche Vorwürfe erhoben die Konfliktparteien im Bereich des Drogenkonsums gegeneinander. Unbestritten ist jedoch das Problem übermäßigen Alkoholkonsums auf beiden Seiten der Front (9).

Bei der Besetzung einer Sicherungslinie in der Verteidigung und beim Überwachen des Einsickerns von Speznasspielten Scharfschützen schon im Großen Vaterländischen Krieg eine große Rolle und spielen sie heute erneut wieder. Auch sie haben eine große Tradition in Russland. 

Es entspricht schon fast russischen Tradition, dass dicht auf Aufklärungspatrouillen kampfkräftige Elemente folgen, welche den Aufklärern Rückhalt geben, wenn diese auf stärkeren Gegner stoßen, oder die Lage sofort ausnutzen, wenn die Aufklärung beim Gegner Schwächen oder Lücken erkennt. Im Großen Vaterländischen Krieg wurde auch ausgiebig gewaltsame Aufklärung betrieben, bevor der Großangriff begann. Diese begann mehrere Tage vor dem Angriff und auf ganzer Frontbreite, damit der Gegner keine Rückschlüsse auf Zeitpunkt und Ort des bevorstehenden Angriffs ziehen konnte. 

Die „BTG“

Das Gefecht der verbundenen Waffen wurde in den ersten Monaten des vergangenen Jahres und teilweise auch jetzt noch auf der Stufe der Bataillons-Kampfgruppe geführt, der sogenannten BTG (russisch Батальонная тактическая группа, Batalionnaya-takticheskaya Gruppa). Eine derartige Kampfgruppe umfasst im Kern ein Bataillon Kampftruppen – Panzer oder Motorisierte Schützen – und qualitativ die Unterstützungsmittel, wie sie eine Brigade hat (10).

Dazu gehört eine starke Artillerie-Gruppe, die den Feuerkampf sehr selbstständig führen kann und den allgemeinen Feuerkampf nur dann unterbricht, wenn die Kampftruppen Feuerunterstützung anfordern (11). Im Westen werden Begehren um Artillerie- und Minenwerfer/Mörser-Feuer über einen Feuerunterstützungsoffizier im Stab oder ein Feuerführungszentrum abgewickelt, was manchmal etwas schwerfällig wird. In der russischen Armee führt der Chef der Raketentruppen und Artillerie seine Waffengattung aus einem separaten Kommandoposten. 

Schon die Artillerie der Roten Armee schoss genau und wurde beweglich eingesetzt (12). Sie war es, die der deutschen Wehrmacht an der Ostfront angeblich um die 75% der Verluste zufügte (13). Die zahlreichen Geschütze der Roten Armee verschossen in kurzer Zeit eine vergleichsweise geringe Anzahl Schuss pro Waffe, weil der Gegner durch die Zusammenfassung des Feuers in schmalen Durchbruchsabschnitten und schlagartige Feuereröffnung überrascht werden sollte (14). Das relativiert die Erbsenzählerei von Geschützen und Frontkilometern, die in militärhistorischen Abhandlungen, aber auch in den Publikationen der verschiedenen Forschungsinstitute zu finden ist. 

Heute verlangt die Fähigkeit zum Konterfeuer, d.h. der Zerschlagung gegnerischer Artillerie durch die eigene, dass die Geschütze permanent rotieren und gemäß dem Grundsatz „schießen und verschwinden“ nach dem Schießen sofort die Feuerstellung verlassen. Die Artilleriebrigade des Korps bzw. der Armee erfüllt die Aufgabe des Konterfeuers in der Kräftegruppierung und die Panzerartillerie-Abteilungen (Bataillone) in der Brigade. Auch die reaktive Artillerie mit Mehrfach-Raketenwerfern beteiligt sich daran, weil sie dank der Kombination von fernverlegbaren Minen und Sprenggranaten in der Lage ist, mobile Verbände zu stoppen und zu zerschlagen (15). Solange reaktive Artillerie auf russischer Seite in ausreichender Menge vorhanden ist, wird es die Ukraine schwer haben, in den Bewegungskrieg überzugehen.

Auch sonst wird die russische Artillerie etwas anders eingesetzt, als die westliche. Das Schießen im direkten Schuss spielt eine viel größere Rolle. Schon im Großen Vaterländischen Krieg bzw. deutsch-sowjetischen Krieg war die sowjetische Feldartillerie immer auch zur Abwehr von Panzern vorbereitet. Bekanntestes Beispiel ist wohl die 76-mm-Divisionskanone M1942 (ZiS-3), von den deutschen Soldaten „Ratsch-Bumm“ genannt, weil sie auch panzerbrechende Geschosse im direkten Richten verschießen konnte, die eine hohe Anfangsgeschwindigkeit erreichten (16). Auch die Selbstfahrkanonen ISU-122 und ISU-152 sind ein Ergebnis dieser Doktrin (17). Panzerabwehr-Artillerie spielte bei der Abwehr der deutschen Plattensee-Offensive im März 1945 eine entscheidende Rolle. Solche Selbstfahr-Geschütze wurden in der Sowjetunion nach dem Krieg nicht mehr entwickelt, aber die russische Armee erkannte im Verlauf der Operationen in der Ukraine deren Notwendigkeit und modifizierte ältere Kampfpanzer, vor allem des Typs T-62 zu diesem Zweck (18). 

Heutige Artilleriesysteme verlegen ihr Feuer innerhalb von Minuten über dutzende von Kilometern, indem sie ganz einfach ihre Geschützrohre in eine neue Richtung schwenken und die Rohrerhöhung variieren. Mit zunehmender Distanz wird das Schießen der Artillerie aber weniger präzis. Abnehmende Präzision wird deshalb durch eine höhere Anzahl verschossener Granaten kompensiert: Eine von vielen Granaten wird dann schon das Ziel treffen, so das Kalkül. Das Verlegen von Geschützen in neue Feuerstellungen und das präzise Schießen auf kurze Distanz ist die Alternative dazu, welche die Russen teilweise zu praktizieren beginnen. 

Die russische Artillerie kennt auch noch Feuerzwecke, die im Westen nicht mehr existieren, wie zum Beispiel das Störfeuer und das Sperrfeuer. Solche Feuerzwecke werden im Westen als Munitionsverschwendung betrachtet und sie dürften den Grund darstellen, weshalb die russische Artillerie in den vergangenen Monaten so viele Granaten verbrauchte. Auf der anderen Seite ist das Schießen im direkten Richten viel präziser und damit sparsamer im Umgang mit der Munition. Es ist nicht auszuschließen, dass die russische Armee den Munitionsbedarf ihrer Artillerie in den nächsten Monaten senkt. 

War die Artillerie-Aufklärung der Roten Armee im Großen Vaterländischen Krieg noch schwach gewesen, so wurde sie in der Sowjetarmee massiv ausgebaut. Bereits die akustischen Aufklärungssysteme der Sowjetarmee aus den Achtzigerjahren, waren in der Lage, den Standort eines gegnerischen Geschützes so genau zu bestimmen, dass Konterfeuer problemlos möglich war und mit geringem Zeitverzug aufgenommen werden konnte (19). 

Panzer in Städten

Der Einsatz älterer Panzer, der in der westlichen Presse teilweise als Hinweis darauf gedeutet wurde, dass den Russen die Panzer ausgehen, dient der Feuerunterstützung zugunsten der Infanterie und entlastet die modernisierten Versionen des T-80 und des T-90 von dieser Aufgabe. Diese Methode macht die moderneren Panzer verfügbar für zeitlich kurze und räumlich eng begrenzte, überfallartige Angriffe, mit welchen erkannte Schwächen in der ukrainischen Verteidigung ausgenutzt werden sollen (20). Bei diesem Vorgehen dürften auch die Erfahrungen der Russen im ersten Tschetschenienkrieg eine Rolle gespielt haben, als die T-80 Panzer im Dezember 1994 in den Straßen von Grosny von ihrer Schnelligkeit und der niedrigen Silhouette nicht profitieren konnten und eine leichte Beute für die tschetschenischen Widerstandskämpfer mit ihren tragbaren Panzerabwehr-Waffen wurden (21). Solches soll sich nicht wiederholen. Bestimmt will die russische Militärführung auch die neuen Kampfpanzer T-14 „Armata“ nicht in der Ukraine einsetzen, bevor sich diese in größerer Anzahl in Übungen bewährt haben (22). Auch das entspricht den Erfahrungen der Jahre 1941 bis 1945.

Drohnen

Lange vernachlässigten die russische Armee und die Industrie die Entwicklung von Drohnen, weil man glaubte, Kampf-Flugzeuge und –Helikopter könnten deren Aufgaben mindestens ebenso gut erfüllen. In der Ukraine setzen die Russen in den letzten Monaten aber zunehmend Drohnen ein, sowohl eigene, wie auch solche auch aus dem Iran, der in dieser Hinsicht in der Vergangenheit mehr tat. Hier werden auch die Erfahrungen der Armenier aus dem Krieg in Berg-Karabach vom Hebst 2020 eine Rolle gespielt haben. Mittlerweile erfolgt die Feuerleitung der russischen Artillerie zu einem großen Teil mit Drohnen: Alleine die Spitzenkompanie eines Bataillons kann über mindestens vier Drohnen verfügen (23). Und auch die Beleuchtung von Zielen mit Lasern für die endphasengelenkten Artilleriegranaten des Typs „Krasnopol“ dürfte weitgehend durch Drohnen erfolgen (24). 

In den acht Jahren des Einsatzes von Drohnen durch die OSZE im Osten der Ukraine zeigte sich, dass elektronische Störung bzw. Funkstörung praktisch entlang der ganzen Front erfolgte und schon fast zur Routine geworden war (25). Bald kam auch der Verdacht auf, dass luftgestützte Störsender im Einsatz sein mussten. Das bestätigte sich, nachdem die Special Monitoring Mission der OSZE im Donbass das elektronische Kriegsführungssystem „Leer-3“ beobachtet hatte, das aus einer Drohne des Typs „Olan-10“ und einem eingebauten Störsender besteht, welcher Funk und Mobiltelefonie stört. Es erreichte seine Einsatztauglichkeit in der russischen Armee im September 2019, also nachdem es im Osten der Ukraine zum Einsatz gekommen war (26). Offenbar war die Leer-3 vor der Einführung bei der Truppe in Russland im Donbass einem Testeinsatz unterzogen worden.

Heutzutage ist die Fähigkeit zur elektronischen Kriegführung (EKF) unerlässlich für die Aufrechterhaltung der eigenen Führungsfähigkeit und zur Abwehr gegnerischer Drohnen. Die russische BTG verfügt deshalb über eigene Mittel zur Funkstörung in den verschiedensten Frequenzbereichen, ganz im Gegensatz zur Schweizer Armee, wo diese Mittel in der Führungsunterstützungsbasis FUB zentralisiert sind (27). Die Schwierigkeit im Einsatz besteht darin, dass die eigene Funkstörung nicht die eigenen Drohnen und die eigene Kommunikation beeinträchtigen darf. Das schafft Koordinationsbedarf im Bataillonsstab der BTG. Diese besitzt auch eigene Mittel zur Fliegerabwehr und sie kann Luftunterstützung anfordern. Das macht auch in diesem Bereich Koordination nötig und damit die Zuteilung geeigneten Personals mit dem notwendigen Gerät (28).

Anspruchsvolle Führung

Eine russische BTG zu führen, ist sehr anspruchsvoll, möglicherweise ähnlich anspruchsvoll wie eine Marine Expeditionary Unit der US-Marineinfanterie, die im Kern aus einer Boden- und einer Luftkomponente besteht (29). Die Schweizer Armee wäre kaum in der Lage, eine solche BTG zu bilden, denn sie verfügt nicht über alle dafür notwendigen Mittel, wie zum Beispiel Artillerie-Aufklärung, Drohnen zur Feuerleitung und Zielbeleuchtung, Erdkampfflugzeuge und weitere. Aber auch die vorhandenen Mittel sind über die Direktunterstellten des Chefs der Armee verteilt, sodass es einer speziellen Planung im Kommando Operationen bedürfte, um sie alle im selben Zeitfenster aufzubieten und zusammen in einer Übung einzusetzen. Die Schweizer Armee wäre aber auch kaum in der Lage, so eine BTG zu führen, denn den Bataillonsstäben fehlt es am notwendigen Fachwissen und die Brigadestäbe sind zu groß. Dazu kommt, dass die Arbeitsverfahren in den Stäben zu schwerfällig sind. 

Operative Stufe: Die Kräftegruppierung

Die BTG der russischen Landstreitkräfte stellt auf der taktischen Stufe das Gegenstück zur sogenannten Kräftegruppierung auf der operativen Stufe dar, in welchem ein Armeekorps über die Unterstützungsmittel einer Armee verfügen kann, wie zum Beispiel das EKF-Regiment aus dem Generalstab, Luftlandetruppen, Fliegerkräfte im Umfang einer früheren Front-Luftarmee, sowie Teile einer Flotte. Dem entsprechend sind Gliederung und Ausbildung des Stabs der Kräftegruppierung gestaltet (30). Ob in der Schweiz das Know-How in den Bereichen Bewegungs- und Hindernis-Führung, sowie in der Koordination von Fliegerabwehr und Flieger-Bewegung (FEBEKO) noch vorhanden ist, müsste in Übungen ausgetestet werden (31). Ohne diese Fähigkeit würden sich die Truppen gegenseitig selbst behindern. 

Testfall für die NATO

Am 24. Februar vergangenen Jahres griff eine zahlenmäßig nur unbedeutend überlegene russische Armee eine acht Jahre lang nach NATO-Doktrin ausgebildete ukrainische Armee an. Inzwischen rennt diese nach NATO-Vorbild ausgerüstete, ausgebildete und geführte Armee im Osten der Ukraine gegen die Russen an und kann sich nicht durchsetzen. Außerhalb Europas dürfte durchaus nicht verborgen geblieben sein, dass keine NATO-Truppen auf der Krim landeten und keine NATO-Kampfflugzeuge russische Städte bombardierten. Auch die westlichen „Wunderwaffen“ vermochten das Blatt bisher nicht zu wenden. Westliche Armeen besiegten in den Neunzigerjahren und danach namentlich im Irak Armeen, welche der Sowjetarmee der Siebzigerjahre entsprachen. Gegen die russische Armee wird es nicht so leicht werden. 

Das Gros ihrer Zielsetzungen im aktuellen Krieg erreichten die Russen bereits in den ersten Kriegstagen. Die Ukrainer versuchten nicht einmal, die eindringenden russischen Truppen grenznah aufzufangen und zogen sich zurück. Damit bewahrten sie ihre Armee vor der Zerschlagung, gaben aber Räume preis, bei deren Rückeroberung sie sich nun schwertun.Der Einsatz von Stoßtrupps der Infanterie, von Panzern in zeitlich und räumlich beschränkten Angriffsaktionen und von Artillerie im Konterfeuer gegen die gegnerische Artillerie, sowie in Feuer-Überfällen lässt das Bild einer auf russischer Seite sehr aktiv geführten Verteidigung auf der taktischen Stufe entstehen. Diese zielt darauf ab, die ukrainischen Kräfte abzunutzen und ihre Führung dazu zu zwingen, ständig neue Truppen ins Gefecht zu werfen, wo sie nach wenigen Tagen ihre Kampfkraft einbüßen. Die Vielzahl an verschiedenen Systemen auf ukrainischer Seite und die große Entfernung von der Industrie-Basis in Westeuropa und den USA dürfte die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft namentlich der mechanisierten Kräfte aufwendig gestalten. Das dürfte dazu führen, dass die ukrainische Armee in den kommenden Wochen höchstens zu Angriffsaktionen taktischer Natur fähig ist, in deren Verlauf es ab und zu gelingen mag, die Russen von der Sicherungslinie auf die 15 bis 20 km weiter hinten liegende erste Verteidigungsstellung zurückzuwerfen. Es ist abzusehen, dass die militärische Lage auch in Wochen, vielleicht sogar Monaten im Wesentlichen noch die gleiche sein wird, wie heute. Egal, wie die zukünftige Entwicklung ausschaut: Es gibt genügend Gründe, der deutschsprachigen Berichterstattung über die russische Armee zu misstrauen.

Zum Autor dieses Artikels: Ralph Bosshard studierte Allgemeine Geschichte, osteuropäische Geschichte und Militärgeschichte, absolvierte die Militärische Führungsschule der ETH Zürich sowie die Generalstabsausbildung der Schweizer Armee und arbeitete 25 Jahre als Berufsoffizier (Instruktor). Er absolvierte eine Sprachausbildung in Russisch an der Staatlichen Universität Moskau sowie eine Ausbildung an der Militärakademie des Generalstabs der russischen Armee. Mit der Lage in Osteuropa und Zentralasien ist er aus seiner sechsjährigen Tätigkeit bei der OSZE vertraut, in der er als Sonderberater des Ständigen Vertreters der Schweiz und Operationsoffizier in der Hochrangigen Planungsgruppe tätig war.

Anmerkungen:

  1. Siehe Jack Watling, Nick Reynolds: Meatgrinder: Russian Tactics in the Second Year of Its Invasion of Ukraine, bei Royal United Services Institute for Defence and Security Studies, Special Report, 19 May 2023, online unter https://rusi.org/explore-our-research/publications/special-resources/meatgrinder-russian-tactics-second-year-its-invasion-ukraine, S. 29.
  2. Selbst die einzige russischsprachige Quelle stammt aus der Ukraine. Siehe „Минобороны России издало методичку по штурмовым действиям по опыту войны против Украины. ДОКУМЕНТ“, bei Цензор.Нет, 12.12.2022, online unter https://m.censor.net/ru/news/3386414/minoborony_rossii_izdalo_metodichku_po_shturmovym_deyistviyam_po_opytu_voyiny_protiv_ukrainy_dokument. Das bestätigt erneut die schon lange bestehende Vermutung. Am 19, Mai 2022 meldete der britische Nachrichtendienst die Absetzung des Oberkommandierenden der 1. Garde-Panzerarmee, Generalleutnant Sergej Kisel. Die ukrainische Schreibweise seines Namens („Serhiy“) in der Medienmitteilung des britischen Nachrichtendiensts erklärt die Herkunft der Information: Sie dürfte aus der Küche des ukrainischen Nachrichtendiensts stammen. Die Briten gaben offenbar eine ukrainische Meldung ungeprüft weiter. Das ist nur als unprofessionell zu bezeichnen. Siehe den Twitter-Eintrag des britischen Verteidigungsministeriums vom 19.05.2022, online unter https://twitter.com/DefenceHQ/status/1527163546781483008
  3. Siehe „Wird Russlands Armee unterschätzt? – Militärexperte Reisner bei ZDFheute live“, 22.05.2023, online unter https://www.youtube.com/watch?v=Ggt40ENs280 und „Militärexperte Oberst Reisner: Was Putins Armee aus Fehlern gelernt hat“, bei ZDFheute live, online unter https://www.youtube.com/watch?v=Hn6gE_u22cM
  4. Vgl. Hans Rudolf Fuhrer: Was war der Auslöser der russischen «Spezialoperation»? Ukrainischer Angriffsplan oder russischer Imperialismus?, bei Zeitfragen, Nr. 19/20, 20. September 2022, online unter https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2022/nr-19/20-20-september-2022/was-war-der-ausloeser-der-russischen-spezialoperation. Die Angaben zu Abschnittsbreiten beruhen auf einer Analyse, die der Verfasser im Rahmen seiner Tätigkeit bei der OSZE vornahm. Vgl. „Отдельная мотострелковая бригада Вооруженных Сил Российской Федерации“, bei ЭНЦИКЛОПЕДИЯ ОРУЖИЯ, 321.02.2020, online unter https://weapon.temadnya.com/1918148899719088313/otdelnaya-motostrelkovaya-brigada-vooruzhennyh-sil-rossijskoj-federatsii/, in Russisch.
  5. Der Gegennachrichtendienst in der Schweizer Armee ist Aufgabe des Einsatzkommandos Militärpolizei Fahndung und Schutz, siehe https://www.vtg.admin.ch/de/organisation/kdo-op/kdo-mp1/ei-kdo-mp-fs.html
  6. Siehe hierzu П.В. Мельников: Развитие Тактики Сухопутных Войск в Великой Отечественной Войне, Военная Академия имени М.В.Фрунзе, Moskau 1981, online unter file:///C:/Users/USER/Documents/%D0%A0%D0%B0%D0%BB%D1%8C%D1%84/04%20Russland/sb_razvitie-taktiki-sv-v-vov.pdf. S. 30: Als Folge der verheerenden Verluste in der ersten Kriegsphase mussten die Schützendivisionen verstärkt und die an sie gestellten Aufgaben quantitativ gesenkt werden. Siehe die Tabellen und Skizzen auf S. 31-35. Die Erfahrungen widerspiegeln sich auch in den Ausbildungsvorschriften, z.B. dem Reglement für den Einsatz der Infanterie „Боевой устав пехоты Красной Армии. Часть 2 (батальон, полк) [1942]“ von 1942, online unter http://militera.lib.ru/regulations/russr/1942_bup/index.html, in welchem die Verteidigung ungefähr gleich viel Bedeutung erhielt, wie der Angriff und auch der Kampf unter besonderen Bedingungen (Kampf um befestigte Verteidigungsstellungen, in Ortschaften, Wäldern und im Gebirge). Das Vorgehen von Hindernis-Räumtrupps und das Eindringen in die gegnerische Verteidigungsstellung besonders bei Ziffer 80. 
  7. Siehe Watling, Reynolds, S. 3f.
  8. Zur Kontroverse um Sperrverbände siehe Ralph Bosshard: Der „Fleischwolf“ von Bakhmut – hier aus Sicht des Militärexperten, bei Global Bridge, 11.03.2023, online unter https://globalbridge.ch/der-fleischwolf-von-bakhmut-hier-aus-sicht-des-militaerexperten/.  
  9. Solche Gerüchte hatte der Chef der PMC Wagner, Evgeny Prigozhin im vergangenen Februar in Umlauf gebracht: „Пригожин заявил, что у половины убитых боевиков ВСУ находят наркотики“, bei RIA Novosti, 27.02.2023, online unter https://ria.ru/20230227/ukraina-1854524110.html und diverse weitere russische Medien. Vgl. Алексей Гумилёв: Кто такие «киборги». Пояснения для «особо одаренных» Виктор Владимирович, bei Днепропетровск Русский Город, 18.01.2021, online unter https://rusdnepr.ru/kto-takie-kiborgi-pojasnenija-dlja-osobo-odarennyh/. Umgekehrt: „Бирюков рассказал, как „обдолбанные“ наркотиками террористы нападают на Донецкий аэропорт, Bei Канал24, 17.10.2014, online unter https://24tv.ua/ru/biryukov_rasskazal_kak_obdolbannie_narkotikami_terroristi_napadayut_na_donetskiy_aeroport_n496117, alle in russischer Sprache. Das Problem des Alkoholkonsums beobachtete der Verfasser auf seinen Dienstreisen ins Konfliktgebiet für die OSZE in den Jahren 2014 bis 2020.
  10. Siehe Christian Hahn, Markus Reisner: Die russische Dampfwalze, bei Truppendienst, Magazin des österreichischen Bundesheers, 27.10.2022,, online unter https://www.truppendienst.com/themen/beitraege/artikel/die-russische-dampfwalze und  Markus Reisner: Krieg in der Ukraine – Die „Bataillonstaktische Gruppe“ im Angriff, bei YouTube, online unter https://www.youtube.com/watch?v=5n7jAXgxFRQ und „Отдельная мотострелковая бригада Вооруженных Сил РоссийскойФедерации“, bei ЭНЦИКЛОПЕДИЯ ОРУЖИЯ, 321.02.2020, online unter https://weapon.temadnya.com/1918148899719088313/otdelnaya-motostrelkovaya-brigada-vooruzhennyh-sil-rossijskoj-federatsii/, sowie Сергей Е. Богатыи: Военный Учебно-Научный Центр Сухопутных Войск „Общевойсковая АкадемияВооружённых Сил Российской Федерации“, Кафедра но. 2 (Тактики), Лекция Но. 1, Организационные СтруктурыОбщевойсковых Соединений и Подразделений, online unter https://ppt-online.org/232360. Strukturen der Verbände der russischen Streitkräfte, Foliensatz zur Lektion der Allgemeinen Militärakademie der Streitkräfte der Russischen Föderation (Frunze-Akademie), besonders Folie 11: Die Motorisierte Schützenbrigade. Alle in russischer Sprache.
  11. Vgl. Watling, Reynolds, S. 11f.
  12. Vgl, Tactics & Fire Control of Russian Artillery in Attack and Defense during 1941, 1942, and 1944 and their Development in recent times by Oberst iG Hans-Georg Richert, bei All World Wars, online unter http://www.allworldwars.com/Tactics-and-Fire-Control-of-Russian-Artillery-in-1941-44-by-Richert.html: „Russian artillery became a dangerous opponent whose powers cannot be rated too highly. To an extent which at first seemed inconceivable, it learned from its bitter experience during the summer and fall campaign of 1941
  13. Das ist die Angabe von Chris Bellamy: Red God of War. Soviet Artillery and Rocket Forces. London 1986. Vgl. Gary J. McCarty: Norms and the Red God of War — Gospel for the King of Battle? School of Advanced Military Studies United States Army Command and General Staff College Fort Leavenworth, Kansas, 1990, online unter file:///C:/Users/USER/Downloads/p4013coll3_1827.pdf. „In Korea nearly 60 percent of Americans killed in action fell to blast or fragments from artillery or mortar shells – mainly Soviet made“
  14. Siehe N. Galay: Munitionsverbrauch der Sowjetarmee im Zweiten Weltkrieg, in ASMZ Allgemeine schweizerische Militärzeitschrift Band 125, 1959, Heft 7, S. 518 – 531, online unter https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=asm-004:1959:125::1228
  15. Siehe „MLRS “GRAD” and it’s Modifications„, online unter http://www.edepro.com/files/R122_G2000_Cargo.pdf
  16. Siehe „76-мм дивизионная пушка ЗИС-3 образца 1942 года. СССР“ bei Музей Победы, online unter https://victorymuseum.ru/encyclopedia/technic/artilleriya/76-mm-divizionnaya-pushka-zis-3-obraztsa-1942-goda-sssr/, in russischer Sprache.
  17. Siehe Анатолий Сорокин: ИСУ-122 – Самоходный артиллерийский… универсал, bei Броне-сайт, September 2004, online unter http://armor.kiev.ua/Tanks/WWII/isu122/isu122.php und „Самоходная артиллерийская установка ИСУ-152 образца 1943 года. СССР“, bei Музей Победы, online unter https://victorymuseum.ru/encyclopedia/technic/bronetankovaya-tekhnika/samokhodnaya-artilleriyskaya-ustanovka-isu-152-obraztsa-1943-goda-sssr/, in russischer Sprache.
  18. Siehe Ralph Bosshard: Ist die russische Panzerwaffe am Ende? bei bkoStrat, 12.11.20222, online unter https://bkostrat.ch/2022/11/18/ist-die-russische-panzerwaffe-am-ende/ und Watling, Reynolds, S. 15.
  19. Für die heute im Einsatz stehende AZK-7 siehe „АЗК-7М, Автоматический звукометрический комплекс „1Б33М“, auf der Homepage von Rosoboronexport, online unter http://roe.ru/catalog/sukhoputnye-vosyka/kompleksy-sredstv-avtomatizirovannogo-upravleniya-ognem-artillerii/azk-7m/. Der durchschnittliche kreisförmige Instrumentenfehler bei der Bestimmung der Koordinaten des Ziels beträgt nicht mehr als 15 m in einer Entfernung von 8 km. Der Zeitbedarf für die Verarbeitung der Daten liegt bei ca. 10 Sek. Vgl. „Автоматизированный звукометрический комплекс «Мезотрон» (АЗК-7), его особенности“ bei Army Today, online unter https://army-today.ru/tehnika/mezotron und „Новый звукометрический комплекс разведки поступил артиллеристам ВВО в Приморье“, bei Сделано у нас, online unter https://sdelanounas.ru/blogs/114816/. Die Genauigkeit der Richtungsbestimmung beträgt 0-05 Striche auf der 6000er Kreiseinteilung, die in den russischen Streitkräften üblich ist. Das ist weniger als 1 Grad siehe „Приложение 5. Таблица перевода градусов и минут в деления угломера“, online unter https://base.garant.ru/71440514/cae826fe4c9a66b3489670e2f0677320/. Vgl. „Мера измерения углов – тысячная“, online unter http://nastavleniya.ru/OSS/os26.html, alle in Russisch In der Nationalen Volksarmee NVA waren Geräte sowjetischer Provenienz im Einsatz: Siehe „Automatisierter Schallmeßkomplex AZK-5 (1B17)“, bei Raketen- und Waffentechnischer Dienst im Kdo. MB III, Technikkatalog, online unter http://www.rwd-mb3.de/pages/1b17.htm. Einführung: 1989, Genauigkeit: 15 m auf eine Distanz von 8 km. Für die älteren Geräte siehe „Schallmeßkomplex BPZK-1B19“, ebd., online unter http://www.rwd-mb3.de/pages/1b19.htmund „Schallmeßstation STschS-6M (SM-6M)“, ebd. online unter http://www.rwd-mb3.de/pages/sm6.htm. Für eine historische Übersicht der Entwicklung in Deutschland siehe auch Reinhard Scholzen: Aufklärende Artillerie, online unter https://www.artilleriekunde.de/images/Aufklaerer/Aufklaerende_Artillerie/Aufklaerende_Artillerie.pdf
  20. Siehe Watling, Reynolds, S. 15 – 17. 
  21. Siehe Adam Geibel: The Battle for Grozny, New Year’s Eve Day – 1994, in Infantry Magazine, 21.06.2004, online unter http://www.geocities.com/Pentagon/6453/grozny.html. Siehe auch „Новогодний штурм Грозного (1994-1995)“, bei Кавказский Узел, 29.12.2022, online unter https://www.kavkaz-uzel.eu/articles/254879/, „Анализ опыта боевого применения сил и средств разведки СВ во внутреннем вооруженном конфликте в Чечне, Москва – 1997 г., Глава 1: Решение проблем Чечни вооруженным путем, Штурм Грозного“, bei vrazvedka.ru, 18.07.2022, online unter http://www.vrazvedka.ru/main/learning/last-confl/analitical-01_04.shtml und Александр Колотило: Новогодняя карусель, bei Красная звезда, 21.11.2013, online unter http://archive.redstar.ru/index.php/advice/item/12858-novogodnyaya-karusel, alle in russischer Sprache. 
  22. Für eine realistische Betrachtung des T-14 siehe Stefan Bühler: Der T-14 Armata aus technischer Sicht, bei Blog OG Panzer 03/2018, Streitkräfte und Technik, online unter https://docs.wixstatic.com/ugd/1872ce_b6adaee7de6b4bccb6560e2558ffca83.pdf
  23. Siehe Watling, Reynolds, S. 13f. 
  24. Siehe „Krasnopol 152 mm guided artillery shell„, bei Military Today, online unter http://www.military-today.com/artillery/krasnopol.htm
  25. Der Verfasser wirkte für die Special Monitoring Mission to Ukraine der OSZE bei der Organisation des Einsatzes von Drohnen zur Überwachung des Waffenstillstands im Raum Mariupol mit. 
  26. Siehe „Latest from the OSCE Special Monitoring Mission to Ukraine (SMM), based on information received as of 19:30, 10 August 2018″, Kiew, 11.08.2018, online unter https://www.osce.org/special-monitoring-mission-to-ukraine/390236 und „Latest from the OSCE Special Monitoring Mission to Ukraine (SMM), based on information received as of 19:30, 3 April 2019„, Kiew, 04.04.2019, online unter https://www.osce.org/special-monitoring-mission-to-ukraine/416273, sowie „Latest from the OSCE Special Monitoring Mission to Ukraine (SMM), based on information received as of 19:30, 4 April 2019″, Kiew, 05.04.2019, online unter https://www.osce.org/special-monitoring-mission-to-ukraine/416426. Vgl. „Leer-3“ bei Deagel.com, online unter https://www.deagel.com/Tactical%20Vehicles/Leer-3/a003204
  27. Siehe Watling, Reynolds, S. 18.
  28. Siehe Watling, Reynolds, S. 20. Vgl. „SA-18 GROUSE – Igla 9K38 / Igla-S 9K338, SA-N-10 GROUSE Igla-M„, bei GlobalSecurity.org, online unter https://www.globalsecurity.org/military/world/russia/sa-18.htm und Carlo Kopp: KBP 2K22/2K22M/M1 Tunguska SA-19 Grison / 96K6 Pantsir S1 / SA-22 Greyhound SPAAGM, Самоходный Зенитный Ракетно-Пушечный Комплекс, КБП 2К22М/М1 Тунгуска-М/М1 / 96К6 Панцирь-С1, Technical Report APA-TR-2009-0703, bei Air Power Australia, 27.01.2014, online unter https://www.ausairpower.net/APA-96K6-Pantsir-2K22-Tunguska.html, „9K331 Tor / SA-15 GAUNTLET, SA-N-9 / HQ-17„, bei GlobalSecurity.org, online unter https://www.globalsecurity.org/military/world/russia/sa-15.htmund „SA-13 GOPHER ZRK-BD Strela-10″, bei GlobalSecurity.org, online unter https://www.globalsecurity.org/military/world/russia/sa-13.htm
  29. Siehe „MEUMarine Expeditionary Unit“, auf der Homepage des US Marine Corps, online unter https://www.15thmeu.marines.mil/About/What-is-a-MEU/#:~:text=The%20MEU%20is%20an%20expeditionary,U.S.%20fleets%20around%20the%20world.
  30. Die Verteidigungsoperation der Kräftegruppierung war Hauptgegenstand der Ausbildung des Verfassers an der Militärakademie des Generalstabs der Streitkräfte der Russischen Föderation in den Jahren 2013 und 2014. 
  31. Mit der Abschaffung der Festungspionier-Bataillone und der Boden-Luft-Lenkwaffe „Bloodhound“ verschwanden die Verbände zum Üben dieser Aufgaben in der Praxis. 
  32. Titelbild: goronzo, Seelow, Germany, Monument image, online unter https://pixabay.com/photos/seelow-germany-monument-soviet-205450/