Andrew Chakhoyan rühmt sich, ein Spezialist für politische Propaganda zu sein ... und die NZZ übernimmt seine fürchterliche Schreibe und zahlt ihm dafür wohl sogar ein Honorar ...

Kommentar | Die NZZ-Aktionäre sollten sich für ihr Blatt schämen!

Die Neue Zürcher Zeitung, 245 Jahre alt, als Schweizer „Intelligenz-Blatt“ groß geworden und jetzt auch im deutschen Pressemarkt äußerst aktiv, lässt keinen Tag vergehen, ohne in irgendeiner Form den Hass auf Russland anzufeuern. Nein, nicht nur den Hass auf Putin, in vielen Fällen auch den Hass auf „die Russen“. Und immer finden die NZZ-Redakteure einen prominenten Autor. Mit ihrem Schweigen machen sich auch die NZZ-Aktionäre mitschuldig am gegenwärtigen Rassismus dieser Zeitung!

Man nehme als Beispiel einen Kommentar, der in der NZZ vom 29. Juli 2025 erschienen ist. Headline in der gedruckten Ausgabe: „Ohne Sieg über Russland gibt es keinen Frieden“. Der Autor, Andrew Chakhoyan, ein in der Ukraine geborener Amerikaner, „Academic Director“ an der Universität Amsterdam, fachlich spezialisiert auf Beratung für politische Erfolge, schreibt schon im ersten Abschnitt vom „Russland mit seinem gewalttätigen Revanchismus“. Revanchismus? Der Zweite Weltkrieg wurde von Deutschland gestartet, und es war die Rote Armee, die die Nazi-Truppen besiegt haben – zu unserer allen Vorteil! Ohne die Kriegswende in den Schlachten von Stalingrad und Kursk 1942 und 1943 wäre wohl ganz Europa unter die Herrschaft von Hitler geraten. Und es war die Rote Armee, die Auschwitz befreit hat. Wenn schon, dann gibt es einen deutschen Revanchismus, weil es vor allem russische Soldaten waren, die die deutschen Truppen besiegten. Was soll da ein russischer Revanchismus?

Wer im Internet nach prominenten Russland-Kritikern sucht, kommt nolens volens auch auf Andrew Chakhoyan. Er schreibt nicht zuletzt auf der Plattform Euromaidanpress, eine pro-ukrainische Propaganda-Plattform, die den von den USA gesteuerten und finanzierten Putsch auf dem Kiever Maidan im Jahr 2014 immer noch als „Revolution der Würde“ bezeichnet. Auch die Redaktion der NZZ hat natürlich diesen gräuslichen Befürworter des Krieges in der Ukraine und diesen Befürworter des Einsatzes von noch mehr Waffen gegen Russland gefunden.

Chakhoyan wörtlich: „Der tief verwurzelte Pazifismus ist daran (an der jetzigen Situation) mitschuldig: als moralisches Prinzip und als bequeme Ausrede. Die Schrecken der Weltkriege hinterliessen eine dauerhafte Abneigung gegen Gewalt und den Glauben, dass Zurückhaltung den Frieden garantiere. So vermochten sich die Politiker vor der Verantwortung zu drücken – bis diese Illusion spätestens 2022 in katastrophaler Weise zerbrach. Zweifellos haben die Zurückhaltung und die Untätigkeit des Westens Moskaus Aggression mit angeheizt.“ Mit Verlaub: Diese Aussage ist eine Verdrehung der Geschichte, die nachgerade strafbar sein sollte. Es war die Osterweiterung der NATO, die Installierung von US-Raketenbasen in Polen und in Rumänien, die angestrebte und fortgeschrittene Interoperabilität der ukrainischen Truppen mit der NATO und die Verweigerung von Sicherheitsgarantien durch die USA und die NATO, die zum militärischen Eingreifen Russlands in der Ukraine führte. Aber solche geschichtlichen Verdrehungen, wie sie dieser Andrew Chakhoyan betreibt, sind ja eben nötig, um die Schuld am Krieg einseitig auf Russland zu schieben. Und die NZZ findet so eine schauerliche Schreibe sogar eines Abdrucks würdig! Sie entspricht, klar, den Wünschen des Schweizer „Intelligenzblattes“, Russland als alleinverantwortlich für die heutige Situation hinzustellen.

Und grad noch ein kurzer Ausschnitt aus Chakhoyans Kriegsempfehlung: „Europa verfügt nach wie vor über echte Handlungsoptionen. Diese umfassen die Überweisung von 300 Milliarden Dollar von eingefrorenen russischen Vermögenswerten an die Ukraine, die Verschärfung der Sanktionen und die Sperrung der Ostsee für Russlands Schattenflotte. Dazu eine nicht schrittweise, sondern umfassende Bewaffnung der Ukraine – auch mit Langstreckenwaffen für Ziele im tiefen Russland. Entschlossenheit hiesse: Taurus-Marschflugkörper zu liefern, schnell und stark in die ukrainische Militärtechnik zu investieren und am Himmel über der Ukraine einen Schutzschirm aufzuziehen. Nicht weil Europa partout auf einen Kampf aus wäre, sondern um nicht selber kämpfen zu müssen.“

Ja, solche konkreten Empfehlungen einer militärischen Eskalation finden heute Platz in der NZZ. Der kürzeste Kommentar dazu lautet in der Schweiz: Pfui Teufel! In Deutschland wohl: zum Kotzen! Aber man muss sich, als Kenner der Medien-Situation, trotzdem auch die Frage stellen: Wie konnte es soweit kommen, dass die NZZ solch kriegsgeile Artikel publiziert? Und: Warum schreiten die zahlreichen Aktionäre der NZZ, auch wenn sie gemäß Statut maximal 5% des Aktienkapitals haben können, nicht ein und warum sagen sie nicht endlich „Stopp!“?

Eine gute Antwort könnte Chakhoyan wohl selbst geben, denn er rühmt sich, von politischer Propaganda etwas zu verstehen. Nicht zufällig meldet er zu sich selbst, dass er am Erfolg von Booking.com beteiligt war, jenes Konzerns, der erreicht hat, dass die ahnungslosen Touristen heute ihre Hotels über Booking.com suchen und buchen, über diese Plattform, die den Hotels, nicht zuletzt auch kleinen, familiär betriebenen Hotels, zwischen 10 und 15 Prozent des Erlöses wegnehmen. Und Chakhoyan war auch enger Mitarbeiter beim WEF in Davos – und ist es möglicherweise noch immer.

Man ist sich mittlerweile von der NZZ Vieles gewöhnt. Ihre hauseigenen Kriegstreiber Andreas Rüesch und Georg Häsler kennt man und man kommt schon gar nicht mehr in Versuchung, sie zu lesen – oder eben nur in größeren Abständen, um zu schauen, ob diese beiden Bellizisten nicht doch noch fähig sind, etwas dazuzulernen. Aber dass die Redaktion einen Geschichtsverfälscher und Russland-Hasser wie Andrew Chakhoyan ins Blatt holt, macht deutlich, zu welchem fürchterlichen Blatt die NZZ verkommen ist.

Blick in die NZZ vom 29. Juli 2025 – es kann einen nur anwidern …

Zum Artikel von Andrew Chakhoyan – in der digitalen Ausgabe mit leicht abgeschwächter Headline.

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