Der große Knüppel im Mittelmeer
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die beinahe uneingeschränkte US-Seeherrschaft die Konstante der politisch-militärischen Lage in der Welt. Nicht einmal zu ihren Glanzzeiten konnte die Sowjetmarine die US Navy ernsthaft herausfordern. Diese konnte aus sicheren Gewässern unbehelligt zu Land und in der Luft intervenieren und sich anschließend wieder zurückziehen. In den letzten Jahren bauten auch die europäischen NATO-Verbündeten ihre Flotten massiv aus. Aber in jüngster Zeit ist westlichen Flotten Konkurrenz entstanden.
Ob der Entwicklung der Kriegslage in der Ukraine ging die Lageverschärfung im Nahen Osten in den letzten Wochen etwas unter (1). Um die US-Truppen in Syrien, wohin sie nie eingeladen wurden, und im Irak, wo sie bereits nicht mehr erwünscht sind, zu schützen, verlängerte die Regierung Biden den Einsatz des Flugzeugträgers USS George H.W. Bush von sieben auf neun Monate und beorderte ihn ins östliche Mittelmeer (2). Gleichzeitig erfolgte erstmals seit zehn Jahren wieder einmal ein Besuch eines russischen Kriegsschiffs in Saudi-Arabien. Der Besuch der Fregatte „Admiral Gorschkow“ enthält im Zusammenhang mit der von der chinesischen Diplomatie vermittelten Annäherung zwischen Saudi-Arabien und dem Iran eine besondere Note (3).
Kanonenbootpolitik im Mittelmeer
Seit er am 10. August vergangenen Jahres seinen Heimathafen Norfolk (Virginia) verließ, fuhr der US-Flugzeugträger USS George H.W. Bush ein gutes Dutzend Mal aus dem Ionischen Meer durch die Straße von Otranto in die Adria und kürzlich auch ins Tyrrhenische Meer (4). Begleitet wird die USS George H.W. Bush von dem Kreuzer USS Leyte Gulf und dem Zerstörer USS Delbert D. Black. Selbstverständlich ist auch das an Bord befindliche Fliegergeschwader, der Carrier Air Wing 7 von der Verlängerung des Einsatzes betroffen (5). Dieses Geschwader alleine verfügt über mehr Kampf-Flugzeuge und -Hubschrauber, als die Luftstreitkräfte der Mehrzahl der Länder der Erde (6). Üblicherweise gehört zu so einer Carrier Strike Group auch noch ein atomgetriebenes Jagd-U-Boot der Los-Angeles-, Seawolf– oder Virginia-Klasse. Damit verfügt eine US-amerikanische Flugzeugträger-Kampfgruppe über alle Mittel, um sich auch gegen Widerstand den Weg an jede beliebige Küste zu erzwingen, in ihrem Einsatzgebiet die See- und Luftherrschaft zu erringen und die notwendigen Voraussetzungen für eine Intervention in fremden Ländern zu schaffen. Sie kann Luftschläge tief ins gegnerische Hinterland ausführen oder Sonderoperationskräfte anlanden und damit günstige Voraussetzungen für den Einsatz einer Amphibischen Kampfgruppe schaffen.
Für diese moderne Art der Kanonenbootpolitik sind die USA nicht auf die Hilfe anderer Staaten angewiesen, denn die Schiffe lancieren ihre Angriffe von internationalen Gewässern aus und die eingesetzten Kräfte kehren nach erfülltem Auftrag auch wieder auf diese Schiffe zurück. So eine Kampfgruppe kann circa 15 Tage lang intensiven Flugbetrieb aufrechterhalten; danach muss ihr Fliegergeschwader abgelöst werden oder die Zahl seiner Einsätze reduzieren.
Karte: US Kriegsschiffe im Mittelmeer März 2023
Quelle: Dkunert, mediterranean-g992e9d5c7_1920 (7), Ergänzungen Verfasser
Der „große Knüppel“
Aus den Gewässern des Ionischen Meers kann die Kampfgruppe um die USS George Bush innerhalb von ein bis zwei Tagen so gut wie jede Küste im südlichen Mittelmeer erreichen, inklusive den Nordausgang des Suez-Kanals. Innerhalb eines weiteren Tages kann die permanent im italienischen Gaeta stationierte Amphibische Kampfgruppe „Task Force 61“ zum Flugzeugträger aufschließen.
Das in den letzten Jahren realisierte Konzept des Ship-to-objective maneuver (STOM) erlaubt es westlichen Seestreitkräften, Angriffsziele direkt im gegnerischen Hinterland anzugreifen, ohne zuvor Brückenköpfe an der Küste bilden zu müssen. Transportmittel für die Landung von Interventionskräften sind unter anderem die Senkrechtstarter-Transportflugzeuge MV-22A Osprey, die Luftkissenlandungsboote LCAC und die Amphibienfahrzeuge Assault Amphibious Vehicle AAV (8). Eine Bataillonskampfgruppe der US-Marineinfanterie kann bis in 150 km Tiefe intervenieren, kleinere Verbände in der Stärke einer Kompanie kombiniert mit Sonderoperationskräften sogar noch tiefer (9).
Ein Flugzeugträger, kombiniert mit einer Amphibischen Kampfgruppe, stellt eine bestens geschützte schwimmende Basis für ein Fliegergeschwader, eine mechanisierte Infanterie-Brigade und alle Versorgungsgüter dar, die für zwei Wochen Kampf benötigt werden. Obendrein kann diese Basis pro Tag über eine Distanz von 500 km verlegt werden. Die Verlegung eines vergleichbaren Verbandes an Land innerhalb eines einzigen Tages wäre selbst in Regionen mit gut ausgebauter Verkehrsinfrastruktur eine kaum zu bewältigende Aufgabe.
Mit anderen Worten: Flugzeugträger- und Amphibische Kampfgruppen sind heute der große Knüppel, an den US-Präsident Theodore Roosevelt gedacht haben mag, als er einmal sagte „Speak softly and carry a big stick…“. Wer sich dem Willen der US-Regierung nicht freiwilligt beugt, der bekommt den großen Knüppel zu spüren (10).
Abbildung: STOM-Konzept
Quelle: Verfasser
Derartige Flottenverbände werden aber nicht nur im Mittelmeer, sondern auch im Atlantik und im Pazifik bereitgestellt. Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande sowie Australien verfügen mittlerweile über Flugzeug- und Helikopterträger und sind daran, STOM-Fähigkeiten aufzubauen (11).
Gegengewicht
Die Küstenlinie Russlands ist mit knapp 38’000 km fast doppelt so lang wie diejenige der USA und schon die Sowjetunion entwickelte Methoden und Mittel, um sich gegen den großen Knüppel aus den USA zu wehren. Dabei ging es darum, die Annäherung fremder Seestreitkräfte an sowjetische Küsten zu verhindern, damit sich die Ereignisse der Jahre 1918 bis 1920 nicht wiederholen können, als britische, französische, japanische und US-amerikanische Truppen die Häfen von Archangelsk, Murmansk, Odessa und Wladiwostok besetzten und teilweise bis 1920 dort blieben (12). Seeziel-Flugkörper zur Schiffsabwehr waren das Mittel, um fremde Schiffe auf Distanz zu halten. Diese Form des Einsatzes von Seestreitkräften nennt sich in der angelsächsisch geprägten Welt der Seekriegsdoktrin „Sea Denial“ (13).
Nachdem die Entwicklung solcher Waffensysteme und der Bau von Schiffen in den Neunzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts aus Geldmangel gestockt hatten, nahm Russland dieses Vorhaben vor einigen Jahren wieder an die Hand. Die russischen Streitkräfte verfügen mittlerweile über ein Trio aus universal einsetzbaren Flugkörpern, die von verschiedenen Plattformen aus eingesetzt werden können.
Der Flugkörper P-800 „Onyx“ kann als Seezielflugkörper gegen Überwasserschiffe und als Marschflugkörper gegen Landziele eingesetzt werden (14). Abgeschossen von Schiffen, U-Booten, Flugzeugen und mobilen Startfahrzeugen erreicht er eine Reichweite von 300 km. Wie schon ihr Vorgänger, die P-700 „Granit“ (15), ist auch die Onyx für den Einsatz in einem Schwarm konzipiert, welcher die Raketenabwehr eines gegnerischen Flottenverbandes überfordern soll. Nachdem eine Salve von Onyx-Flugkörpern abgeschossen wurde, koordiniert das Feuerleitsystem die einzelnen Flugkörper und verhindert, dass zwei Raketen dasselbe Ziel angreifen. Im Flug tauschen die Flugkörper untereinander Informationen aus. Wird einer davon abgeschossen, übernimmt automatisch ein anderer seine Funktion. Ist das vorrangige Ziel getroffen, greifen die übrigen Flugkörper die anderen Schiffe eines Flottenverbandes an. Die Onyx löst die ältere Granit ab, die zu groß gewesen war, als dass sie in kleinere Schiffe hätte eingebaut werden können.
Auch die „Kalibr“ ist eine Flugkörper-Familie mit verschiedenen Versionen, die gegen Schiffe, gegen Landziele sowie gegen U-Boote eingesetzt werden kann (16). Die Reichweite der Waffe beträgt um die 600 km.
Die neuste Waffe im Arsenal der russischen Streitkräfte ist die hyperschall-schnelle „Zirkon“ mit einer Reichweite von geschätzten 250 bis 500 km (17), möglicherweise aber auch deutlich mehr. Bedingt durch die extrem hohe Fluggeschwindigkeit von Mach 8 oder knapp 11’000 km/h lässt sie dem Ziel kaum Zeit zum Reagieren und es ist fraglich, ob sie mit Hilfe heutiger Technologie überhaupt abgefangen werden kann (18). Von der Zirkon wird es eine schiffs- und eine landgestützte Variante geben: Bei letzterer werden jeweils zwei Flugkörper auf einem schweren, geländegängigen Lastwagen montiert sein (19).
Flugzeugträger-Killer
Diese drei Waffensysteme zur Schiffsabwehr gehören heute zur Standardbewaffnung beinahe aller Kreuzer, Zerstörer, Fregatten und Korvetten sowie der U-Boote der russischen Flotte. All diese werden Universal-Abschusseinrichtungen erhalten, welche jeden der drei Typen von Flugkörpern abschießen können. Zu den Trägern solcher Waffen zählt auch die Fregatte „Admiral Gorschkow„, die jüngst den saudischen Hafen von Dschidda am Roten Meer besuchte (20). Ihre Fahrt in den Atlantik zog die Aufmerksamkeit der Fachwelt auf sich und diente wohl auch dem Test der Seeausdauer des vergleichsweise kleinen Schiffs. Nachdem sie im Februar an einer Übung in der Norwegen-See teilgenommen hatte, absolvierte sie im Atlantik ein Testschiessen mit der neuen „Zirkon“ Schiffsabwehr-Rakete, beteiligte sich an einer Übung vor der Küste Südafrikas und fuhr danach in den Indischen Ozean (21).
Die Bewaffnung der russischen Schiffe ist für ihre Größe im Vergleich mit ihren westlichen Pendants stark, die Seeausdauer aber eher gering. Nicht ganz zufällig sind für die kleineren Einheiten der russischen Flotte 15 Tage Seeausdauer gefordert, für die größeren 30 Tage. Für weitreichende Kräfteprojektion an Küsten, die eine bis zwei Wochen Fahrt entfernt liegen, genügt das nicht. Wochen- oder gar monatelange Patrouillenfahrten auf allen Weltmeeren, wie sie die Flotten der NATO-Länder praktizieren, sind angesichts dieser Einschränkungen und dem Fehlen eines weltumspannenden Systems von Stützpunkten nicht möglich.
Ausblick
Die rasante Entwicklung der Technologie in den Bereichen Waffensysteme, Aufklärung, elektronische Datenverarbeitung und Antriebssysteme hat zur Folge, dass diese auf Kriegsschiffen schneller veralten, als die Schiffe selbst. Aus diesem Grund baut Russland derzeit den atomgetriebenen Schlachtkreuzer „Admiral Nakhimov“ gründlich um (22). Die Kreuzer des Projekts 1164 „Atlant“ (23) und die Raketenzerstörer der Projekte 1155 bzw. 1155.1 werden wohl ebenso modernisiert (24), wie der Flugdeck-Kreuzer „Admiral Kuznetsov“ (25). Diese Schiffe werden eine deutlich längere Seeausdauer aufweisen als die kleineren Schiffe der russischen Kriegsmarine.
Parallel dazu hat Russland das satellitengestützte Aufklärungs- und Zielsystem „Liana“ in Betrieb genommen. Dieses überwacht die Weltmeere kontinuierlich, um feindliche Schiffe und vor allem Flugzeugträgerkampfgruppen zu orten und diese im Konfliktfall den russischen Seestreitkräften als Ziele zuzuweisen. Kern des Systems ist eine Reihe von Satelliten zur elektronischen Aufklärung, welche mit Hilfe von Radargeräten und Funkpeilern den Standort von Schiffen bestimmen können (26). Die für das Funktionieren des Systems erforderliche Anzahl von Satelliten wurde mittlerweile in die Umlaufbahn gebracht
Moderne Flugkörper, Schiffe, U-Boote und Satelliten schaffen die Fähigkeit zum globalen Sea Denial und stellen das Gegenstück zur Fähigkeit des Westens zur globalen seegestützten Intervention dar. Es könnte für westliche Seestreitkräfte gefährlich werden, sich an eine derart verteidigte Küste anzunähern. Damit entsteht für Staaten, die sich nicht permanent dem Willen des Westens beugen wollen, die Möglichkeit, ihre Politik militärisch abzusichern.
Jahrzehntelang war die beinahe unbegrenzte Seeherrschaft der US Navy eine Konstante der politisch-militärischen Weltlage. Die Herausforderungen, die Russland und China an die Seite des Westens stellen, sind vorerst noch klein. Aber die Ära totaler Dominanz und ungehinderten Zugangs des Westens zur überwiegenden Mehrheit der Länder der Erde geht möglicherweise ihrem Ende entgegen. Damit verschwindet auch die Option, jeden beliebigen Staat zum Schurkenstaat erklären und von See aus „bestrafen“ zu können.
Siehe dazu auch «US-Waffen-Umschlagplatz Camp Darby in Italien wird schneller» von Christian Müller
Und siehe auch «Irak und die Pathologie der US-Vorherrschaft», wo der US-amerikanische Politologe Stephen Wertheim die Strategie der USA analysiert. Wertheim zeigt auf, dass die bisherige Strategie der USA die ist, militärisch so übermächtig zu sein, dass keine andere Macht auch nur zu träumen wagt, sich gegen die militärische Vorherrschaft der USA zu wehren.
Anmerkungen:
- Siehe Peter Münch: Israel greift Syrien an, um den Erzfeind zu treffen, bei Tagesanzeiger International, 05.04.2023, online unter https://www.tagesanzeiger.ch/syrien-angreifen-um-den-iran-zu-treffen-271344604621.
- Siehe Seth J. Frantzman: US extended aircraft carrier deployment due to Iran tensions – analysis, bei Jerusalem Post, 07.04.2023, online unter https://m.jpost.com/middle-east/article-738665/amp. Vgl. „Why U.S. forces remain in Iraq 20 years after ‘shock and awe’“, bei PBS, 15.03.2023, online unter https://www.pbs.org/newshour/world/why-u-s-forces-remain-in-iraq-20-years-after-shock-and-awe und „Irakisches Parlament fordert Abzug von US-Truppen“, bei Süddeutsche Zeitung, 06.01.2020, online unter https://www.sueddeutsche.de/politik/irak-usa-iran-1.4745509.
- Siehe „Saudi-Arabien und der Iran nähern sich an“, bei Tagesschau.de, 06.04.2023, online unter https://www.tagesschau.de/ausland/asien/saudi-arabien-iran-121.html und „Корабли ВМФ России зашли в порт Саудовской Аравии впервые за 10 лет“, bei Kommersant, 05.04.2023, online unter https://www.kommersant.ru/amp/5914878, in russischer Sprache.
- Siehe „Aircraft Carrier Locations„, online unter http://www.gonavy.jp/CVLocation.html.
- Siehe Seth J. Frantzman: US extended aircraft carrier deployment, a.a.O.
- Vgl. „Fighter Fleet Strength by Country (2023)“ bei Global Firepower, online unter https://www.globalfirepower.com/aircraft-total-fighters.php.
- Online unter https://pixabay.com/illustrations/mediterranean-map-geography-1500703/.
- Zum Begriff siehe „Ship-to-Objective Maneuver (STOM)“, bei Global Security, online unter https://www.globalsecurity.org/military/ops/stom.htm#:~:text=STOM%20includes%20combined%20arms%20penetration,up%20beachheads%20or%20landing%20zones, Jeffrey P. Davis: Ship-to-Objective Maneuver: Will This Dog Hunt?, bei US Naval Institute, August 1998 Proceedings Volume 124/8/1,146, online unter https://www.usni.org/magazines/proceedings/1998/august/ship-objective-maneuver-will-dog-hunt, sowie „An Implementing Concept For Operational Maneuver From The Sea„, bei Marine Corps Association, 01.11.1997, online unter https://mca-marines.org/blog/gazette/an-implementing-concept-for-operational-maneuver-from-the-sea/. Siehe auch Stuart Dickey: Seabasing and Ship-to-Objective-Maneuver; an Analysis of These Concepts and Their Implications for the Joint Commander, U.S. Army War College, Carlisle Barracks, Carlisle (PA), 2004, online unter https://apps.dtic.mil/sti/pdfs/ADA424172.pdf und NAVY AND MARINE CORPS TRAINING, Further Planning Needed for Amphibious Operations Training Statement of Cary B. Russell, Director, Defense Capabilities and Management; Testimony Before the Subcommittee on Readiness, Committee on Armed Services, House of Representatives, United States Government Accountability Office, 01.12.2017, online unter https://www.gao.gov/assets/690/689231.pdf. Vgl. Анатолий Цыганок: Морские десантные операции, проводимые командованием США и НАТО, bei Независимое экспертное мнение, 18.06.2010, online unter https://tsiganok.ru/doklady/doc/630/ und Анатолий Цыганок: Морские десантные операции США и Североатлантического блока, bei Независимая газета, 30.08.2019, online unter https://nvo.ng.ru/forces/2019-08-30/1_1059_desant.html (beide in Russisch).
- Die operationellen Möglichkeiten des Konzepts hängen ganz wesentlich ab von der logistischen Unterstützung. Siehe hierzu Keebom Kang, Kenneth H. Doerr, Kyle A. Bryan, Gregorio Ameyugo: An Analysis of STOM (Ship to Objective Maneuver) in Sea Based Logistics, bei Calhoun, The Navy Postgraduate School Institutional Archive, Monterey (CA) 2002, online unter https://core.ac.uk/download/pdf/36730995.pdf. Zum Teilaspekt der medizinischen Versorgung der eingesetzten Landungstruppen siehe Ray Mitchell, Kathleen Onofri, Paula Konoske, Johnny Brock, Joe Parker: Ship to Objective Maneuver (STOM): Medical Analysis Using the NHRC Tactical Medical Logistics (TML+) Planning Tool in Support of the Marine Corps Warfighting Laboratory (MCWL), Naval Health Research Center, Technical Report 05-33, San Diego (CA), o.J., online unter https://apps.dtic.mil/sti/pdfs/ADA445208.pdf. Diese Studie rechnet mit einer maximalen Entfernung der kämpfenden Truppe von 250 Seemeilen (ca. 450 km) von ihrer Basis auf See.
- Siehe Brief von Theodore Roosevelt, Albany, New York, 26.01.1900, online unter https://historical.ha.com/itm/autographs/u.s.-presidents/theodore-roosevelt-typed-letter-signed-as-governor-of-new-york-two-pages-9-x-115-albany-new-york-january-26-190/a/6054-34087.s.
- Zu den britischen und niederländischen Kräften siehe „Albion Class, Landing Platform Dock“ auf der Homepage der britischen Royal Navy, online unter https://www.royalnavy.mod.uk/the-equipment/ships/landing-platform-docks/albion-class und „L 800 HNLMS Rotterdam“, bei Seaforces online, unter https://www.seaforces.org/marint/Netherlands-Navy/Amphibious-Ship/L-800-HNLMS-Rotterdam.htm. Zur australischen Marine siehe Kim Gilfillan: Force from the Sea: Australia’s Amphibious Capability – An Update, bei the cove, 03.07.2020, online unter https://cove.army.gov.au/article/force-sea-australias-amphibious-capability-update, Anthony Galloway: ‘Larger and faster’: Army to get new fleet of vehicles to travel on land and water, bei The Sidney Morning Herald, 04.02.2021, online unter https://www.smh.com.au/politics/federal/larger-and-faster-army-to-get-new-fleet-of-vehicles-to-travel-on-land-and-water-20210203-p56z5h.html und Semaphore: Joint Expeditionary Doctrine, auf der Homepage der Royal Australian Navy, online unter https://www.navy.gov.au/media-room/publications/semaphore-02-10.
- Siehe hierzu Steven Balbirnie: Arkhangelsk and Murmansk, Revolutionary Russian and British Imperial Periphery, Peripheral Histories, 19.04.2017, online unter https://www.peripheralhistories.co.uk/post/arkhangelsk-and-murmansk-revolutionary-russian-and-british-imperial-periphery. Vgl. John Evangelist Walsh: The Strange, Sad Death of Sergeant Kenney, a Personal Story of Heroism and Loss during America’s Russian Intervention of 1918–19, Wisconsin Magazine of History, Winter 2002-2002, online unter http://www.wisconsinhistory.org/wmh/pdf/wmh_winter01_walsh.pdf und Christine L. Putnam: The Story of the American Expeditionary Forces, AEF Siberia, bei Doughboy Center, online unter http://www.worldwar1.com/dbc/siberia.htm.
- Sea Denial ist der Fachbegriff für das Bestreben, dem Feind die Nutzung bestimmter Gewässer zu verwehren, ohne dabei selbst zu versuchen, diese für die eigene Nutzung zu kontrollieren. Er wurde geprägt durch Julian Corbett. Sea Denial ist das weniger ehrgeizige Ziel als die Seekontrolle und wird häufig von der schwächeren Macht angestrebt. Es ist möglich, in einem Einsatzgebiet Sea Denial zu betreiben und gleichzeitig in einem anderen Seekontrolle, wie es die Sowjetunion in Zeiten des Kalten Krieges getan hat. Diese Art der Zonenverteidigungsstrategie wird heute auch als Anti-Access/Area Denial (A2/AD) bezeichnet. Vgl. Ching Chang: The Nature of Sea Control and Sea Denial, bei CIMSEC, Center for International Maritime Security, 12.09.2018, online unter https://cimsec.org/the-nature-of-sea-control-and-sea-denial/.
- Auch genannt SS-N-26 Strobile bzw. Yakhont. Siehe П-800 „Оникс“ Главное противокорабельное оружие подводного флота, bei Dzen, 20.09.2021, online unter https://dzen.ru/media/id/61089b2097036011549ea1a6/p800-oniks-glavnoe-protivokorabelnoe-orujie-podvodnogo-flota-613e9ec50358541939e89523 in russischer Sprache.
- NATO-Bezeichnung SS-N-19 Shipwreck. Siehe Основное оружие подводных убийц авианосцев. Ракета П-700 „Гранит“, bei Dzen, 15.09.2021, online unter https://dzen.ru/media/id/61089b2097036011549ea1a6/osnovnoe-orujie-podvodnyh-ubiic-avianoscev-raketa-p700-granit-613961dbd86fa71be9a71942, in russischer Sprache.
- NATO-Bezeichnung SS-N-27 Sizzler. Siehe Основное вооружение новейших кораблей ВМФ РФ. Ракеты семейства „Калибр“, bei Dzen, 15.11.2021, online unter https://dzen.ru/media/id/61089b2097036011549ea1a6/osnovnoe-voorujenie-noveishih-korablei-vmf-rf-rakety-semeistva-kalibr-618114ddff4e0526e52e4a12, in Russisch.
- Siehe Андрей Рискин: Гиперзвуковые ракеты „Циркон“ установят на атомные субмарины, bei Независимая, 20.04.2017, online unter https://www.ng.ru/news/579267.html.
- Siehe „Hypersonic Weapons: Background and Issues for Congress“, updated February 13, 2023, Congressional Research Service, online unter https://sgp.fas.org/crs/weapons/R45811.pdf, S. 16f; Blake Stilwell: Why Russia’s Hypersonic Missiles Can’t Be Seen on Radar, bei Military.com, online unter https://www.military.com/equipment/weapons/why-russias-hypersonic-missiles-cant-be-seen-radar.html; Marsden, Harriet: New Russian missile makes Western defences obsolete, bei. The Independent, 03.06.2017, online unter https://www.independent.co.uk/news/world/europe/russia-hypersonic-zircon-missile-system-testing-successful-putin-sputnik-defence-obsolete-a7770641.html.
- Siehe „В России разработали мобильную пусковую установку под гиперзвуковую ракету „Циркон“, bei ТАСС, 04.11.2022, online unter https://tass.ru/armiya-i-opk/16245291 in Russisch.
- Siehe „Надежда и опора ВМФ РФ. Фрегат пр.22350“, bei Dzen, 17.01.2022, online unter https://dzen.ru/a/YZJPnZ3Xhji0h_c-. Sie hat eine Reichweite von 4’500 Seemeilen bei 14 Knoten und eine Seeausdauer von 30 Tagen. Siehe auch “ Project 22350 Admiral Sergei Gorshkov“ bei Global Security.org, online unter https://www.globalsecurity.org/military/world/russia/22350.htm.
- Siehe „Russian Frigate Sails To The Atlantic With Hypersonic Missiles„, bei navalnews.com, 09.01.2023, online unter https://www.navalnews.com/naval-news/2023/01/russian-frigate-sails-to-the-atlantic-with-hypersonic-missiles/. Vgl. „Шойгу: „Адмирал Горшков“ отправится в поход по Атлантическому и Индийскому океанам“, bei TASS, 04.01.2022, online unter https://tass.ru/armiya-i-opk/16740411 (in Russisch) und „Фрегат «Адмирал Горшков» отработал в Атлантике удар гиперзвуковой ракетой «Циркон»“, bei Национальная Служба Новостей – НСН, 25.01.2023, online bei https://nsn.fm/army-and-weapons/fregat-admiral-gorshkov-otrabotal-v-atlantike-udar-giperzvukovoi-raketoi-tsirkon (in Russisch). Vgl. „Russia Navy frigate Admiral Gorshkov sails in Indian Ocean towards the North„, bei Navy Recognition, 15.03.2023, online unter https://www.navyrecognition.com/index.php/naval-news/naval-news-archive/2023/march/12921-russia-navy-frigate-admiral-gorshkov-sails-in-indian-ocean-towards-the-north.html.
- Siehe „Спасённый «Орлан». Что происходит с крейсером «Адмирал Нахимов» и каким он будет после модернизации“, bei u74.ru, Новости Челябинской области, 04.04.2023, online unter https://u74.ru/spasyonnyy-orlan-chto-proishodit-s-kreyserom-admiral-nahimov-i-kakim-on-budet-posle-modernizatsii, und „Стало ясно, почему Россия 30 лет не строила огромные корабли“, bei Dzen, 09.02.2023, online unter https://dzen.ru/a/Y9wGpRHWLUEpe5TW. in russischer Sprache.
- Auch genannt Slawa-Klasse, deren Reichweite und Seeausdauer mit 7’500 Meilen und 30 Tagen angegeben wird. Vgl. „Slava Class Guided Missile Cruiser„, bei Naval Technology, 13.06.2010, online unter https://www.naval-technology.com/projects/slavaclassguidedmiss/ und Konstantin Sivkov: Comparison; Russian Navy Slava-class and US Navy Ticonderoga-class Cruisers in Combat, bei navyrecognition.com, online unter https://www.navyrecognition.com/index.php/focus-analysis/naval-technology/3691-comparison-russian-navy-slava-class-and-us-navy-ticonderoga-class-cruisers-in-combat.html.
- Auch Udaloy-Klasse genannt. Siehe „Вторая жизнь БПК пр. 1155“, bei Dzen, 12.11.2021, online unter https://dzen.ru/media/id/61089b2097036011549ea1a6/vtoraia-jizn-bpk-pr-1155-6187116ee530b926ae692dfb. Ihre Reichweite beträgt 6’350 Seemeilen bei 14 Knoten und die Seeausdauer 30 Tage.
- Siehe «Адмирал Кузнецов» в ходе ремонта вооружат ракетным комплексом «Калибр», bei tass.ru, 22.04.2017, online unter https://tass.ru/armiya-i-opk/4203521/amp, in Russisch.
- Siehe „Russia designs Liana space intelligence and guidance system„, bei Air Recognition, 06.04.2021, online unter https://airrecognition.com/index.php/focus-analysis-photo-report-aviation-defence-industry/aviation-defence-industry-technology/7145-russia-designs-liana-space-intelligence-and-guidance-system.html. Vgl. Anatoly Zak: Lotos-S spacecraft for the Liana system, bei Russian Space Web, 01.12.2022, online unter https://www.russianspaceweb.com/liana.html und ders: Soyuz launches an ear in the sky, online unter https://www.russianspaceweb.com/lotos-s1-805.html. Siehe auch „Liana Electronic Intelligence Program„, bei Spaceflight 101, online unter https://spaceflight101.com/spacecraft/liana-electronic-intelligence-program/. „Russland startet Pion NKS-Marineaufklärer“, bei: Der Orion, 26.06.2021, online unter https://www.der-orion.com/launch-log/2016/1900-russland-startet-pion-nks-marineaufklaerer. „Russia to deploy Liana naval space intelligence system soon„, bei Naval News November 2022, Navy Forces Maritime Defense Industry, 14.11.2022, online unter https://www.navyrecognition.com/index.php/naval-news/naval-news-archive/2022/november/12470-russia-to-deploy-liana-naval-space-intelligence-system-soon.html. Philip Hylands: Russia launches first next-gen naval reconnaissance satellite, bei Seradata Space Intelligence, 29.06.2021, online unter https://www.seradata.com/russia-launches-first-next-gen-naval-reconnaissance-satellite/.
- Titelbild: Military Material, aav-p7-a1-g541f7733d_1920, online unter https://pixabay.com/photos/aav-p7-a1-amphibious-vehicle-2430153/.