Das US-Militärbudget 2023 wurde um 90 Milliarden Dollar auf 858 Milliarden erhöht. Aber 12 Milliarden zur Bekämpfung der Kinderarmut bleiben blockiert.
Auch in den USA gibt es Journalistinnen und Journalisten und auch etliche Informationsplattformen, die ehrlich für eine bessere Welt kämpfen. Eine davon ist «Common Dreams».
Eben hat Jake Johnson auf der Plattform «Common Dreams» darauf aufmerksam gemacht, dass dem neuen, um mehr als zehn Prozent erhöhten Militärbudget für das Jahr 2023 beide Parteien, die Demokraten und die Republikaner, zugestimmt haben. Ein ausgelaufenes Programm zur Bekämpfung der Kinderarmut hingegen, das im Jahr 2021 die Kinderarmut in den USA massiv reduziert hat, bleibt blockiert. Die Republikaner weigern sich, die dafür vorgesehenen 12 Milliarden Dollar freizugeben.
Der erweiterte «Child Tax Credit», so heisst das Programm, hat die Kinderarmut 2021 um mehr als 40 Prozent reduziert. Das Programm habe den Hunger bei Kindern um ein Drittel reduziert, kann man da lesen. Das Auslaufen des erweiterten CTC-Programms Ende 2021 aber habe Millionen von Kindern zurück in die Armut getrieben und zu einem deutlichen Anstieg des Hungers geführt. «Familien der Arbeiterklasse brauchen diese Erleichterung jetzt, und der Kongress hat die Chance, das Programm noch vor Ende dieses Jahres wieder einzuführen», so «Common Dreams».
«‹Das ist keine vernünftige Verwendung unserer Steuergelder. Es beraubt Programme, die wir brauchen, wie die eingestellte Erweiterung des Kindersteuerguthabens CTC, die die Kinderarmut um die Hälfte reduziert hat›, schrieb Lindsay Koshgarian, Direktorin des National Priorities Project am Institute for Policy Studies, in einem kürzlich erschienenen Blogbeitrag. ‹Die einzigen Gewinner sind hier die militärischen Auftragnehmer, die in jedem Jahr etwa die Hälfte des Pentagon-Budgets in Anspruch nehmen.›»
Das US-Militärbudget ist jetzt größer als die elf nächst größten Militärbudgets zusammen.
«Hunger ist kein einfaches Problem. In diesem Jahr (2019, Red.) müssen sich 41 Millionen Amerikaner Sorgen darüber machen, woher ihre nächste Mahlzeit kommen wird. Sie sind ernährungsunsicher und haben Schwierigkeiten, sich jeden Tag ausreichend zu ernähren.» Diesen Satz von Rachel Perry kann man hier – in englischer Sprache – nachlesen. Und weitere erschreckende Details zum Hunger in den USA.