Brief aus dem Donbass: Der massivste und grausamste Beschuss von Makeewka
Am Abend des 4. Juli 2023 erlitt die kleine Stadt Makeewka – ein Vorort von Donezk und zentraler Eisenbahnverkehrsknotenpunkt – den grausamsten Beschuss von Seiten der Ukraine, den es bislang gegeben hat. Die Ukraine beeilte sich sofort, weltweit wissentlich falsche Angaben zu verkünden: Sie habe dort Munitionslager der russischen Armee vernichtet. Was aber wirklich beschossen wurde, erörtere ich im folgenden Beitrag.
Der Beschuss der Orte Aleksandrowka, Donezk und Makeewka vom 4. Juli 2023 durch ukrainische Streitkräfte wird in der langen Liste der traurigen Kriegsereignisse im Donbass einen makabren ‚Ehrenplatz‘ einnehmen. Am härtesten traf es Makeewka, die den bis dato massivsten Beschuss erlitt.
Alles begann um 21.40 Uhr, als der erste Schlag dem Tscherwonogwardeer Bezirk von Makeewka zugefügt wurde. Die Sprengkraft der ukrainischen Mehrfachraketengewehr-Einschläge war so gross, dass auch alle Bewohner von Donezk und Umgebung sie deutlich spürten. Zudem konnten sehr viele Menschen in Makeewka und Donezk aus ihren Fenstern die züngelnden Flammen sehen. Die Folgen der Einschläge waren entsetzlich: Ein Mann kam ums Leben, es gab 68 Schwer- bzw. Leichtverletzte, darunter drei Kinder (zwei Mädchen und ein Junge), bei 42 Wohnhäusern wurden Schäden angerichtet. Verursacht wurde all dies durch ein Mehrfachraketengewehr M 142 HIMARS unter Einsatz von Raketen M-31 mit Splitterwirkung, abgefeuert aus der unter ukrainischer Kontrolle stehenden Siedlung Alekseewo-Druzhkowka (zwischen Konstantinowka und Druzhkowka), wo die 27. Selbständige Brigade der reaktiven ukrainischen Artillerie unter dem Kommando des Oberstleutnant Dmitrij Chrapatsch stationiert ist.
Wie bereits mehrfach geschehen, wurden vor allem Objekte der Infrastruktur beschädigt, darunter in Makeewka:
Acht Medizinische Einrichtungen:
– das Republikanische Zentrum für Endokrinologie in der Uliza Ferganskaja;
– die Ambulanz № 2 in der Uliza Bolnitschnaja;
– die Ambulanz № 3 in der Uliza Ferganskaja;das Städtische Krankenhaus № 2 in der Uliza Ferganskaja. (Da im ganzen Gebäude kein Fenster heil blieb, mussten alle Patienten sofort in andere Krankenhäuser evakuiert werden.)
Drei Bildungseinrichtungen:
– das Medizinische Kolleg in der Uliza Krylowa;
– die Mittelschule № 44 in der Uliza Krylowa;
– die Kombinierte Kindereinrichtung (Kinderkrippe und Kindergarten) № 5 in der Uliza Geroew Stalingrada.
Ein Handelsunternehmen:
– das Lebensmittelgeschäft in der Uliza Geroew Stalingrada.
Die Wohnhäuser unter den Adressen Uliza Geroew Stalingrada, 2, 3, 11, 13, 17, 19, 36/38, 48/66; Uliza Tokarewa, 2, 3, 4, 6, 12, 13, 14, 15, 19; Uliza Rastrelli, 8, 13, 15; Uliza Ferganskaja, 52/12, 52/13, 54, 56, 58/10, 60/17, 62, 64; Uliza Urozhajnaja, 1, 7, 73, 49; Uliza Kokkinaki, 68/38, 69; Uliza Kolzewaja, 23; Uliza Tupolewa, 7, 9 (Privathäuser), 16, 22, 26, 32, 36 (Mehrfamilienhäuser).
In Donezk hatte der verbrecherische ukrainische Beschuss folgende Auswirkungen:
Petrower Bezirk:
– Uliza Stepana Schipatschowa, 16 b (auch hier wurden ein Mann und eine Frau getötet und ein Mädchen verletzt), 16/2 (Beschädigung des Geschäftes „West“), 33 (Volltreffer in ein Mehrfamilienhaus);
– Uliza Aleksandra Uljanowa, 40 (Verletzung einer Frau);
– Prospekt Zentralnyj, 78 (Beschädigungen eines Privathauses sowie von Strom- und Gasleitungen).
Budjonnower Bezirk:
– Uliza Polozkaja, 18 a (Verletzung einer Frau).
In der Siedlung Aleksandrowka kam es ebenfalls zu zerstörerischen Schäden:
– Uliza Lenina, 211 (Verletzung einer Frau).
Es muss noch gesagt werden, dass schon kurz nach diesem schrecklichen Beschuss die Krankenhäuser wieder zu arbeiten begannen.
Die Bewohner des Donbass werden diesen verbrecherischen Beschuss niemals vergessen!