So hat die Redaktion von «Hintergrund» den Artikel «Wem gehört die Welt?» von Christian Müller im aktuellen Heft illustriert. Danke!

Es gibt sie noch, die Magazine, die auch auf Papier gedruckt erscheinen

Ja, es gibt sie noch, die Magazine, die auch auf Papier gedruckt erscheinen. Und ja, es gibt sie noch, die Leserinnen und Leser, die nicht immer nur ins Handy, in ihr iPad, ihren LapTop oder ihren PC schauen wollen, um sich zu informieren und sich weiterzubilden. Vier solche Publikationen, die nicht auf der Linie der Mainstream-Medien fahren, sondern sich eine eigene, differenzierte Meinung erlauben, eine aus Deutschland, eine aus Österreich und zwei aus der Schweiz, seien hier den Globalbridge-Lesern ausdrücklich zur Lektüre empfohlen.

Man darf schmunzeln, wenn ich ausgerechnet mit «Hintergrund» beginne. «Hintergrund» ist nicht nur jene Zeitschrift, die besonders edel daherkommt – auf gutes Papier gedruckt, klebegebunden, mit einem professionell leserfreundlichen Layout und mit vielen Farbbildern und auch werbefrei –, «Hintergrund» kommt in der neusten Ausgabe ausgerechnet mit einem Aufmacher-Artikel von Christian Müller daher, von jenem Christian Müller, den Sie hier jetzt lesen. Ich, Christian Müller, Autor dieser Zeilen, habe vor ein paar Jahren nicht nur zum Krieg in der Ukraine und zum Krieg im Gaza-Streifen geschrieben, sondern auch zu überzeitlichen Themen. «Wem gehört die Welt?» ist so ein Artikel, in dem beschrieben wird, wie die Ungerechtigkeit dieser Welt mit dem individuellen Bodenbesitz begonnen hat. In etlichen alten Kulturen gab es keinen privaten Bodenbesitz, man durfte Grund und Boden nur nutzen, nicht besitzen. Jean-Jacques Rousseau hat sich philosophisch damit auseinandergesetzt, Leo Tolstoi – «Wieviel Erde braucht der Mensch?» – literarisch. Aber eben, bitte, lesen Sie selbst in «Hintergrund». Und in der selben Ausgabe lesen Sie auch «Wem gehört Palästina?» von der immer sehr lesenswerten Globalbridge-Autorin Karin Leukefeld, «Der Anachronismus in den westlichen Think Tanks» von Globalbridge-Autor Ralph Bosshard, der als ehemaliger Berufsmilitär für militärische Themen mit spezifischer Kompetenz eingeht, oder auch ein Interview mit dem unabhängigen deutschen Politologen Dirk Pohlmann, der aus gutem Grund nicht mehr mit dem Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk zusammenarbeitet. Alles sehr lesenswert, hoch informativ, und eben – weil gedruckt auf Papier und in edler Aufmachung – ein reines Lesevergnügen.

Auch in Österreich gibt es eine gedruckte Zeitschrift, die mit gutem Gewissen zur Lektüre – und zum Lesegenuss! – empfohlen werden darf, und nicht nur für Österreicher: «International; Die Zeitschrift für internationale Politik». Die Titelgeschichte der neusten Ausgabe: «Russland verstehen?» Aber mehr als ein Dutzend Artikel auch über andere Länder, Länder in Afrika, Länder in Südamerika, und diesmal zum Beispiel auch über das Verhältnis zwischen Iran und Aserbaidschan. Was Fritz Edlinger, Herausgeber und Chefredakteur dieser Zeitschrift, da auf 64 A4-Seiten an internationaler Information zusammenträgt, ist schlicht überwältigend.

Ebenfalls im leserfreundlichen A4-Format erscheint in der Schweiz die Zeitschrift «Zeitgeschehen im Fokus; Schweizer Zeitung für mehr soziale Verbundenheit, Frieden und Demokratie». Geld für farbige Bilder auf diesen 16 Seiten gibt es da nicht, aber es ist ja auch kein Unterhaltungsblatt. Eine Spezialität dieser Publikation: die Interviews mit prominenten Politologen wie zum Beispiel Prof. Dr. iur. et phil. Alfred de Zayas und/oder Militär-Experten wie zum Beispiel General a.D Harald Kujat. Dem regelmäßigen Fragesteller Thomas Kaiser darf da in aller Öffentlichkeit ein Kränzchen gewunden werden. Er gibt immer wieder erfahrenen Experten eine klare Stimme. Immer sehr lesenswert!

Und nicht vergessen werden darf auch eine weitere auf Papier gedruckte Publikation aus der Schweiz: «Zeit-Fragen; Zeitung für freie Meinungsbildung, Ethik und Verantwortung für die Bekräftigung und Einhaltung des Völkerrechts, der Menschenrechte und des Humanitären Völkerrechts». Gedruckt auf Papier, aber nicht im Format eines Magazins, sondern im Format einer Zeitung, also groß und oft etwas grau. Doch wo etwas weniger Gewicht auf die Gestaltung gelegt wird, hat «Zeit-Fragen» einen anderen großen Vorteil: Es gibt sie auch in französischer und englischer Sprache – redaktionell ein Riesenaufwand! Und einmal im Jahr ist diese Zeitung besonders interessant, dann, wenn sie in den Ausgaben nach dem Kongress «Mut zur Ethik» den dortigen Referenten Platz gibt, ihre Botschaft nicht nur den Kongress-Teilnehmern zu überbringen, sondern zusätzlich ein paar tausend Abonnenten dieser gedruckten Publikation das Nachlesen ermöglicht – was gerade jetzt wieder der Fall ist.

Ja, hochgeschätzte Leserinnen und Leser von Globalbridge.ch, falls Sie zu jenen gehören, die keine Lust haben, zuhause immer in den PC und außer Haus ständig ins kleine Handy zu schauen: Es gibt sie noch, die Publikationen auf Papier, die zu lesen zuhause im Sofa oder auswärts im sonnigen Garten eines freundlichen Restaurants bei einem Espresso oder einem Cappuccino einfach mehr Freude machen – auch wenn zur Zeit, es muss leider auch vermerkt werden, die traurigen Nachrichten deutlich überwiegen. Aber gerade um eine Welt zu schaffen, in der es auch wieder Hoffnungen auf Frieden und Lebensqualität nicht nur für die Reichen gibt, sind solche Publikationen Gold wert.

Und hier noch die Links, um mehr über diese Zeitschriften zu erfahren – oder auch um sie gleich zu abonnieren:

Hintergrund: www.hintergrund.de
International: www.international.or.at
Zeitgeschehen im Fokus: www.zeitgeschehen-im-fokus.ch
Zeit-Fragen: www.zeit-fragen.ch

Und ein kleines PS: Die Plattform Globalbridge.ch ist noch zu neu und zu klein, um auch gedruckt zu erscheinen. Dafür publiziert sie aktuell, fast jeden Tag mit einem neuen Beitrag, immer von themenspezifisch kompetenten Autoren, und fast immer exklusiv – und ebenfalls werbefrei! Aber auch das kostet Geld. Und da es keine Globalbridge-Abonnements gibt, die bezahlt werden müssen, und da auch der Newsletter, der die neuen Beiträge anzeigt, gratis ist, sind Spenden zur Deckung der – immer fairen! – Autoren-Honorare, der zur eigenen Information abonnierten Fachzeitschriften und Online-Plattformen und auch der technischen Kosten um so wichtiger. All jenen, die es sich leisten können und Globalbridge mit einer Spende – groß oder auch klein – in dieser für unabhängige Medien schwierigen Zeit ein Durchhalten ermöglichen helfen, sei schon hier sehr herzlich gedankt! Globalbridge unterstützen!